Pazifik Aktuell Januar / Februar 1999
01.02.1999: Aktuelle Nachrichten aus Papua-Neuguinea und den Inselstaaten
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 Papua New Guinea: 
 Pazifik 
 PNG: TEUERUNGSRATE ENORM ANGESTIEGEN Im vergangenen 
              Jahr hat die Teuerungsrate in Papua-Neuguinea einen enormen Zuwachs 
              erfahren. Staatlichen Angaben zufolge sind die Preise für Konsumgüter 
              und dienstleistungen um nahezu 22 Prozent angestiegen. Damit liegt 
              die Inflationsrate des Landes doppelt so hoch wie die von Schatzminister 
              Iairo Lasaro letzten November noch in Aussicht gestellte Rate von 
              11,5 Prozent.  PNG: GREENPEACE WARNT VOR GROSSFLÄCHIGEM KAHLSCHLAG In einer Pressemitteilung 
              vom Januar dieses Jahres warnt die internationale umweltorganisation 
              Greenpeace vor großflächigen Kahlschlägen in den 
              Regenwäldern Papua-Neuguineas. Neuregelungen in der Besteuerung 
              von Holzeinschlag und -export würden die Wälder des Inselstaates 
              zu lukrativen Einschlagsgebieten für internationale Holzkonzerne 
              machen, heißt es in der Erklärung.  PNG: HOCHSCHULWESEN IN DER KRISE Die im laufenden 
              Staatshaushalt vorgenommenen Kürzungen für den terziären 
              Bildungssektor haben das staatliche Hochschulwesen Papua-Neuguineas 
              in eine ernste Krise gestürzt. Befürchtungen, die bereits 
              während der Haushaltsdebatte im vergangenen November geäußert 
              worden waren, haben sich jetzt bestätigt. Zahlreiche Stellenkürzungen 
              sowie die Reduzierung des Kursangebots und die Schließung 
              einzelner Institute gehören inzwischen zum Alltag.  BOUGAINVILLE: BILDUNG RECHTMÄSSIGER "REGIERUNG DER VERSÖHNUNG" VEREITELT Der Friedensprozeß 
              auf Bougainville ist in den vergangenen Wochen ins Stocken geraten. 
              Anfang Dezember 1998 sind zwei Versuche gescheitert, die rechtliche 
              Grundlage für eine "Regierung der Versöhnung" (Bougainville 
              Reconciliation Government) zu schaffen. Das Mandat der bestehenden 
              Übergangsregierung (Bougainville Transitional Government, BTG) 
              lief Ende 1998 aus.  OSTTIMOR: AUTONOMIE IN AUSSICHT GESTELLT In einer weiteren 
              Verhandlungsrunde zwischen den Außenministern Indonesiens 
              und Portugals unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen 
              haben sich die beiden Seiten Anfang Februar darauf geeinigt, bis 
              spätestens April dieses Jahres einen verbindlichen Zeitplan 
              für das weitere Vorgehen in Osttimor vorzulegen. Im Kern geht 
              es dabei um ein weitreichendes Autonomiepaket für das Territorium. 
              Außerdem soll ein Weg gefunden werden, wie die Meinung der 
              betroffenen Bevölkerung zu dieser Angelegenheit in Erfahrung 
              gebracht werden kann.  OSTTIMOR: GUSM O VON GEFÄNGNIS IN HAUSARREST GESTELLT Am 10. Februar 
              haben die indonesischen Behörden den osttimoresischen Nationalistenführer 
              Xanana Gusm o aus dem Cipinang-Gefängnis in Jakarta entlassen 
              und ihn fortan unter Hausarrest gestellt. Gusm o, der seit 1993 
              eine 20jährige Zuchthausstrafe verbüßt, darf in 
              seinem neuen Zwangsdomizil Besucher empfangen. Mit diesem Schritt 
              trägt Indonesien dem wachsenden Druck seitens der internationalen 
              Gemeinschaft Rechnung, die Gusm os Freilassung fordert. Der Überführung 
              des Nationalistenführers wird große Bedeutung im Hinblick 
              auf eine Lösung des Osttimor-Konflikts zugeschrieben. 
               FIDSCHI: REGENFÄLLE VERURSACHEN GROSSE SCHÄDEN Starke Regenfälle, 
              verursacht durch den tropischen Wirbelsturm Dani, haben im Januar 
              weite Teile des Inselstaates verwüstet. Die Regierung in Suva 
              hat daraufhin den westlichen Teil der Hauptinsel Viti Levu zum Notstandgebiet 
              erklärt. Dort waren Straßen und Brücken zerstört 
              und die Stromversorgung stark in Mitleidenschaft gezogen worden. 
              Allein in diesem Gebiet sollen sich die Schäden auf rund eine 
              Million Fidschi-Dollar belaufen. Noch vor wenigen Wochen war der 
              Westen Viti Levus von einer schweren Dürre betroffen. 
               AUSTRALIEN: SCHWINDET EINFLUSS DER ONE-NATION-PARTEI? Parteiinterne 
              Streitigkeiten drohen der One-Nation-Partei von Pauline Hanson zum 
              Verhängnis zu werden. Im Mittelpunkt der Querelen steht Pauline 
              Hanson selbst, deren bisher unumstrittene Führungsrolle von 
              einigen Parteigenossen inzwischen in Frage gestellt wird. 
               AUSTRALIEN: WEITERE PROTESTAKTIONEN DER ABORIGINES Demonstrierende 
              Aborigines haben Anfang Februar versucht, den australischen Premierminister 
              Howard mit dem Rauch eines "heiligen Feuers des Friedens" aus dem 
              Parlament in Canberra zu treiben. Mit Feuerzeremonien vertreiben 
              die Ureinwohner überlicherweise böse Geister. Als Zeichen 
              dafür, daß die Aborigines ihr Land zurückfordern, 
              sollten dem Premierminster Tee, Mehl und Zucker überreicht 
              werden - Naturalien, die die weißen Siedler häufig für 
              das Land der Ureinwohner angeboten hatten.  PAZIFIK IM ÜBERBLICK: EL NIÑO IM ZEICHEN DER JAHRTAUSENDE Das Klimaphänomen 
              El Niño, das in den vergangenen Jahren das Wettergeschehen 
              im tropischen Pazifik wiederholt drastisch beeinflußt hat, 
              scheint kein dauerhaftes Phänomen zu sein. Zu dieser Erkenntnis 
              ist jetzt eine US-amerikansichen Forschungsgruppe des Union College 
              in Schenectady in New York gekommen. Sie hat herausgefunden, daß 
              El Niño vor 12.000 bis 5.000 Jahren viel schwächer ausgebildet 
              war als heute bzw. in der heutigen Form gar nicht existierte. 
               PAZIFIK IM ÜBERBLICK: MINISTER VERHANDELN ÜBER LOMÉ-FOLGEABKOMMEN Fünf Monate 
              nach Eröffnung des Verhandlungsprozesses in Brüssel begann 
              Anfang Februar die erste Ministerkonferenz über eine Neuregelung 
              des Lomé-Abkommens. Das gegenwärtige vierte Abkommen 
              gilt seit März 1990 und läuft Ende Februar 2000 aus. 
               PAZIFIK IM ÜBERBLICK: NIEDRIGE KUPFERNOTIERUNGEN HALTEN AN Auf den internationalen 
              Rohwarenmärkten scheinen derzeit Metalle wie Kupfer und Aluminium 
              extrem gefährdet zu sein. Die tieferen Notierungen der vergangenen 
              Wochen lassen weitere Produktionsdrosselungen erwarten.  
 KIRCHLICHE 
              NACHRICHTEN  Papua New Guinea ÜBERFALL AUF KIRCHLICHEN MITARBEITER IN LAE Am vergangenen 
              Wochenende überfielen sieben bewaffnete Männer einen Mitarbeiter 
              der Lutherischen Kirche, als er einen Kollegen an der Boundary Road 
              (Lae) aus seinem Auto aussteigen ließ. Die Täter erbeuteten 
              das Auto und konnten damit entkommen. Die Stadtpolizei hat bislang 
              noch keinen der Täter festnehmen können.  MILNE BAY PROVINCE: KATHOLISCHE NONNE IM FLUSS ERTRUNKEN Eine aus Italien 
              stammende Ordensschwester ertrank, als sie versuchte, einen nach 
              starken Regenfällen Hochwasser führenden Fluß zu 
              durchqueren. Das Unglück geschah am 18. Januar in der Nähe 
              des Dorfes Wataluma auf der Insel Goodenough Island (Milne Bay Province). 
              Nach Angaben des zuständigen Bischofs Desmond Moore stammte 
              Schwester Angela Sacchi (57) aus Lecco (Norditalien). Sie war in 
              der Milne Bay Province zu Besuch aus Anlaß der jährlich 
              einmal stattfindenden Retraite ihres Ordens. Bei der Durchquerung 
              des reißenden Gewässers wurde die Schwester von einer 
              anderen Frau getragen, eine Welle warf beide jedoch um. Während 
              die Begleiterin sich in Sicherheit bringen konnte, stieß Sr. 
              Angela vermutlich im Wasser gegen einen Stein, so daß sie 
              sofort bewußtlos wurde. Stunden später fand man ihre 
              Leiche weiter flußabwärts. Am 19. Januar ist sie in der 
              Nähe des Dorfes Wataluma beerdigt worden.  
 GOROKA: TEENAGER AUF KIRCHENGRUNDSTÜCK VERGEWALTIGT Die Tochter 
              eines ausländischen Missionarsehepaars wurde am vergangenen 
              Mittwoch bei Tage in Goroka vergewaltigt. Das Opfer befand sich 
              gemeinsam mit zwei anderen Jugendlichen während der Mittagspause 
              auf einem Kirchengrundstück. Der Täter und seine zwei 
              Komplizen durchbrachen einen Drahtzaun und bedrohten die Jugendlichen 
              und schließlich vergewaltigte einer von ihnen das Mädchen. 
              Nach Auskunft der Polizei befand sich das Opfer noch gestern unter 
              Schockwirkung. Der Täter ist erkannt worden, die Polizei rechnet 
              in Kürze mit seiner Festnahme. Als Polizisten am Mittwoch abend 
              die Umgebung des Grundstückes kontrollierten, wurden sie von 
              vier bewaffneten Jugendlichen bedroht. Die Polizisten konnten jedoch 
              die Jugendlichen überwältigen und ihnen eine selbst-gebaute 
              Feuerwaffe abnehmen. Nur wurde Anzeige gegen sie erstattet wegen 
              unerlaubten Waffenbesitzes und Bedrohung der Polizeibeamten. Die 
              Jugendlichen werden außerdem im Zusammenhang mit der Vergewaltigung 
              verhört werden.  
 STAATLICHE ZUSCHÜSSE FÜR KIRCHENRENOVIERUNG IN NEW IRELAND Im vergangenen 
              Jahr hat die Regierung der Provinz New Ireland über 2.000 Kina 
              für größere Renovierungsarbeiten an der lutherischen 
              Kirche in der Stadt Kavieng zur Verfügung gestellt. In seinem 
              Abschlußbericht konnte der scheidende Vorsitzende des Gemeindekirchenrats, 
              Charles Nicky, zufrieden auf das vergangene Jahr zurückblicken: 
              Im Zusammenhang mit der Renovierung wurden auch Büroräume 
              für die Gemeinde von Kavieng und das Dekanat (Circuit) New 
              Ireland gebaut. Zur lutherischen Gemeinde der Stadt Kavieng gehören 
              mehr als 500 Mitglieder. Die Stadtgemeinde in Kavieng betrachtet 
              sich als die Muttergemeinde der zahlreichen kleineren Gemeinden 
              in der Provinz. So dient der neu geschaffene Büroraum auch 
              allen anderen als Verwaltungszentrum.  BOUGAINVILLE: ÖKUMENISCHER FRAUENVERBUND FÖRDERT ALPHABETISIERUNG UND KLEINUNTERNEHMEN DER FRAUEN Alphabetisierung 
              und Kleinunternehmen der Frauen sollen mit einem Programm der kirchlichen 
              Frauengruppen auf Bougainville gefördert werden. Mit der Pilot-Phase 
              des Alphabetisierungsprogramms wurde bereits im März vergangenen 
              Jahres in elf Schulen der Region Keriaka begonnen. Der Bedarf an 
              Schulen sei nach Auskunft der Koordinatorin des ökumenischen 
              Frauenverbandes, Sr. Lorraine Garasu, besonders hoch, weil durch 
              die Bürgerkriegswirren auf Bougainville auch die jetzt älteren 
              Jugendlichen keine Möglichkeit hatten, eine Schule zu besuchen. 
              Die Aufbauarbeit war im vergangenen Jahr von der Uniting Church 
              von Australien sowie vom Nationalrat der Kirchen von Australien 
              mit 7.000 Kina gefördert worden. Damit war vor allem Unterrichtsmaterial 
              beschafft worden. In diesem Jahr werden Spenden aus Neuseeland erwartet, 
              mit denen dann die Programme auch auf die Süd-, Zentral- und 
              Nordwest-Region Bougainvilles ausgedehnt werden können. Zum 
              Förderprojekt für Kleinunternehmerinnen gehören Dorfbäckereien, 
              das Management von Gästehäusern, Fischverarbeitung, Seifen- 
              und Kokosöl-Produktion. Diese Arbeit wird vom Missionsorden 
              der Maristen in Sydney gefördert.  REISE NACH ROM STIFTET VERWIRRUNG UNTER LUTHERANERN Bischof Kigasungs 
              Reise nach Rom zur Synode der katholischen Bischöfe Ozeaniens 
              Ende vergangenen Jahres wurde von den Siebenten-Tags-Adventisten 
              (SDA) und pfingstlerischen Gruppen benutzt, Verwirrung unter den 
              Lutheranern zu stiften. Die Teilnahme des Bischofs der zweitgrößten 
              Kirche Ozeaniens war als ein weiterer Hinweis darauf gedeutet worden, 
              daß zur Jahrtausendwende sich die protestantischen Großkirchen 
              der katholischen Kirche anschließen werden und eine Weltkirche 
              (unter Führung des Papstes) und eine Weltregierung bilden werden. 
              In einer Presseerklärung stellte Bischof Dr. Wesley Kigasung 
              zur Beruhigung der unsicher gewordenen lutherischen Gemeindeglieder 
              fest, er habe in Rom den Lutherischen Weltbund und die ELC-PNG vertreten. 
              In seinen Beiträgen habe er zum Thema der Tagung "Jesus Christus 
              und die Völker Ozeaniens" gesprochen. Das Verhältnis der 
              Protestanten zur katholischen Kirche oder gar die Einheit der Kirchen 
              sei in Rom nicht erörtert worden.  
 REV. LEVA KILA PAT ÜBERNIMMT AUFGABE IN SUVA Nach 12 Jahren 
              Dienst als Generalsekretär des Rats der Kirchen von PNG wird 
              Rev. Leva Kila Pat Ende Februar 1999 nach Suva zur Pazifischen Kirchenkonferenz 
              wechseln. Dort soll er als "ökumenischer Animateur" tätig 
              sein. In dieser Funktion möchte Rev. Pat auf seinen Reisen 
              durch Mikronesien, Polynesien und Melanesien die Christen in den 
              Kirchen zur ökumenischen Zusammenarbeit ermutigen und dabei 
              deren Eigenkräfte mobilisieren. (Wantok 21.01.99) 
               BISCHOF DESCHAMPS VERLÄSST DIE WESTERN PROVINCE Der katholische 
              Bischof Deschamps verläßt die Western Province nach fast 
              40 Dienstjahren. Er wurde mit der Leitung der Diözese Bereina 
              in der Central Province beauftragt. Sein Nachfolger in der Diözese 
              Daru-Kiunga (Western Province) wird Gilles Cote. Bischof Deschamps 
              war seit 1960 in der Western Province tätig. In den vergangenen 
              40 Jahren ist die Zahl die Katholiken in der Diözese von zuerst 
              300 im Dorf Bosset (Lake Murray) auf nun 15.000 in insgesamt 9 Sprengeln 
              (parish) angewachsen. Unter Deschamps' Führung wurden 8 Gesundheitszentren 
              und 40 Dorfschulen aufgebaut. Als 1984 rund 10.000 Flüchtlinge 
              aus Irian Jaya in die Provinz kamen, leitete Bischof Deschamps unverzüglich 
              ihre Betreuung im Lager Ost Awin ein. Deschamps wurde am 4.7.1929 
              in Ottawa (Kanada) geboren. 1941 trat er in ein Priesterseminar 
              ein. 1948 wurde er Mitglied des Ordens der Montfort-Missionare. 
              Die Priesterweihe erhielt er 1954. 1967 wurde er zum Bischof geweiht, 
              zunächst nur für die Region Daru, ab 1987 für die 
              neu etablierte Diözese Daru-Kiunga. Von 1987-1994 war Deschamps 
              zugleich Generalsekretär der Katholischen Bischofskonferenz. 
              Sein Nachfolger Gilles Cote - Jahrgang 1945 und auch aus Ottawa 
              stammend - war zuvor Gemeindepfarrer in der Diözese und seit 
              1995 in Daru stellvertretender Bischof.  DEUTSCHER PATER NACH VERKEHRSUNFALL BEI WEWAK GESTORBEN Der Steyler 
              Missionar Paul Blasig ist in PNG nach einem Verkehrsunfall auf dem 
              Weg von seiner Gemeinde Negrie zur Konferenz der Diözesan-Patres 
              in Wewak ums Leben gekommen. Blasig stammt aus Rennersdorf (Deutschland). 
              Nach seinem Noviziat in Neisse / Nysa studierte er Philosophie und 
              Theologie. 1947 wurde er zum Priester geweiht. Mit dreizehn anderen 
              neuen Missionaren kam er im Januar 1950 nach Neuguinea. Seine erste 
              Gemeinde war Kunjingini. Aus ihr sind inzwischen insgesamt sechs 
              Gemeinden entstanden. Zwölf Jahre lang (1975 - 1987) war er 
              Priester in Maprik gewesen.  Aus anderen 
              Ländern  Pazifik KIRCHEN IM PAZIFIK BESORGT ÜBER NEUE RELIGIÖSE GRUPPEN Bei der Vollversammlung des Weltrats der Kirchen, die im Dezember in Harare (Zimbabwe) abgehalten wurde, wollten die Delegierten der 15 südpazifischen Inselstaaten zur Sprache bringen, daß mit den neuen religiösen Gruppen eine Welle des Fundamentalismus registriert werde. Er gehe einher mit den Kräften des Kapitalismus und der Globalisierung. Im Bericht der regionalen Vorversammlung heißt es weiter, die neuen religiösen Gruppen stellten eine ernstzunehmende Bedrohung der Kultur und der Rechte der Völker des Pazifik dar. (Australian Broadcasting Corporation, 04.12.98 Internet) DIE SIEBENTEN-TAGS-ADVENTISTEN EVANGELISIEREN AUCH IN DER SÜDSEE ÜBER SATELLITEN-FERNSEHEN In Papua-Neuguinea 
              und anderen südpazifischen Ländern können nun die 
              wichtigsten Evangelisten der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten 
              (SDA) dank der Satelliten-Technologie und der Gebefreudigkeit einiger 
              amerikanischer Christen gesehen und gehört werden. Die amerikanischen 
              Adventisten kauften kürzlich für sieben Satelliten Sendezeit, 
              um die evangelistischen Sendungen weltweit zu verbreiten. Eines 
              der jüngsten Projekte waren Aufnahmen in Manila (Philippinen), 
              wo der amerikanische Pastor Dr. Mark Finley und seine Frau Ernestine 
              an zehn aufeinander folgenden Abenden predigten. In PNG konnten 
              diese Sendungen lediglich in Port Moresby empfangen werden. Dort 
              wurden die Sendungen einen Tag später am Abend im Sir-John-Guise-Stadion 
              auf eine Großleinwand projiziert. Im Juni dieses Jahres wollen 
              die SDAs im Rahmen ihres evangelistischen Jahresprogramms "Apostelgeschichte 
              2000" einige ausgewählte Prediger in Port Moresby und anderen 
              Zentren PNGs öffentlich auftreten lassen.  Tonga PRINZESSIN PILOLEVU MÖCHTE DAS EVANGELIUM NACH CHINA BRINGEN Wie in der Monatszeitschrift 
              Matangi Tonga zu lesen war, möchte Tongas Prinzessin Pilolevu 
              Tuita die neu geknüpften diplomatischen Beziehungen ihres Landes 
              mit der VR China dazu benutzen, Evangelisten in das Reich der Mitte 
              zu bringen. Die einzige Tochter König Taufa'ahau Tupou IV ist 
              die größte Anteilseignerin der Firma TongaSat, die den 
              Zugang zu Tongas einträglichen Satelliten- Segmenten über 
              Asien kontrolliert. Als die Prinzessin Verhandlungen mit der VR 
              China zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen einfädelte, wurde 
              ihr vorgeworfen, sie täte dies nur, um für ihr Unternehmen 
              geschäftliche Vorteile zu gewinnen. Gegenüber dem Magazin 
              sagte die Prinzessin, China sei für sie nicht nur ein attraktiver 
              Handelspartner. Sie sehe die neue internationale Beziehung auch 
              als ein Mittel, Gottes Wort in China zu verbreiten. So möchte 
              sie z.B. bewirken, daß in China jede größere Versammlung 
              mit einem Gebet begonnen wird.  Australien 
               An insgesamt 
              35 Orten soll in den Monaten Februar bis Juni 1999 die erste Fassung 
              einer von der theologischen Kommission der Lutherischen Kirche von 
              Australien erstellte Studie zur Frage der Frauenordination in öffentlichen 
              Foren diskutiert werden. Das Dokument ist auch im Internet unter 
              http://www.lca.org.au/women-ord.html einsehbar. Die Reaktionen hierauf 
              werden von der Kommission in die Schlußfassung eingearbeitet, 
              die sie der Generalversammlung der Kirche im Jahr 2000 vorlegen 
              wird.  Neuseeland ERSTE GENERALSEKRETÄRIN BEI DEN METHODISTEN Zum ersten Mal hat die Methodistische Kirche von Neuseeland eine Frau zur Generalsekretärin gewählt. Rev. Jill van de Geer war zuletzt Verwaltungsleiterin am Trinity Methodist Theological College in Auckland und hatte die akademische Aufsicht (academic registrar) über drei weitere theologische Ausbildungsstätten. Rev. van de Geer löst als Generalsekretärin Rev. Stan West ab, der in den Gemeindedienst zurückgekehrt ist. Bereits im vergangenen Jahr gab es bei den neuseeländischen Methodisten ein historisches Ereignis, als die Konferenz zum ersten Mal eine Frau zur Präsidentin der Freikirche wählte. (New Zealand News from The Press Online 04.02.99 Internet) DISKUSSION ÜBER HOMOSEXUELLE IM KIRCHLICHEN AMT Die Methodisten 
              in Neuseeland werden nun erneut ihre unterschiedlichen Standpunkte 
              in der Frage der Ordination homosexueller Kirchenführer diskutieren. 
              1997 war von der Konferenz der Freikirche beschlossen worden, die 
              Ordination von homosexuellen Gemeindeältesten und Geistlichen 
              zu erlauben. In der Folge war Rev. Dr. David Bromell zum Superintendenten 
              in Christchurch ernannt worden. Das Thema Homosexualität hat 
              jahrelang zu Spannungen in der Kirche beigetragen, so daß 
              1997 eine Sonderkommission eingesetzt worden war mit dem Ziel, Empfehlungen 
              zu erarbeiten, die der drohenden Kirchenspaltung begegnen sollten. 
              Im November 1998 hat die Kommission ihren umfangreichen Bericht 
              der Konferenz vorgelegt. Daraufhin bildete die Konferenz - nach 
              einer eintägigen öffentlichen Diskussion - eine Gruppe, 
              die sich "evangelikale Synode" nennt. Damit sollte die konservative 
              Fraktion in der Kirche von der Abspaltung abgebracht werden. Die 
              "evangelikale Synode" wird von der Gesamtkirche prizipiell befürwortet. 
              Nach Auskunft der methodistischen Kirchenpräsidentin Margaret 
              Hamilton wird eine achtköpfige Arbeitsgruppe zusammen mit der 
              Generalsekretärin der Kirche, Rev. Jill van de Geer, Einzelheiten 
              der Arbeitswiese der "evangelikalen Synode" festlegen.  | 
 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 		
