| KIRCHLICHE 
              NACHRICHTEN 
             Papua - Neuguinea 
            Pazifik 
 
 
 PNG: REGIERUNG 
            WIDERRUFT ANERKENNUNG TAIWANS
 Ende Juli hat 
              der neugewählte Regierungschef von Papua-Neuguinea, Sir Mekere 
              Morauta, die von seinem Vorgänger Anfang des Monats in die 
              Wege geleitete diplomatische Anerkennung Taiwans widerrufen. Morautas 
              Vorgänger Bill Skate hatte wegen der herrschenden Wirtschaftskrise 
              im Land Taiwan um finanzielle Unterstützung gebeten. Im Gegenzug 
              versprach Skate, die Inselrepublik diplomatisch anzuerkennen. 
              Dieser Schritt hatte in China und Australien heftigen Protest ausgelöst. 
              China drohte mit Sanktionen, und Australien übte indirekt Druck 
              auf Skate aus. Auch der Internationale Währungsfonds und die 
              Weltbank, zwei für den Wiederaufbau der Wirtschaft Papua-Neuguineas 
              unentbehrliche Institutionen, übten ebenfalls heftige Kritik. 
              Eine Woche nach der umstrittenen und zunächst unter grosser 
              Geheimhaltung erfolgten Aktion trat Skate zurück.
 Seit seinem Amtsantritt stand Morauta Mekere unter grossem Druck, 
              die vorhandenen 
              Spannungen mit Peking zu entschärfen. Knapp zwei Wochen nach 
              Skates Aufenthalt 
              in Taipeh erklärte er, dass sich sein Vorgänger nicht 
              an  das im Kabinett vereinbarte Vorgehen gehalten habe. Er 
              sei nicht berechtigt gewesen, 
              ein Abkommen zu unterzeichnen, sondern habe lediglich den Auftrag 
              gehabt, über 
              die Bedingungen, die zu einem Abkommen führen könnten, 
              zu verhandeln. 
              Aus diesem Grund entbehre die diplomatische Anerkennung Taiwans 
              jeder rechtlichen 
              Grundlage. Mit dieser Erklärung verstand es Mekere, 
              gegenüber 
              Taiwan das Gesicht zu wahren und gleichzeitig eine Annäherung 
              an Taipeh 
              zu einem späteren Zeitpunkt nicht auszuschliessen.
 (Independent 22.07.99; NZZ 22.07.99)
 INHALT 
              
 PNG: 
              LAND BENÖTIGT KREDITE IN HÖHE VON 600 MILLIONEN DOLLAR 
              
             Mit Kreditleistungen 
              in Höhe von rund 600 Millionen Dollar will die Regierung 
              Papua-Neuguineas der Wirtschaft des Landes zum Aufschwung 
              verhelfen und 
              damit auch dem weiteren Verfall der Landeswährung Kina (0,64 
              DM je Kina am 
              20.09.99) entgegenwirken. Als ersten Schritt zur Stabilisierung 
              der Wirtschaft hat die Regierung im August eine Korrektur des 
              laufenden Haushalts 
              vorgenommen. Wie Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach 
              einem einwöchigen Aufenthalt 
              in Papua-Neuguinea erklärten, seien für die gegenwärtige 
              Misere des 
              Landes insbesondere der Preisverfall für wichtige Exportgüter, 
              die Lockerung 
              von Fiskal- und Geldpolitik unter der vorhergehenden Regierung 
              sowie der Verlust 
              von Transparenz in politischer Entscheidungsfindung verantwortlich.
 Ein multilaterales Finanzierungsmodell soll künftig - zusammen 
              mit umfangreichen 
              strukturellen Veränderungen - zur Stabilisierung der 
              Wirtschaft beitragen 
              und die Grundlage für den Jahreshaushalt 2000 schaffen.
 Veränderungen struktureller Art könnten, so Premierminister 
              Morauta, den Bereich 
              Privatisierung betreffen sowie Reformen im öffentlichen Bereich, 
              im Finanzsektor 
              u.a. betreffen. Neben der erhofften finanziellen Unterstützung 
              von seiten der 
              asiatisch-pazifischen Nachbarländer sowie des IWF und der 
              Weltbank will 
              die Regierung auch westliche Geberländer um Hilfe ersuchen.
 Bereits im August hat Premierminister Morauta die ins Stocken geratenen 
              Verhandlungen 
              mit Vertretern der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds 
              (IWF) wieder aufgenommen.
 (PIR 18. & 19.08.99; Independent 12. & 19.08.99)
 INHALT 
              
 PNG: 
              BUNDESREPUBLIK SCHLIESST DIPLOMATISCHE VERTRETUNG IN PORT MORESBY 
              
             Das Auswärtige 
              Amt hat Ende Juli die Schliessung von insgesamt 20 diplomatischen 
              Vertretungen bekannt gegeben. Betroffen von dieser Entscheidung 
              ist auch die deutsche Vertretung in Port Moresby. In einer 
              Presseerklärung 
              macht das Ministerium die Sparpläne der Bundesregierung für 
              diesen Schritt 
              verantwortlich. Demnach muß das Auswärtige Amt im Haushalt 
              2000 rund 270 
              Millionen Mark einsparen. Im Zuge der Sparmaßnahmen sollen insgesamt fünf Botschaften, 
              zwölf Generalkonsulate 
              und drei Aussenstellen geschlossen werden. Damit handelt es 
              sich um fast 
              zehn Prozent der insgesamt 230 deutschen Vertretungen im 
              Ausland. Neben 
              Papua-Neuguinea sind Staaten wie Burundi, Sierra Leone, Niger 
              und Tschad von 
              diesem Schritt betroffen.
 (SZ 23.07.99; PIR 19.08.99)
 INHALT 
              
 PNG: 
              OTML BESTÄTIGT VERHEERENDE UMWELTSCHÄDEN DURCH DEN OK-TEDI-MINENBETRIEB 
              
             Wie bereits 
              gemeldet, erwägt das Bergbaukonsortium Ok Tedi Mining Limited 
              (OTML) aufgrund 
              einer aktuellen Umweltstudie, die Ok-Tedi-Mine eventuell 
              vorzeitig zu 
              schließen. Im Juni hatte Managing Director Roger Higgins 
              erklärt, 
              dass die Studie eine Belastung der Umwelt durch den Minenbetrieb 
              belege, die um 
              ein Vielfaches höher liege als bisher angenommen. An dieser 
              Tatsache könnten 
              auch die von OTML vorgesehenen Umweltmassnahmen nur wenig 
              ändern. 
              Weder das geplante Ausbaggern des Flussbettes noch die Lagerung 
              von Abraum 
              an anderer Stelle können laut Studie eine wirkliche Lösung 
              der Umweltprobleme 
              darstellen. Im Gegenteil: Eine Lagerung von Abraum im Mittelbereich des Ok-Tedi-Flusses beinhalte aufgrund von Landrechtsfragen 
              ein weiteres Spannungs- und Konfliktpotential.
 Inzwischen wird offen darüber spekuliert, wie es zu diesem 
              plötzlichen Sinneswandel 
              des Konsortiums gekommen ist. Handelt es sich bei der vorzeitigen 
              Schliessung um einen "eleganten" Ausweg aus der gesamten 
              Umweltmisere? 
              Eines ist jedenfalls sicher: Eine vorzeitige Schliessung der 
              Mine hätte 
              ernste Folgen für die Wirtschaft des Landes und das Wohlergehen 
              der Western Province. 
              Die Mine erwirtschaftet 20 Prozent der Exporterlöse
 des Landes. Zur gesamtwirtschaftlichen Leistung Papua-Neuguineas 
              steuert Ok
 Tedi rund zehn Prozent bei. Noch im Vorjahr wurden 13 Tonnen Gold, 
              26 Tonnen
 Silber und 150.000 Tonnen Kupfer gewonnen. Der Staat ist zum einen 
              indirekt über 
              Förderabgaben, zum anderen direkt mit 30 Prozent am Bergwerk 
              beteiligt.
 Offiziellen Angaben zufolge sollen sich die Kosten für eine 
              vorzeitige Schliessung 
              auf rund 250 Millionen Dollar belaufen.
 (The National 12.08.99; PC 16., 20. & 24.08.99; PIR 24.08.99; 
              FR 26.08.99)
 INHALT 
              
 BOUGAINVILLE: 
              REFERENDUM ÜBER DIE POLITISCHE ZUKUNFT DER INSEL GEFORDERT 
              
             Joseph Kabui, 
              Chef der Interimsregierung auf Bougainville (sog. "Bougainville 
              People`s Congress"), hat Anfang September ein Referendum für 
              seine Insel gefordert. 
              Kabui wandte sich an die Zentralregierung in Port Moresby 
              und forderte eine klare Stellungnahme des Premierministers. Im Juli 
              dieses Jahres 
              hatte der damalige Premierminister Skate ein Referendum über 
              einen erweiterten 
              Autonomiestatus der Insel, nicht aber deren Unabhängigkeit 
              in Aussicht gestellt. 
              Der Bevölkerung Bougainvilles müsse das demokratische 
              Recht gewährt werden,
 die politische Zukunft der Insel selbst zu bestimmen, betonte Kabui. 
              Wie diese 
              Zukunft aussehen möge, ob grösstmögliche Autonomie 
              oder gar Unabhängigkeit, 
              stehe noch offen. Die Einrichtung einer Provinzregierung 
              werde aber in 
              keinem Falle akzeptiert. Nach Ansicht Kabuis müsse eine 
              vollkommen neue 
              und von der Bevölkerung bestimmte politische Ordnung 
              geschaffen werden.
 Wie Kabui weiter meinte, sei das Abhalten eines Referendum jedoch 
              frühestens in 
              zwei, drei Jahren möglich. Zunächst müssten verfassungsrechtliche 
              Grundlagen geschaffen 
              und politische Aufklärungsarbeit vor Ort geleistet werden.
 (The National 06.09.99; PNB September 99)
 INHALT 
              
 OSTTIMOR: 
              ENTSCHEIDUNG FÜR DIE UNABHÄNGIGKEIT VON INDONESIEN ZIEHT 
              GEWALT UND TERROR NACH SICH 
             Bei dem am 30. 
              August unter UN-Aufsicht durchgeführten Referendum über 
              die politische 
              Zukunft Osttimors haben sich 78,5 Prozent der mehr als 450.000 
              Abstimmenden 
              für die Unabhängigkeit des Territoriums ausgesprochen. 
              Nur 21,5 Prozent 
              votierten für den Verbleib des seit 1975 von Indonesien besetzten 
              Inselteils im 
              indonesischen Staatenbund. Während der Urnengang weitgehend friedlich und fair verlaufen 
              war, eskalierte 
              drei Tage später auf dem gesamten Inselteil erneut die Gewalt 
              zwischen nabhängigkeitsbefürwortern 
              und -gegnern. Etwa 2.000 Milizen griffen 
              das Hauptquartier der UN-Mission in der Hauptstadt Dili an und 
              bedrohten mit 
              automatischen Waffen UN-Angehörige und journalisten. Mehrere 
              Häuser in 
              der Nähe des UN-Quartiers gingen in Flammen auf. Auch aus anderen 
              Städten 
              kamen Berichte von Übergriffen und Morden durch paramilitärische
 Gruppen. Terror und Gewalt erreichten in den darauf folgenden Tagen 
              und Wochen 
              ein bis dahin unvorstellbares Ausmass. Die blutige Jagd auf 
              Befürworter 
              der Unabhängigkeit und rund 4.000 einheimische Angestellte 
              der UN-Mission 
              kannte keine Grenzen. Paramilitärische Banden zogen über 
              das Land, 
              plünderten, vergewaltigten, brandschatzten und töteten 
              und brachten das 
              gesamte Territorium unter ihre Kontrolle.
 Indonesisches Militär und Polizeikräfte schauten weitgehend 
              untätig zu und unterstützten 
              sogar die Milizen beim Errichten ihres Terrorregimes. Mehrere 
              hunderttausend 
              Menschen flüchteten in die Berge oder verliessen das 
              Territorium per 
              Schiff und Flugzeug. Auch UN-Personal, Mitarbeiter internationaler 
              Hilfsorganisationen sowie ausländische Journalisten waren 
              wenig später 
              evakuiert worden.
 Jakarta reagierte zunächst mit der Entsendung weiterer Spezialeinheiten 
              der Polizei, 
              stockte das ohnehin bereits mehrere tausend Mann zählende 
              Kontingent an 
              Polizeikräften und Militärs auf. Den Forderungen von seiten 
              des Auslands 
              nach Entsendung einer UN-Friedenstruppe kam Jakarta nur zögerlich 
              nach. Erst am 12. September hat die indonesische Regierung dem 
              wachsenden internationalen 
              Druck nachgegeben und der Entsendung einer bewaffneten 
              UN-Truppe zugestimmt.
 Am 19. September landete ein Vorauskommando der Osttimor-Friedenstruppe 
              (Interfet) in 
              Dili. Der Einmarsch der später etwa 7.500 Soldaten starken 
              internationalen 
              Streitmacht begann am darauf folgenden Tag. Rund 2.000 australische 
              Soldaten bilden den Grossteil der Friedenstruppe, gefolgt von 
              rund 1.500 Soldaten 
              aus Thailand. Sie werden von 250 britisch-nepalesischen Gurkhas 
              sowie von kleineren Armee-Einheiten anderer Staaten begleitet. 
              Oberbefehlshaber 
              der Truppe ist der australische Generalmajor Peter Cosgrove.
 Trotz Zwischenfällen wertete die Interfet die erste Woche ihres 
              Einsatzes als 
              Erfolg. Nach einer Woche hätten die mittlerweile 3.800 in Osttimor 
              stationierten 
              Soldaten der Interfet die Hauptstadt Dili bereits weitgehend 
              unter Kontrolle.
 Am 26. September kündigte Cosgrove an, dass die Interfet jetzt 
              ihre Präsenz Schritt 
              für Schritt über die Stadtgrenzen von Dili hinaus auf 
              das ganze Gebiet 
              ausdehnen werde. Er forderte zugleich auch die vermutlich nach 
              Westtimor ausgewichenen 
              Milizen dazu auf, ohne Waffen nach Osttimor zurückzukehren, 
              um sich zusammen mit den Befürwortern der Unabhängigkeit 
              am Aufbau 
              des neu zu gründenden Staates zu beteiligen. Da die regulären
 indonesischen Truppen schneller als ursprünglich geplant aus 
              Osttimor abzögen, 
              fehle den Milizen künftig die Unterstützung durch die 
              ehemalige Besatzungsmacht. 
              Deshalb sei nun auch für die Milizen die Zeit der Vernunft 
              angebrochen.
 Internationalen Beobachter gehen davon aus, dass der Interfet noch 
              wirklich harte 
              Zeiten bevorstehen. Die Teile der indonesischen Armee, die in den 
              letzten Tagen 
              das zuvor 24 Jahre lang besetzte Gebiet verliessen, haben bei 
              ihrem Abzug all 
              das noch abgebrannt und zerstört, was die Milizen zuvor 
              übriggelassen 
              hatten. Kaum jemand zweifelt daran, dass die abziehenden 
              Militärs 
              ihre langjährigen Schützlinge, die Milizen, mit Waffen 
              und Munition
 beliefern werden, um der Interfet das Leben schwer zu machen.
 Bei jedem Schritt, den die Interfet und die Unamet, der zivile Arm 
              der UN-Mission, 
              über Dili hinaus tut, zeigt sich, dass die von den proindonesischen 
              Milizen und der Armee angerichteten Zerstörungen im 
              gesamten Territorium 
              viel schlimmer sind, als je vermutet wurde, und dass viel 
              mehr Osttimoresen vertrieben oder umgebracht wurden, als die
 ausländische Öffentlichkeit je hatte wahrhaben wollen. 
              Die Unamet hat die Zahl 
              derjenigen, die in der Zeit nach dem Referendum für die Unabhängigkeit 
              Osttimors vom 
              proindonesischen Terror aus ihren Unterkünften vertrieben 
              worden waren, 
              inzwischen mit 400.000 bis 500.000 angegeben (ursprüngliche 
              Gesamtbevölkerung 
              etwa 850.000 Menschen). Hinter diesen Zahlen verbirgt sich 
              Grauenerregendes. 
              Die UNO und ausländische Hilfsorganisationen sind bisher 
              davon ausgegangen, 
              dass der grösste Teil der Vertriebenen sich in gebirgige 
              Waldgegenden 
              versteckt hatte. Nach Aufklärungsflügen, bei denen nirgendwo 
              die vermuteten 
              Konzentrationen von in den Bergen kampierenden Vertriebenen 
              gesichtet worden 
              waren, gehen die Unamet-Vertreter jetzt davon aus, dass
 rund 500.000 Menschen verschwunden sind. Über deren Verbleib 
              können vorläufig 
              nur Spekulationen angestellt werden: Entweder sind sehr viel mehr 
              Osttimoresen 
              als bisher angenommen massakriert worden, oder viel mehr als 
              die bisher genannten 
              200.000 Menschen sind nach Westtimor verschleppt worden. 
              Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Mary Robinson, hat 
              bereits die Einsetzung 
              einer enschenrechtskommission für Osttimor gefordert.
 (FR 31.08. & 10.09.99; SZ 02., 06., 16., 17., 24.09.99; NZZ 
              02.,09., 11./12., 13., 24., 27. & 28.09.99; PIR 17.09.99; PNB 
              September 1999; Asiaweek 17.09. & 01.10.99)
 INHALT 
              
 WESTPAPUA: 
              INTERNATIONALES ROTES KREUZ IM ZWIELICHT 
             Zur Beendigung 
              einer im Frühjahr 1996 laufenden Geiselnahme soll die 
              indonesische 
              Armee einen Helikopter mit den Markierungen des Internationalen 
              Roten Kreuzes 
              (IRK) benutzt haben. So berichtete der australische Fernsehsender 
              ABC im Juli in seiner Sendereihe "Four Corners". Bei diesem 
              Täuschungsmanöver 
              waren acht Personen getötet und viele andere verwundet 
              worden. Die Aktion 
              im Mai 1996 sollte zur Befreiung von Geiseln führen, die 
              seit vier Monaten von Angehörigen der Organisation für 
              ein freies Papua (OPM) 
              festgehalten worden waren. Unter den Geiseln befanden sich der 
              Deutsche Frank 
              Momberg, vier Engländer, zwei Holländer und mehrere 
              Indonesier.
 Das Internationale Rote Kreuz hatte wochenlang den Kontakt zu den 
              Entführern gehalten 
              und die Geiseln per Hubschrauber mit Medikamenten und anderen 
              lebensnotwendigen 
              Gütern versorgt. Dabei hatte das IRK ein Vertrauensverhältnis 
              zu den Entführern aufgebaut und über die Freilassung 
              der Geiseln verhandelt. 
              Wie in der Sendung "Blood on the Cross" berichtet wird, 
              waren die Dorfbewohner bei der Aktion im Mai mit einer Flagge des 
              IRK
 zunächst angelockt und dann beschossen worden. Ausserdem wurde 
              nachgewiesen,
 dass eine Einheit des britischen Special Air Service die indonesischen 
              Truppen beraten 
              und die Geiselbefreiung geplant hatte. Die Briten hatten 
              hierzu hochspezielles 
              Gerät zur Verfügung gestellt. Behauptungen, dass an 
              der Aktion Söldner 
              der südafrikanischen Organisation "Executive Outcome" 
              teilgenommen 
              haben sollen, wurden indessen vom ehemaligen Leiter der Organisation, 
              Nick Van Den Bergh, dementiert. Er bestätigte, dass er zum 
              damaligen Zeitpunkt 
              mit einem Team von fünf Soldaten in Westpapua gewesen 
              sei, um indonesische 
              Soldaten auf die Geiselbefreiung zu trainieren, bestritt 
              jedoch, mit seinen Leuten an der Aktion selbst teilgenommen zu 
              haben.
 Die Menschenrechtsorganisation ELS-HAM mit Sitz in Jakarta hat inzwischen 
              Präsident 
              Habibie zu einer Stellungnahme aufgefordert.
 (Sydney Morning Herald 13.07.99; VEM Mitarbeiterbrief 9/99)
 INHALT 
              
 FIDSCHI: 
              TOTE NACH FLUGZEUGABSTURZ 
             Bei einem Flugzeugabsturz 
              auf den Fidschi-Inseln sind Ende Juli 17 Personen ums 
              Leben gekommen. Es war das bisher schlimmste Unglück der Luftfahrt 
              in der 
              Geschichte Fidschis. Die Maschine der Fluggesellschaft Air Fiji 
              zerschellte an 
              einem Berg rund 70 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt 
              Suva. An Bord 
              der Unglücksmaschine waren nach Angaben der Fluggesellschaft 
              15 Passagiere 
              und zwei Besatzungsmitglieder. Das Flugzeug des brasilianischen Typs Bandeirante war 15 Minuten 
              nach dem Start 
              vom Regionalflugplatz Nausori abgestürzt. Es hatte sich auf 
              dem Weg zum 
              internationalen Flughafen Nadi an der Ostküste der Hauptinsel 
              Viti Levu befunden. 
              Der Absturzort liegt in einem sehr abgelegen und unwegbaren 
              Gebiet. Selbst 
              die Landung eines Rettungshubschraubers war nicht möglich.
 (NZZ 26.07.99)
 INHALT 
              
 KANAKY: 
              37 MILLIONEN US-DOLLAR FÜR BEGINNENDEN MACHTTRANSFER 
             Zur Realisierung 
              des Ende vergangenen Jahres unterzeichneten Übergangsstatutes 
              hat das französische Parlament in seinem Jahresetat 2000 
              einen Posten 
              von 37 Millionen US-Dollar ausgewiesen. Das Reglement des von der Bevölkerung Neukaledoniens mit grosser 
              Mehrheit
 angenommenen Statuts soll das Territorium zunächst zu stärkerer 
              Autonomie und 
              in 15 bis 20 Jahren zur vollen Selbstständigkeit führen. 
              Der allmähliche Machttransfer 
              von Paris nach Noumea wird zunächst insbesondere in Bereichen 
              wie Aussenhandel, 
              Bergbau, Gesundheits- und Bildungswesen zum Tragen kommen.
 Seit Juni dieses Jahres hat das Territorium eine erste eigene 
              Regionalregierung. 
              Im September wurde zudem ein eigener Senat ins Amt berufen.
 (PIR 20.09.99)
 INHALT 
              
 TONGA, 
              NAURU & KIRIBATI: AUFNAHME IN DEN KREIS DER VEREINTEN NATIONEN 
              
             Der Sicherheitsrat 
              der Vereinten Nationen (UN) hat sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, 
              die Republiken Kiribati und Nauru sowie das Königreich Tonga 
              in den Kreis seiner Mitglieder aufzunehmen. In einer im Juli abgehaltenen Sitzung billigte der Rat die Aufnahme 
              der Republik Kiribati, stellte jedoch den Antrag Naurus nach Intervention 
              der chinesischen Delegierten zunächst zurück. Nauru pflegt 
              diplomatische Beziehungen zu Taiwan, der von China als "abtrünnig" 
              bezeichneten Inselrepublik. Bei einer zweiten Sitzungsrunde erklärten 
              sich die Vertreter Chinas zur Aufnahme Naurus bereit, auch wenn 
              sie die Empfehlung als solche nicht gutheissen könnten.
 Auf Empfehlung des Rates soll neben Kiribati und Nauru auch das 
              Königreich Tonga UN-Mitglieder werden. Tonga hatte Ende vergangenen 
              Jahres diplomatische Beziehungen zur Regierung in Peking aufgenommen 
              und somit einen Fürsprecher im Sicherheitsrat gewonnen. Langjährige 
              Beziehungen zu Taiwan waren abgebrochen worden.
 Die Aufnahme der drei Länder in den 185 Mitglieder umfassenden 
              Staatenbund muss formell noch von der UN-Generalversammlung bestätigt 
              werden. Aus dem Pazifik gehören ihm neben Australien und Neuseeland 
              auch Länder wie Papua-Neuguinea, Vanuatu, die Salomonen, Fidschi, 
              Samoa, die Marshall-Inseln, Palau sowie die Föderierten Staaten 
              Mikronesiens an.
 (Independent 29.07.99; PNB August 99)
 INHALT 
              
 AUSTRALIEN: 
              HOWARD BEDAUERT UNRECHT AN DEN ABORIGINES 
             Der australische 
              Regierungschef John Howard hat sich dem jahrelangen Druck der Öffentlichkeit 
              gebeugt und Ende August offiziell bedauert, was den Ureinwohnern 
              in der Vergangenheit angetan worden ist. In einer Erklärung 
              vor dem Parlament bekundete er ein "tiefes und aufrichtiges Bedauern 
              gegenüber den Ureinwohnern", während er jedoch weiterhin 
              das Wort "Entschuldigung" vermied. Aus diesem Grund gaben sich die 
              oppositionelle Labor Party und einige Aborigines mit der als historisch 
              gewerteten Erklärung nicht zufrieden.
 Dennoch kann sie als wichtiger Schritt in den Verhandlungen zwischen 
              der sogenannten "gestohlenen Generation" und der Regierung über 
              eine offizielle Entschuldigung gewertet werden. Bis in die sechziger 
              Jahre hinein waren Kinder von Ureinwohnern aus ihren Familien gerissen 
              worden, um sie von Weissen grossziehen zu lassen. Bei ihnen sollten 
              sie lernen, sich in der australischen Mehrheits-Gesellschaft zu 
              assimilieren. Viele wurden jedoch nur als billige Arbeitskräfte 
              missbraucht. Howard hatte in den vergangenen zwei Jahren lediglich 
              eine persönliche Entschuldigung angeboten.
 (SZ 27.08.99)
 INHALT 
              
 AUSTRALIEN: 
              AUSSENPOLITISCHE PLÄNE DES PREMIERS KRITISIERT 
             Mitte September 
              hat der australische Premierminister John Howard die Aussenpolitik 
              seiner Regierung neu definiert und damit eine heftige Debatte ausgelöst. 
              In einem später abgegebenen Interview machte der Regierungschef 
              deutlich, wie 
              er sich Australiens neue Aussenpolitik vorstellt. Demnach soll 
              in Zukunft persönlichen 
              Beziehungen zwischen politischen Führern verschiedener 
              Länder weniger Gewicht beigemessen werden. Statt dessen sollen 
              nationale Interessen 
              in den Vordergrund rücken und unterschiedliche Wertvorstellungen respektiert werden.
 Australien müsse, so Howard, als westliche Nation im asiatischen 
              Raum mit starken 
              Verbindungen zu Europa und den USA anerkannt werden. Überlegungen, 
              wie genau Australien 
              mit Asien verbunden sei, sind seiner Ansicht nach überholt. 
              So sei das nationale Interesse jetzt in erster Linie auf 
              australische 
              Werte abzustützen, während die Beziehungen beispielsweise 
              zu Indonesien 
              nicht "ungeachtet aller Kosten" zu pflegen seien. Die Pflege der 
              Allianz mit den 
              USA bleibe prioritär. Zudem müsse Australien die
 Verteidigungsausgaben wesentlich erhöhen.
 Kritiker werfen Howard vor, Australiens Aussenpolitik der fünfziger 
              Jahre übernommen 
              zu haben. Sie befürchten, dass in der asiatisch-pazifischen 
              Region die Vorstellung, 
              Australien werde als Stellvertreter der USA die Rolle 
              eines Polizisten in Asien übernehmen, Antipathien neu aufleben 
              lassen könnte. 
              Seit der Führungsrolle Australiens im Osttimor-Konflikt haben
 zumindest die Beziehungen zu Indonesien bereits einen Tiefpunkt 
              erreicht.
 (NZZ 28.09.99)
 INHALT 
              
 AUSTRALIEN: 
              "AYERS ROCK" ERHÄLT SEINEN EINHEIMISCHEN NAMEN "ULURU" ZURÜCK 
              
             "Ayers Rock", 
              Markenzeichen Australiens, hat seinen einheimischen Namen 
              "Uluru" ("schattenspendender 
              Platz") zurückerhalten. Der seit dem 19. Jahrhundert als "Ayers Rock" bezeichnete Fels war mit einer 1948 
              eröffneten
 Naturstrasse zum Ziel einer lawinenartig anschwellenden Zahl von 
              Schaulustigen 
              geworden, die das Spektakel des bei Sonnenuntergang dramatisch 
              erglühenden 
              Berges anzog. Den Ureinwohnern, die nach Auswertung von Felsmalereien 
              seit mindestens 5.000 Jahren in Symbiose mit dem Berg leben, 
              war dessen Herabwürdigung 
              zum Tummel- und Rummelplatz ein Greuel. 1958 schuf die 
              australische Regierung auf zynische Weise Abhilfe: Sie nahm Ayers 
              Rock und 
              die nahen 36 Felsbuckel des Mount Olga den Ureinwohnern weg, erklärte
 sie zum Schutzgebiet und siedelte die Ureinwohner nach Möglichkeit 
              aus. 1977
 avancierte das Schutzgebiet zum Nationalpark. Hotels, Motels, Zelt- 
              und Parkplätze 
              mussten jetzt wenigstens die Parkgrenze respektieren.
 Der jahrelange Kampf der Ureinwohner um ihren Berg endete schließlich 
              mit durchschlagendem 
              Erfolg. 1985 ging der Rechtstitel am Parkland an die Aborigines 
              über, die das Land im Gegenzug der Bundesregierung für 
              99 Jahre verpachteten. 
              Gleichzeitig nahmen sie mit einer Mehrheit in dem Gremium 
              Einsitz, das 
              den Park verwaltet und betreibt.
 In diesen Wochen haben der Berg und die umliegenden Felsen ("Kata 
              Tjuta", viele 
              Köpfe) ihre einheimischen Namen zurückerhalten. Beim Namenswechsel 
              blieb es nicht. 
              Für Besucher resultierten neue Einschränkungen. So sind 
              einige Stellen 
              des Berges tabu, und an Festtagen, an denen grosse Rituale 
              die schöpferische 
              "Traumzeit" ins Jetzt und Hier holen, ist der Park geschlossen. 
              Neben Verboten haben die Aborigines aber noch mehr bewirkt. Ihr 
              in Jahrtausenden 
              akkumuliertes ökologisches Wissen soll dem Park künftig
 zugute kommen.
 Der Park erlangte bereits 1987 den Status als Weltkulturerbe, damals 
              als sogenanntes 
              Naturgut. 1994 würdigte das Welterbekomitee den Park als 
              Kulturlandschaft 
              und als unvergleichliche "assoziative Landschaft".
 Als eine Art feierliche Wiederinbesitznahme des Berges durch die 
              Ureinwohner soll 
              am 8. Juni 2000 das olympische Feuer bei Uluru landen und von 
              Stammesführern 
              rund um den Berg getragen werden.
 (NZZ 08.09.99)
 INHALT 
              
 
 KIRCHLICHE 
              NACHRICHTEN 
 Papua 
              Neuguinea 
 ALTBISCHOF 
              GAM ÜBER UMWELTSCHÄDEN DURCH BERGBAU 
             Altbischof Sir 
              Getake Gam hat in seiner Kolumne in der Wochenzeitung Wantok in 
              die erneut aufgeflammte öffentliche Diskussion um die von der 
              Bergbauanlage 
              Ok Tedi verursachten Umweltschäden eingegriffen. Der Minenbetrieb habe den Menschen der Western Province grosse Probleme 
              gebracht mit 
              Auswirkungen auf den Lebensstil, die Lebensqualität, 
              Auswirkungen 
              im geistigen und geistlichen Bereich. Im Interesse einer 
              positiven Entwicklung 
              im Lande und von der trügerischen Hoffnung auf Reichtum 
              verführt hätte die Regierung die Genehmigungen für 
              den Gold- und Kupferabbau 
              erteilt. Schon die Wissenschaftler des deutschen Starnberger
 Instituts hätten in ihrer Untersuchung auf die kommenden Schäden 
              hingewiesen. 
              Nach einer Besichtigung vor Ort hätten die Vertreter des Rats 
              der Kirchen von 
              PNG sich an den damaligen Premierminister Sir Rabbie Namaliu 
              gewandt, jedoch 
              ohne Erfolg. Nun habe sich gezeigt, dass die Auswirkungen 
              viel dramatischer 
              sind und die technischen Möglichkeiten des Menschen 
              überfordern. 
              So werden die bleibenden Folgen des Bergbaus in der Western
 Province als abschreckendes Beispiel zu sehen sein, gleichsam als 
              Mahnmal dafür, 
              dass ähnliches in anderen Teilen des Landes nicht geschehen 
              darf. In der 
              Region Wau / Bulolo (Morobe Province) habe sich seit Beendigung 
              des industriellen 
              Goldabbaus bis heute der Boden nicht regeneriert, immer noch 
              fehle es dort 
              an Gartenland und Waldflächen. So habe sich Premierminister 
              Sir Mekere Morauta 
              nun viel zu spät mit der Bitte um Hilfe an die Weltbank 
              gewandt, das 
              hätte Sir Rabbie Namaliu bereits tun sollen.
 "Wir haben am Beispiel Ok Tedi gelernt," so der Altbischof, "dass 
              die Ausbeutung 
              der Bodenschätze uns nicht wirklich helfen kann." So sollte 
              die Regierung 
              zu allererst an das Wohl der Bevölkerung denken, bevor sie 
              Investoren aus 
              Übersee ins Land kommen lässt. Auch müssen die Pläne 
              der Firmen 
              zur Entwicklung der natürlichen Umwelt im Auswirkungsbereich 
              der Anlagen 
              vor Erteilung von Genehmigungen genau begutachtet werden und später 
              ihre Implementierung 
              überwacht werden. Sollte dies bei anderen
 Bergbauanlagen in PNG gegenwärtig nicht der Fall sein, so sollten 
              die Firmen gezwungen 
              werden, ihren Betrieb solange einzustellen, bis diese Voraussetzungen 
              erfüllt sind.
 (Wantok 09.09.99)
 INHALT 
              
 VOR 
              100 JAHREN: DIE ERSTE TAUFE DURCH NEUENDETTELSAUER MISSIONARE 
              
             Am 20. August 
              1899, 13 Jahre nach Beginn der Tätigkeit des ersten Missionars 
              Johann Flierl, 
              wurden zwei Schüler, Kaboeng und Kamungsanga, auf die 
              Taufnamen Tobias 
              und Silas von Missionar Georg Pfalzer getauft. Nach der Taufe 
              sind die beiden Erstgetauften in ihre Dörfer zurückgekehrt, 
              um, wie es in 
              einem ersten Bericht heisst, "in ihrer heidnischen Umgebung als 
              Salz zu wirken, 
              als Licht zu leuchten, wider alles heidnische Unwesen zu zeugen". 
              Aus den kleinen Anfängen ist inzwischen eine Kirche erwachsen, 
              die mit ungefähr 
              einer Million Mitgliedern die grösste evangelische Kirche im 
              Pazifik ist. 
              Dass das Evangelium so angenommen wurde, ist vor allem zurückzuführen 
              auf die vielen einheimischen Evangelisten und ihre Familien, 
              die in oft unwegsamen 
              Bergen und Tälern zu Zeugen Christi an ihren eigenen 
              Landsleuten wurden. 
              Unterstützt wurden sie dabei von weit über 350
 Missionaren, Missionarinnen und ihren Familien, die im Laufe der 
              Jahre von Neuendettelsau 
              ausgesandt wurden. Zusammen mit Mitarbeitenden der lutherischen 
              Kirchen aus Australien und Amerika sowie der deutschen Missionswerke 
              in Leipzig und Nordelbien haben sie oft unter schweren Bedingungen 
              ihren Dienst getan. Heute sind mehr als 90 % der
 Gesamtbevölkerung von ca. 4,5 Millionen getauft.
 (Gernot Fugmann, Zeit für Mission 2/99)
 INHALT 
              
 BISCHOF 
              KIGASUNG: KEIN GRUND ZUR PANIK: DIE KIRCHE WÄCHST! 
             Trotz finanzieller 
              Probleme ist die ELC-PNG lebendig und gut beieinander, so 
              ihr Leitender 
              Bischof Dr. Wesley Kigasung bei den Feierlichkeiten aus Anlass 
              der ersten Taufe 
              vor 100 Jahren. Auch andere Kirchen, das gesamte Land und 
              viele Staaten 
              der Erde befänden sich gegenwärtig in finanziellen Nöten. 
              Er sei 
              mit grosser Freude erfüllt, weil trotz aller Probleme die Kirche 
              weiterhin stetig 
              wachse. Immer mehr gebildete und erfolgreich im Leben stehende 
              Mitglieder sähen auch ihre finanzielle Verantwortung für 
              die Kirche. 
              (Post Courier Online 22.07.99)
 INHALT 
              
 MS 
              DOULOS BEGEISTERT EMPFANGEN 
             Am 12. September 
              fährt das Schiff MS Doulos mit seinem evangelistischen 
              Buchangebot für 
              eine Woche nach Bougainville in besonderer Mission. Dort 
              gibt die Besatzung 
              des internationalen Schiffes Schulbücher kostenlos an die 
              Schulen der Insel 
              aus. Zusammen mit den Kirchen von Bougainville veranstalten 
              sie ausserdem Gebetsgemeinschaften und Bibelarbeiten. Das 
              Schiff wird in 
              Buka und Loloho anlegen. Bereits 1990 war das Schiff trotz 
              der Bürgerkriegs-Kämpfe 
              nach Bougainville gekommen. Tausende besuchten nun das Schiff der christlichen Bücher während 
              der ersten Tage 
              in Lae. Die Besucher kamen aus der Stadt, aber auch aus der gesamten 
              Morobe-Provinz 
              sowie aus dem Inland. Wegen des Beginns der Schulferien wird 
              ein weiterer 
              Ansturm erwartet: die Besucher besichtigen das Schiff und 
              schauen sich 
              insbesondere die Ausstellung christlicher Literatur an. Die 
              internationale 
              Besatzung bietet ausserdem ein evangelistisches Rahmenprogramm 
              mit Beiträgen aus vielen Kulturen der Welt. Für Personen 
              über 16 
              Jahre kostet der Eintritt 50 Toea.
 Das Schiff Doulos wurde vor 85 Jahren gebaut und hält damit 
              den Rekord unter den 
              in Betrieb befindlichen Passagierschiffen. Die 300 Mitglieder der 
              Besatzung stammen 
              aus 35 Ländern. Unter ihnen befinden sich 20 Familien mit 
              30 Kindern. In 
              den vergangenen 21 Jahren hat das Schiff in 86 Staaten der 
              Welt angelegt. 
              Es führt in seiner "Buchmesse" 600.000 Bücher von 6.000 
              unterschiedlichen 
              Titeln mit sich.
 (PC Online 28.09.99 und Wantok 02.09.99)
 INHALT 
              
 PNGCC: 
              DEN OPFERN DER FLUTWELLE VON AITAPE GEHT ES SCHLECHTER ALS ZUVOR 
              
             Nach einem Besuch 
              in der Region von Aitape bei den Opfern der Flutwellenkatastrophe 
              des vergangenen Jahres haben sich die Generalsekretärin 
              des Rats der Kirchen von PNG (PNGCC), Sophia Gegeyo, und 
              Rev. Ken Kushachi 
              von der United Church of Christ in Japan besorgt an die Öffentlichkeit 
              gewandt. Immer noch hätten vier Notaufnahmelager keinen 
              Strassenanschluss, zudem sei die neu gebaute Strassenverbindung 
              von Aitape nach 
              Barupu nicht wetterfest. Derzeit werden mit einem Zuschuss von über 
              250.000 Kina 
              aus ökumenischen Mitteln sechs Schulhäuser, sechs Wohnhäuser 
              für Lehrerfamilien, 
              eine Erste-Hilfe-Station sowie die Wasserversorgung für 
              das Aufnahmelager 
              Wipom gebaut. An die politisch Verantwortlichen gewandt forderte 
              Frau Gegeyo u.a., dass erneut medizinisches Personal zur 
              Nachbetreuung 
              in die Lager geschickt wird. Die Lage der Betroffenen solle 
              durch gezielte 
              landwirtschaftliche Beratung und durch die Rücksiedlung der 
              Familien in feste 
              Häuser verbessert werden.
 (National 13.09.99 nach PIR 15.09.99)
 INHALT 
              
 PNGCC: 
              PNG-REGIERUNG SOLL SICH FÜR FRIEDEN AUF OSTTIMOR EINSETZEN 
              
             Der Rat der 
              Kirchen von PNG (PNGCC) hat mit Nachdruck die Regierung von PNG 
              aufgefordert, 
              sich gegen das Morden in Osttimor zu wenden. "Wir bitten 
              darum, dass PNG 
              unverzüglich eine Kampagne zur Wiederherstellung des 
              Friedens auf 
              Osttimor startet." Unterdessen hat sich auch die Caritas (PNG) 
              eingeschaltet 
              und bei der Regierung von PNG dafür plädiert, den Flüchtlingen 
              aus Osttimor 
              Asyl zu gewähren. (Independent 09.09.99)
 INHALT 
              
 LUFTPIRATEN 
              ENTFÜHREN MISSIONSFLUGZEUG 
             Ein Flugzeug 
              des internationalen Missionswerks "Missionary Aviation Fellowship" 
              (MAF) ist in Papua-Neuguinea entführt worden. Am 28. August 
              übernahmen 
              fünf Luftpiraten eine Maschine vom Typ Twin Otter mit 14 
              Passagieren an 
              Bord am Kopiago-See im Südlichen Hochland. Die Entführer 
              bedrohten die 
              Mannschaft mit Schusswaffen und Messern. Alle Insassen wurden 
              ausgeraubt. Die 
              Luftpiraten zwangen den Piloten, zu einer Landestelle knapp 
              40 Kilometer 
              südwestlich von Kopiago zu fliegen. Dort flohen sie aus der 
              Maschine. Der 
              Pilot startete sofort wieder, um Passagiere und Mannschaft in 
              Sicherheit zu 
              bringen. Von den Mitreisenden wurde niemand verletzt. Ein 
              Flugbegleiter 
              erlitt allerdings bei einer Auseinandersetzung mit den Entführern 
              eine 20 Zentimeter lange Schnittwunde im Rücken. Von den Tätern 
              fehlt jede Spur. 
              MAF ist als nichtkommerzielles Unternehmen mit 170 Flugzeugen in 26 Ländern aktiv. Die Organisation fliegt Personal, 
              Versorgungsgüter 
              und Medikamente zu Missionsstationen. Die deutsche MAF-Zentrale 
              befindet sich in Wienhausen bei Celle.
 (idea 30.08.99)
 INHALT 
              
 ERZBISCHOF 
              FÜR ENTWAFFNUNG AUF BOUGAINVILLE 
             Der katholische 
              Erzbischof und frühere Administrator der Kirche auf 
              Bougainville, 
              Karl Hesse, hat gefordert, den Waffenbesitz in der Inselprovinz 
              stärker zu kontrollieren. "Diese Waffen sind eine Bedrohung 
              für die 
              Gesellschaft. Wir geben die Unantastbarkeit der Person auf, wenn 
              wir uns der 
              Herrschaft der Schusswaffen unterwerfen", so der Erzbischof. "Die 
              Waffen müssen 
              aus der problematischen Situation der Insel verschwinden, sie 
              bedrohen die 
              Menschen." Weil die politischen Gruppierungen bewaffnet seien, 
              bedeute dies 
              auch ständigen Druck auf die Familienangehörigen der 
              Betroffenen. 
              (Post Courier Online 27.09.99)
 INHALT 
              
 AUSEINANDERSETZUNG 
              UM KONDOME Als zu einseitig verwarf die Katholische Bischofskonferenz in einer 
              Stellungnahme 
              die von Dr. Mola während eines Seminars in Lae über sexuell 
              übertragbare 
              Krankheiten (STD) vertretene Empfehlung, schon Kinder mit der 
              Benutzung von 
              Kondomen vertraut zu machen. Mola hatte über die Auswirkungen 
              von HIV, AIDS 
              und anderen STDs auf die Wirtschaft des Landes und auf die 
              gesellschaftliche 
              Struktur gesprochen. Im Hinblick auf manche Länder in 
              Afrika wies er 
              darauf hin, dass gerade die arbeitsfähige Altersgruppe
 zwischen 20 und 35 Jahren bedroht sei. Der Generalsekretär 
              der Bischofskonferenz, 
              Lawrence Stephens, unterstellte der Presse, sie werfe der 
              Kirche vor, den 
              Menschen nicht zu einem besseren Leben verhelfen zu wollen.
 Dagegen Stephens: dies treffe nicht zu, aber auch junge Menschen 
              müssten über 
              die Gefahren ungeschützten und häufig wechselnden Geschlechtsverkehrs 
              aufgeklärt 
              werden und ihnen müssten zu allererst die Werte von Ehe und 
              Familie vermittelt 
              werden. Die Diskussion um Verhütungsmittel werde schon 
              jahrelang geführt, 
              da würde die Kirche ihren Standpunkt nicht über Nacht 
              verändern.
 (Post Courier Online 24.09.99)
 INHALT 
              
 KATHOLISCHE 
              BISCHÖFE ÜBER GEWALT GEGEN FRAUEN 
             Bischof Stephen 
              Reichert, der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz 
              von PNG und den 
              Salomonen, wies auf die ständig wachsende Zahl der Fälle 
              von Vergewaltigungen 
              und Gewalt gegen Frauen hin. Er verurteilte dies scharf, 
              zumal PNG sich 
              als ein den christlichen Prinzipien verpflichtetes Land verstehe. 
              Dabei bezog er sich auf einen Zwischenfall, der sich am vergangenen 
              Wochende in einem Frauenkloster in Goroka ereignet hatte. Die 
              Täter seien bekannt und würden in Kürze gefasst. 
              Die Gläubigen forderte der Bischof 
              auf, für die Opfer zu beten und solche Vorkommnisse nicht 
              gleichgültig 
              hinzunehmen. Er forderte Polizei und Politiker auf, verstärkt 
              für den 
              Schutz der Frauen im Land zu sorgen.
 Rund um die Uhr sucht die Polizei von Goroka nach den Tätern, 
              die eine katholische 
              Ordensschwester vergewaltigt und vor zwei Wochen eine andere mit 
              Messerstichen 
              verletzt hatten. Den Angaben der Polizei zufolge seien die 
              Bewohner des 
              Stadtteils Nord-Goroka, wo sich die Zwischenfälle ereignet 
              hatten, nicht 
              sehr kooperationsbereit.
 (Wantok 16.09.99 und Post Courier Online 21.09.99)
 INHALT 
              
 ERZBISCHOF 
              BARNES: REGIERUNG MUSS MISSSTÄNDE BESEITIGEN 
             Aus Anlass der 
              diesjährigen Unabhängigkeitsfeierlichkeiten hat der 
              Erzbischof von 
              Port Moresby, Brian Barnes, erneut an die neue Regierung 
              appelliert, mit 
              geeigneten Schritten die vielen Probleme des Landes anzupacken. 
              So müsse das Präferenz-Wahlsystem wieder eingeführt 
              werden, um Wählerstimmenkäufe 
              zu verhindern. Der Missbrauch des Mehrparteiensystems, vor 
              allem dass die Parteizugehörigkeit nach der Wahl gewechselt 
              würde ohne Rücksicht 
              auf das Mandat der Wählerschaft, müsse mit einer Neufassung 
              des Parteiengesetzes verhindert werden. Wenn es der Regierung wirklich 
              an der Entwicklung 
              an der Basis gelegen ist, dann müsse der Verfügungsgeldfonds 
              der Parlamentarier 
              (Electoral Development Fund, Fonds zur Entwicklung im Wahlkreis) 
              abgeschafft werden. Die 'Unabhängige Kommission gegen Korruption' 
              müsse wieder 
              ins Leben gerufen werden. Der Öffentliche Dienst müsse 
              gegen politisches 
              Taktieren geschützt werden, die Zahl der Angehörigen des 
              Öffentlichen 
              Dienstes müsse sinnvoll reduziert werden mit dem Ziel der
 Qualitätsverbesserung (Qualität statt Quantität). 
              Entwicklungsfördermittel müssten 
              nachweisbar zu Erfolgen führen, so werde das Vertrauen ausländischer 
              Geldgeber in 
              die Regierung PNGs gestärkt. Im Hinblick auf die Katholiken 
              auf Bougainville 
              (rund 80% der Bevölkerung) forderte der Erzbischof die 
              Regierung auf, 
              die Rehabilitationsmassnahmen auf der Insel zusammen mit der 
              Katholischen 
              Kirche durchzuführen.
 (Wantok 16.09.99)
 INHALT 
              
 BISCHOF 
              REICHERT GEGEN SCHUSSWAFFEN IM SÜDLICHEN HOCHLAND 
             Hunderttausende 
              von Menschen litten unter den ethnischen Auseinandersetzungen 
              in der Region, so der katholische Bischof von Mendi, Stephen 
              Reichert. Drei Monate Nichtstun könne dazu führen, dass 
              schliesslich das 
              totale Chaos im Südlichen Hochland ausbricht. So appellierte 
              er an die Regierung, 
              unverzüglich zu handeln. Bischof Reichert wies darauf hin, dass über 200.000 Menschen 
              in den westlichen 
              Wahlkreisen der Provinz von anderen Landesteilen abgeschnitten 
              seien. Die Öffentlichen 
              Dienste seien dort wegen der Spannungen nach dem Tod des 
              früheren Gouverneurs Dick Mune im Mai des Jahres eingestellt 
              worden.
 Vermutlich sei man sich auf Landesebene nicht bewusst, dass die 
              Region ernsthaft 
              darunter leidet, dass so viele Waffen im Umlauf sind. Bischof 
              Reichert sprach 
              am Dienstagabend über den Rundfunksender in der Provinz und 
              forderte Frieden, 
              Harmonie und Respekt vor dem Gesetz. Statt auf Aktionen der 
              Regierung zu warten, sollten die Menschen sofort selbst die Initiative 
              ergreifen und 
              die zerstrittenen Parteien zusammenführen, um den Frieden und 
              gegenseitiges 
              Verstehen zu fördern. Bereits Anfang August hatte er hat in
 einem offenen Brief die Politiker des Südlichen Hochlands und 
              die aus der Region 
              stammenden Parlamentsabgeordneten aufgefordert, sich für Frieden 
              und Entwicklungszusammenarbeit 
              in der Provinz einzusetzen.
 (Post Courier Online 02.09.99 und Wantok 05.08.99)
 INHALT 
              
 ANGLIKANISCHE 
              KIRCHE: NEUE SENDEREIHE 
             "Kirche unterwegs 
              in das Jahr 2000" heisst die neue Sendereihe der Anglikanischen 
              Kirche, die ab dem 14. August jeweils sonntags von Radio 
              Karai von 19:30 
              Uhr bis 20:00 Uhr ausgestrahlt wird. Die Sendungen sind eine 
              Reaktion auf 
              Prediger in den Strassen, die den Leuten Angst vor der Jahrhundertwende 
              machen und vom zweiten Kommen Christi und dem Ende der Zeiten 
              reden. Bischof Michael Hough von der Diözese Port Moresby, 
              der Initiatior 
              der Sendereihe, möchte auf diesem Wege den Menschen das 
              Evangelium bringen. 
              "Jeder redet über die Macht des Satans, aber niemand 
              möchte über 
              das Gute reden, das Gott getan hat." In den Sendungen soll auch 
              über Tagesthemen 
              im Licht des Evangeliums gesprochen werden. (Independent 02.09.99)
 INHALT 
              
 UNITED 
              CHURCH: NEUER BISCHOF FÜR NEW BRITAIN 
             Die 30.000 Mitglieder 
              der United Church in der Region New Britain haben einen 
              neuen Bischof. Es ist Rev. Isikel Tioty. Er stammt aus dem Dorf 
              Takubar im Kreis 
              Viviran (East New Britain Province). Bislang war Rev. Tioty 
              Superintendent 
              im Kirchenkreis Kabakada (bei Rabaul) sowie der Repräsentant 
              des Bischofs 
              für die Provinz. Gewählt wurde er kürzlich während 
              der 7. Synodaltagung der United Church von New Britain. Seine Amtseinführung 
              wird im 
              nächsten April stattfinden. Dann wird Rev. Tioty Bischof Nasain 
              Waisale ablösen. 
              Rev. Tioty war von den 109 Delegierten der Synode unter insgesamt 
              sechs Kandidaten 
              gewählt worden, die von den 49 Kirchenkreisen nominiert 
              worden waren. 
              Mit 42 Jahren ist er der jüngste Geistliche, der in der United 
              Church in das 
              Bischofsamt gewählt worden ist. Tioty ist verheiratet und hat 
              sechs Kinder. 
              In einem Interview mit dem Post Courier hob der zukünftige 
              Bischof vor allem 
              die missionarischen Aufgaben der Kirche im neuen Jahrtausend 
              hervor. Ausserdem wolle er die Einheit in der Kirche stärken 
              und so 
              auch dem Schafe Stehlen durch die Sekten begegnen.
 (Post Courier Online 01.09.99)
 INHALT 
              
 Pazifik 
              
 
 RELIGIONEN 
              UND RELIGIONSFREIHEIT IM PAZIFIK
 Literaturhinweis: 
              Die Abteilung für Demokratie, Menschenrechte und Arbeit 
              des U.S.Department 
              of State hat am 9. September 1999 einen neuen Bericht über 
              die Religionsfreiheit in den Staaten der Welt herausgebracht. Er 
              trägt den 
              Titel 'Annual Report on International Religious Freedom for 1999' 
              und enthält 
              auch Informationen über die Kirchen und Religionsgruppen in 
              den Ländern 
              des Pazifik. Im Internet einsehbar unter:
 http://www.state.gov/www/global/human_rights/irf/irf_rpt/1999/
 (Eigene Meldung 21.09.99)
 INHALT 
              
 CHRISTINNEN 
              BAUEN REGIONALES NETZ AUS 
             Mehr als 300 
              Frauen aus Australien, den Salomonen, Neuseeland, Samoa und PNG 
              hielten eine 
              viertägige Konferenz in Port Moresby ab. Die Veranstaltung, 
              die zeitlich 
              mit der Jugendkonferenz des Süd-Pazifik zusammenlag, war von 
              der Evangelical 
              Fellowship of the South Pacific veranstaltet worden. Margaret 
              Sete, die Leiterin 
              der Frauenkonferenz, sagte, es sei dies das erste Mal gewesen, 
              dass sich Frauen aus den verschiedenen Konfessionen in der Region 
              getroffen haben, 
              um Gedanken auszutauschen und die bestehenden Verbindungen zu stärken. 
              Das Thema "persönliche Fürbitte" wollte den Frauen handfeste 
              biblische Grundlagen über Gebet vermitteln. Gastrednerin war 
              die Dozentin Marlyn 
              Rowsome vom Christian Leaders' Training College in Banz (Westliches 
              Hochland).
 (Post Courier Online 31.08.99)
 INHALT 
              
 AMERIKANISCH-SAMOA: 
              RELIGIÖSE SENDUNGEN JETZT LIVE Mit einer neuen Satelliten-Schüssel können nun auch aktuelle 
              christliche Fernsehsendungen 
              aus dem Festland und dem benachbarten Samoa (Westsamoa) in 
              Amerikanisch-Samoa 
              übernommen und live ausgestrahlt werden. Die American 
              Samoa Cablevision 
              (ASC) übertrug bislang auf dem Kanal 23 Sendungen von 
              Trinity Broadcasting 
              Network (TBN) und Graceland Broadcasting Network (GBN).
 Die Sendungen waren jedoch bei Ausstrahlung schon mehrere Wochen 
              alt, denn sie 
              wurden per Band vom Festland oder von Samoa aus mit dem Schiff nach 
              Amerikanisch-Samoa 
              gebracht.
 (PIR 20.09.99 nach Samoa News 14.09.99)
 INHALT 
              
 AUSTRALIEN: 
              AUTOBIOGRAFIE JOHANN FLIERLS JETZT AUF ENGLISCH 
             Gerade rechtzeitig 
              zur Hundertjahrfeier der ersten Taufe in Neuguinea wurde 
              die Autobiografie 
              des Pioniermissionars Johann Flierl fertiggestellt. Ins Englische 
              war das Werk von Johann Flierls Enkel Erich übersetzt worden. 
              Im Rahmen 
              eines Festgottesdienstes übergab der Präsident der Lutherischen 
              Kirche von Australien 
              (LCA), Dr. Lance Steike, ein Exemplar dem Leitenden Bischof 
              der Evang.-Lutherischen Kirche von PNG, Dr. Wesley Kigasung. Das 
              255 Seiten 
              starke Buch trägt den Titel: Johann Flierl - My life and God's 
              Mission (Mein Leben und Gottes Mission). Es wurde vom Verlag Open 
              Book herausgebracht 
              und ist für 14.95 AUSD in Australien erhältlich.
 (Mission Panorama August 99)
 INHALT 
              
 FIDSCHI: 
              KIRCHEN GEGEN PLUTONIUM-TRANSPORTE 
             Nicht-Regierungsorganisationen 
              und Kirchen in Fidschi haben gemeinsam in einer 
              am 11. August in der Fiji Times veröffentlichten Anzeige die 
              Regierung des 
              Landes aufgefordert, den beiden aus Europa nach Japan fahrenden 
              Schiffen mit 
              Plutonium-MOX-Brennstoff die Fahrt durch Fidschi-Gewässer zu 
              verbieten. Während eine Delegation von britischen, französischen 
              und japanischen Vertretern 
              der Atomindustrie und der Aussenministerien die Durchfahrt von 
              Dutzenden weiterer 
              Transporte auch mit anderen Staaten, wie den Salomonen, den 
              Föderierten Staaten von Mikronesien und Belau, aushandeln will, 
              forderten die 
              Unterzeichner der Anzeige einen sofortigen Stopp aller Atomtransporte 
              durch den Südpazifik.
 (PIR 12.08.99 nach einer Presseerklärung des Pacific Concerns 
              Resource Centre und Greenpeace vom 11.08.99)
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 FRANZÖSISCH-POLYNESIEN: 
              EVANGELISCHE KIRCHE FÜR MUTTERSPRACHE UND BEFREIUNG VON FRANKREICH 
              
             Die 115. Synode 
              der Evangelischen Kirche von Französisch-Polynesien 
              diskutierte die 
              Rolle der Tahiti-Sprache und das Konzept der Befreiung bei 
              den Maohi (indigene 
              Tahiti-Bevölkerung). Der Rat der Kirche, der in Pape'ete 
              tagte, betonte 
              die Bedeutung der einheimischen Sprache bei der Vermittlung 
              von Wissen und 
              Weisheit. Sie sei ein Mittel des polynesischen Volkes, sich 
              Anerkennung und 
              Gehör zu verschaffen. Der Rat wies auf die Probleme hin, die 
              Menschen ohne 
              Französisch-Kenntnisse bei Gericht hätten. Die 
              Kirchenvertreter forderten von der französischen Regierung, 
              dass es diesen Menschen 
              gestattet sein sollte, sich selbst in ihrer Muttersprache zu 
              verteidigen. 
              Auch für den innerkirchlichen Sprachgebrauch plädierte 
              der Kirchenpräsident 
              Jacques Ihorai für die einheimische Sprache: statt Brot und 
              Wein sollte man 
              'uru' und 'Kokosmilch' sagen.
 Auf der Tagesordnung stand auch der Vorschlag für ein Austauschprogramm 
              zwischen den 
              verschiedenen regionalen Kirchen mit Hilfe des Rats der Kirchen 
              des Pazifik, 
              z.B. ein Pfarreraustausch mit Neukaledonien.
 Unter dem Stichwort "Befreiung" wurde eine weitgehende Autonomie 
              des Staates von 
              Frankreich diskutiert.
 Der Rat der Kirche verabschiedete sodann den Haushalt für das 
              Finanzjahr 1998-1999 
              in Höhe von 268 Mio. Franz.-Pazifik-Francs (2,68 Mio USD). 
              "Wir sind 
              nicht reich, aber grosszügig", so der Kirchenpräsident 
              Ihorai, "Ich habe 
              sogar die Pfarrer gebeten, nicht zu rauchen, denn auch die 
              Zigarettenkäufe 
              werden letztlich vom Geld unserer Mitglieder finanziert."
 Die Gemeinden der Evang. Kirche von Französisch-Polynesien 
              haben rund 95.000 Mitglieder 
              (geschätzt) und 69 Pfarrer. Die Einwohnerzahl des Landes 
              insgesamt wird 
              mit rund 200.000 angegeben.
 (PIR 13.08.99 nach PINA Nius vom 12.08.99)
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 KIRIBATI: 
              CHRISTEN UND AIDS 
             Der Gesundheitsminister 
              von Kiribati, Baraniko Mooa, sagte auf einer Tagung des 
              Nationalen Kirchenrats von Kiribati, dass Christen in besonderer 
              Weise den 
              staatlichen Gesundheitsdienst bei der Pflege von HIV/AIDS-Patienten 
              ergänzen 
              könnten. Den Christen komme eine besondere Rolle bei der Vorbeugung 
              zu, indem sie 
              die Gemeinden an ihren Glauben und an die Grundsätze 
              christlicher 
              Lebensführung erinnerten. Nach Mooa ist die Zahl der AIDS-Patienten in Kiribati seit 1991 
              von zwei auf 28 
              angewachsen. Diese Menschen brauchten die Unterstützung durch 
              Christen besonders, 
              da sie mit vielfältigen Problemen konfrontiert seien, bis hin 
              zur Suizidgefährdung.
 (PIR 13.09.99 nach pacnews 09.09.99)
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 SALOMONEN: 
              BISCHOF RUFT ZUM FRIEDEN AUF 
             Der katholische 
              Erzbischof des Salomonen, Adrian Smith, hat öffentlich dazu 
              aufgefordert, 
              die ethnisch begründeten Spannungen im Interesse der leidenden 
              Bevölkerung 
              beizulegen. Die gegnerischen Parteien dürften nicht mit dem 
              Finger aufeinander 
              zeigen. Die Frist zur Niederlegung der Waffen sei am 2. September verstrichen ohne dass Waffen abgegeben worden seien. Die 
              Kämpfer im 
              Versteck sollten nach Hause gehen und sich am Wiederaufbau beteiligen. 
              Mit seinem Appell 
              unterstützte der Bischof auch eine Stellungnahme des 
              Premierministers 
              der Salomonen, Ulufa'alu.
 (Wantok 09.09.99 und Independent 09.09.99)
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