Pazifik Aktuell Februar 2001 (47)
01.02.2001: Aktuelle Nachrichten aus Papua-Neuguinea und den Inselstaaten
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 INHALT KIRCHLICHE NACHRICHTEN Aus der ELC-PNG 
              und anderen Lutherischen Kirchen  
 
 
 PNG: 2001 IST JAHR DER MALARIA- BEKÄMPFUNG Das Gesundheitsministerium 
              von Papua-Neuguinea hat das Jahr 2001 zum Jahr der Bekämpfung 
              von Malaria ausgerufen. Das als "Roll back Malaria" (Pidgin: Rausim 
              Birua Malaria) bezeichnete Programm sieht die kostenlose Verteilung 
              von Moskitonetzen in besonders betroffenen Küstenregionen sowie 
              die Weiterentwicklung von Medikamenten zur Bekämpfung akuter 
              Malariaanfälle vor. Gesundheitsminister Dr. Puka Temu sagte, 
              man habe festgestellt, dass der Standardwirkstoff Chloroquin zur 
              Vorbeugung der Infektion keinen ausreichenden Schutz mehr biete, 
              viele Moskitos zeigten sich bereits resistent.  PNG: MYSTERIÖSER TOD DES EU-ABGEORDNETEN Der Abgeordnete 
              der Europäischen Union für Papua-Neuguinea, der Brite 
              Richard Applebee, ist Anfang Januar aus noch ungeklärter Ursache 
              vom Balkon seines Appartements gestürzt und dabei umgekommen. 
              Der Ehemann und Vater dreier Kinder hätte sein Büro überstürzt 
              verlassen und sei in seine Wohnung im fünften Stock eines Wohnhauses 
              in der Innenstadt von Port Moresby gefahren, hieß es seitens 
              der EU.  Der Tod des Abgeordneten war erst knapp 14 Tage später 
              durch Traueranzeigen in der lokalen Presse bekannt geworden. Die 
              EU wurde zu einer öffentlichen Stellungnahme des mysteriösen 
              Balkonsturzes gezwungen und gab an, der Abgeordnete habe wahrscheinlich 
              einen Herzanfall erlitten und sei bei dem Versuch, frische Luft 
              zu schnappen, über die Balkonbrüstung gestürzt. Applebee 
              arbeitete seit Anfang der 90er Jahre als Beauftragter der EU in 
              Papua-Neuguinea. Er war dort zuständig für die Entwicklung 
              des ländlichen Raumes und die Aids-Aufklärungskampagne. 
              Zusätzlich hatte sich Applebee bei der Regierung von PNG einen 
              Namen als Vermittler im sezessionistischen Krieg auf Bougainville 
              gemacht. Applebees Leiche wurde bereits nach Großbritannien 
              überführt.  BOUGAINVILLE: AUTONOMIE IN ZEHN JAHREN? Vertreter aus 
              Bougainville und der Regierung von Papua-Neuguinea haben sich Ende 
              Januar zu einer Nachbesprechung der Vereinbarungen von Kokopo getroffen. 
              Ende letzten Jahres hatte man sich in Kokopo/Neubritannien auf die 
              "agreed principles on referendum" geeinigt, also auf eine Zusage, 
              dass Bougainville innerhalb der nächsten zehn Jahre ein Referendum 
              zur Autonomie abhalten kann. Dazu muss die Verfassung von PNG, die 
              zur Zeit noch keine Klausel über die Abhaltung eines Referendums 
              enthält, geändert werden. Zukünftiges Ziel ist die 
              Abspaltung Bougainvilles von Papua-Neuguinea und die Unabhängigkeit. 
              Joseph Kabui, Präsident des Bougainville Peoples Congress, 
              hat nun die Kommandanten der Bougainville Revolutionary Army (BRA) 
              zu Gesprächen gebeten. Thema soll die in den Verhandlungen 
              von Kokopo vereinbarte Abgabe aller Waffen sein. Dies und eine "gute 
              Regierungsführung" der Übergangsregierung in Bougainville 
              sind Voraussetzungen für die Genehmigung eines Referendums. 
              Kabui sagte, je eher die BRA ihre Waffen abgäbe, desto eher 
              könne man auch mit einem Referendum rechnen.  Die neuguineische 
              Ölfirma "Chevron Niugini" ist durch Proteste traditioneller 
              Landeigner gezwungen worden, ihre Ölfelder zu schließen. 
              Auf den vier Ölfeldern in Moran im südlichen Hochland  
              von Papua-Neuguinea wurden täglich 13.000 Ölfässer 
              (‚barrels’) gefüllt. Die Landbesitzer hatten die Ölfelder 
              besetzt, weil sie von der Unterzeichung eines Abkommens zur Erschließung 
              weiterer Ölfelder zwischen Chevron Niugini und der Regierung 
              ausgeschlossen worden waren. Die Besetzer hinderten die Arbeiter 
              am Betreten des Geländes. Aus Sicherheitsgründen entschloss 
              sich Chevron, den Betrieb der Felder vorübergehend auszusetzen 
              und mit den Landbesitzern zu verhandeln.  FIDSCHI: LEPTOSPIROSE-EPIDEMIE Anfang September brach in der Macuata Provinz im Norden von Fidschi eine Leptospirose- Epidemie aus, die bislang 23 Opfer gefordert hat. Die häufig tödlich verlaufende Krankheit wurde erstmals 1998 in der Provinz diagnostiziert. Leptospirose ist eine Infektionskrankheit, die durch Ratten, Mäuse und Nagetiere direkt und über deren Urin auf den Menschen übertragen wird. Die Bakterien dringen über Wunden oder Schleimhäute (Augen, Mund, Nase) in den Körper ein und führen zu Infektionen von Niere, Leber und Knochenmark. Trotz guter Heilungschancen durch die intensive Verabreichung von Penicillin oder Doxycyclin verläuft die Krankheit in über 20 Prozent der Fälle tödlich. (Pacnews 13.09.00) NIUE: MEDIZINISCHE HOCHSCHULE GESCHLOSSEN Nur ein halbes 
              Jahre nach ihrer Eröffnung wurde die erste medizinische Hochschule 
              auf Niue, die Lord Liverpool Medical School, Anfang Februar zunächst 
              vorübergehend geschlossen. Durch Missmanagement und Zerwürfnisse 
              zwischen den Trägern der Hochschule, der Regierung von Niue 
              und ausländischen Investoren, stand die Uni kurz vor dem finanziellen 
              Ruin. Von den 11 eingeschriebenen Studenten hatten bereits sechs 
              ‚overseas’ Studenten in den letzten Wochen des Jahres die Universität 
              verlassen und waren in ihre jeweiligen Heimatländer zurückgekehrt. 
              Drei Studenten aus Niue, die mit Hilfe eines Stipendiums ihrer Regierung 
              an der Uni lernten, hatten sich nun über das Ausbleiben ihrer 
              Studiengelder sowie das schlechte Essen in der Mensa beschwert. 
              Universitätspräsident Young Vivian sprach von einer "Kette 
              unglücklicher Umstände" und versprach die Wiedereröffnung 
              der Uni.  HAWAI’I: SCHLAG GEGEN DROGENMAFIA GELUNGEN Dem amerikanischen 
              Geheimdienst FBI (Federal Bureau of Investigation) ist ein Schlag 
              gegen die Drogenmafia in Hawai’i gelungen. Sechs des Drogenhandels 
              Verdächtige konnten in China Town, dem chinesischen Wohnviertel 
              der Hauptstadt Honolulu, festgenommen werden. In den Wohnungen der 
              Festgenommenen fand die Polizei Waffen, Narkotika und Drogen sowie 
              Bargeld in Höhe von 40.000 DM.  "Wir hatten Glück, 
              die Leute standen schon lange auf unserer Liste, nie konnten wie 
              ihnen etwas nachweisen", sagte ein Sprecher des FBI. Die Verdächtigen 
              handelten mit mexikanischem black tar Heroin, das sie für 300 
              US Dollar pro Gramm verkauften, sowie mit dem chinesischen weißen 
              Heroin, das auf dem Markt für bis zu 600 US Dollar pro Gramm 
              gehandelt wird.  WESTPAPUA: FREEPORT BEGINNT MIT ERZABBAU Der Bergbaukonzern 
              PT Freeport Indonesia hat Ende November mit dem Untertage- Abbau 
              von Erz in der östliche Estberg Gegend in Westpapua begonnen. 
              Da der Abbau von Erz in den mittleren Schichten bis 2003 beendet 
              sein wird, sei es nun höchste Zeit, weiter nach unten vorzudringen 
              und dort Erz abzubauen, erklärte Yuli Ismartono, Pressesprecherin 
              von Freeport Indonesia. In der "deep ore zone" sei ein Erzabbau 
              von zunächst eine Tonne täglich geplant. Bis zum Jahr 
              2003 wolle man die Kapazität bis auf 25.000 Tonnen täglich 
              erhöhen. Somit können die geschätzten 131 Millionen 
              Tonnen Erz im Estberg bis 2014 abgebaut sein. Ismartono betonte, 
              für den Erzabbau wolle man die Anzahl der Angestellten von 
              bisher 296 auf 464 erhöhen.  WESTPAPUA: PAPUAS FLÜCHTEN ÜBER DIE GRENZE Mehr als 450 
              Menschen haben nach den blutigen Unruhen Ende letzten Jahres Westpapua 
              verlassen und sind über die Grenze ins benachbarte Papua-Neuguinea 
              geflohen. In den Städten Wutung und Vanimo an der Nordküste 
              von PNG, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Westpapua entfernt, 
              entstanden Flüchtlingscamps, die von der katholischen Kirche 
              unter Leitung des Bischofs Cesare Bonivento betreut werden. Bisher 
              hat die Kirche 20 Mio US Dollar ausgegeben, um Unterbringungsmöglichkeiten 
              für die Flüchtlinge zu schaffen und sie mit dem Nötigsten 
              versorgen zu können. Schwierigkeiten ergeben sich durch das 
              Fehlen sanitärer Anlagen und die Trinkwasserknappheit. Die 
              katholische Kirche hat an das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten 
              Nationen (UNHCR) appelliert, die Menschen aus Westpapua als Kriegsflüchtlinge 
              anzuerkennen. Zur Zeit haben die Papuas einen Status als "illegale 
              Grenzgänger", sie können so jederzeit des Landes verwiesen 
              werden. Da die indonesische Armee in den Lagern die Ansammlung von 
              Anhängern der Bewegung für ein freies Papua (OPM) befürchtet, 
              haben indonesische Soldaten ebenfalls die Grenze überquert, 
              um die Flüchtlinge nach Westpapua zurück zu bringen. 
               WESTPAPUA: NEUN TOTE BEI FLUGZEUGABSTURZ Bei einem Flugzeugabsturz 
              nahe des Dorfes Silimo im Purima Distrikte von Westpapua sind alle 
              neun Passagiere ums Leben gekommen. Das CASA-N 212 Militärflugzeug 
              war aus noch ungeklärter Ursache in den Bergen abgestürzt 
              und erst nach zwei Tagen von Suchflugzeugen der Missionary Aviation 
              Fellowhsip (MAF) entdeckt worden. Aufgrund des schwer zugänglichen 
              Gebietes konnten die Leichen erst einige Tage später geborgen 
              werden. An Bord der Maschine waren neben den vier Besatzungsmitgliedern 
              hochkarätige indonesische Militärs, darunter der Chefinspektor 
              der regionalen Polizeibehörde, ein Parlamentssprecher sowie 
              ein Kommandant. Die Militärs befanden sich auf einem Erkundungsflug 
              in der Wamena-Gegend, wo es im Oktober vergangenen Jahres zu schweren 
              Unruhen mit mehr als 40 Toten gekommen war.  OSTTIMOR: RÜCKKEHR NACH IST SCHWIERIG Von den rund 
              300.000 Osttimoresen, die nach dem Unabhängigkeitsreferendum 
              Ende August 1999 vor dem Terror indonesischer Milizen nach Westtimor 
              geflüchtet waren, sind bisher 170.000 nach Osttimor zurückgekehrt. 
              Seit dem Rückzug der UN-Organisationen ist eine organisierte 
              Rückkehr für die rund 120.000 verbliebenen Flüchtlinge 
              in den westtimoresischen Camps kaum mehr möglich. Nachdem Anfang 
              September drei Mitarbeiter des Flüchtlingshilfswerks der UN 
              (United Nations High Commission for Refugess) ermordet worden waren, 
              hatten alle UN-Organisationen Westtimor verlassen. Hunderte von 
              Osttimoresen versuchen zur Zeit auf eigene Faust, in ihre Heimat 
              zurückzukehren. Die in den Camps operierenden pro-indonesischen 
              Milizen aus Osttimor versuchen, diese Rückkehr zu verhindern. 
              Viele Lager seien vollständig von Milizen kontrolliert, die 
              Flüchtlinge dürften die Camps nur unter Aufsicht zu bestimmten 
              Zeiten verlassen, hieß es seitens des UN-Flüchtlingswerks. 
               SALOMONEN: FRIEDEN STEHT AUF TÖNERNEN FÜßEN Die Friedensverhandlungen 
              von Marau, einer Insel der Salomonen, stehen kurz vor dem Scheitern. 
              Marau war als einzige Insel nicht beteiligt am Friedensabkommen 
              von Townsville, dass im vergangenen Winter zwischen den beiden militanten 
              Gruppen Malaita Eagle Force und Isatabu Freedom Movement sowie der 
              National- und den Provinzregierungen geschlossen worden war. Nachdem 
              ein Anhänger der Marau Eagle Force einen Guadalcanalesen in 
              China Town, einem Stadtteil von Honiara, angeschossen hatte, stockten 
              die Verhandlungen zwischen dem Isatabu Freedom Movement und der 
              Marau Eagle Force. Trotz mehrmaliger Aufforderung durch die Nationalregierung 
              unter Premierminister Manasseh Sogarave weigern sich bisher beide 
              Parteien, weiter über einen Waffenstillstand zu verhandeln. 
               SALOMONEN: VERBOT DER GEWERKSCHAFTEN? In seiner Jahresabschlussrede 
              vor dem Parlament sprach sich der Premierminister der Salomon-Inseln, 
              Manasseh Sogarave, gegen die Existenz der Gewerkschaften auf den 
              Inseln aus. Das "Gewerkschaftlertum" hätte nichts zu suchen 
              in derart kleinen Wirtschaftseinheiten, wie es die Salomonen seien. 
              Gewerkschaften seien eine von außen in die traditionelle salomonische 
              Gesellschaft importierte Idee und stünden wirtschaftlichen 
              Reformen im Wege. Sogarave ist damit einer der ersten Politiker, 
              der sich gegen Gewerkschaften ausspricht. Sein Vorgänger im 
              Amt des Premiers, Bartholomée Ulufa’alu, war einer der ersten 
              Gewerkschaftsführer, bevor er zum Premier aufstieg. 
               FIDSCHI: TARAKINIKINI GEHT NICHT ZUR UN Oberstleutnant 
              Filipo Tarakinikini, Sprecher des Militärs zu Zeiten des Putsches 
              auf Fidschi im Frühjahr 2000, bleibt in Fidschi. Tarakinikini 
              hatte Gerüchten zufolge einen Ruf als Beauftragter für 
              Friedenssicherung bei den Vereinten Nationen (UN) in New York erhalten. 
              Wie nun aus dem Innenministerium der Vereinigten Staaten verlautete, 
              hatte man Tarakinikinis Berufung tatsächlich erwogen, sie aber 
              zurückgezogen, da noch nicht vollständig geklärt 
              sei, inwieweit der Militärkommandant in die Ereignisse um den 
              Putsch durch Georg Speight vom 19. Mai 2000 verwickelt sei. Auch 
              sei nicht ganz klar, ob Tarakinikini von der Meuterei innerhalb 
              der Armee im November letzten Jahres vorab informiert worden war. 
              Tarakinikini wird nun in der strategischen Abteilung im Hauptquartier 
              der fidschianischen Armee Dienst tun.  FIDSCHI: ERSTE ZEITUNG IN MANDARIN PUBLIZIERT Die ohnehin 
              vielfältige Zeitungslandschaft Fidschis ist um ein Produkt 
              reicher. Anfang Januar erschien die erste Ausgabe der "Daily Chinese 
              M@ail", einer Tageszeitung in Mandarin. Der Herausgeber der chinesischsprachigen 
              Zeitung, William Wu, erklärte, täglich sollten mindestens 
              vier Seiten redaktionell erstellt werden. Die Chinese Daily M@ail 
              wird der Tageszeitung "Daily Post" beigelegt und erreicht so hohe 
              Auflagen. Die Daily Post wird herausgegeben von der "Fiji Daily 
              Post Company Ltd." Gruppe, die neben der englischsprachigen Daily 
              Post eine Zeitschrift in Fidschianisch ("Volasiga") sowie Beilagen 
              in Hindi und Rotumanisch veröffentlicht. Mit Zeitschriften 
              in sechs Sprachen gehört der Medienmarkt in Fidschi zu den 
              vielfältigsten im gesamten Südpazifik.  KIRIBATI VOM UNTERGANG BEDROHT Die 92.000 Bewohner 
              der Inseln von Kiribati müssen sich bald nach einer neuen Heimat 
              umsehen. Die niedrigen Atolle mit einer Höhe von maximal zwei 
              Metern über dem Meeresspiegel werden bei weiterer Erwärmung 
              der Erdatmosphäre und Anstieg des Meeresspiegels in den nächsten 
              Jahren im Ozean versinken. Die Auswirkungen des Klimawandels sind 
              auf den pazifischen Inseln spürbar auffälliger als in 
              anderen Regionen der Erde. Wirbelstürme und Flutwellen haben 
              zugenommen, erst 1997 vernichtete ein Tornado weite Teile der Hauptinsel. 
              Zwei der kleineren unbewohnten Atolle in Sichtweite der Hauptinsel 
              sind bereits im Meer versunken. Noch wissen sich die Kiribatis zu 
              helfen: Die Glaubensgemeinschaft der Mormonen ließ im vergangenen 
              Jahr Sand aus Australien importieren, um am Ufer eine neue Kirche 
              bauen zu können.  HAWAI’I: NATIONALPARK GEGRÜNDET Kurz vor Beendigung 
              seiner achtjährigen Amtszeit hat der US-amerikanische Präsident 
              Bill Clinton das bisher größte Umwelt- und Naturschutzreservat 
              der Vereinigten Staaten gegründet. Das "Northwestern Hawaiian 
              Islands Coral Reef Reserve" (NHWI) umfasst 84 Millionen acres (1 
              acre = 4047 qm) , davon betreffen rund vier Prozent die Korallenriffe 
              vor den Küsten der hawai’ianischen Inseln. Damit ist das NWHI 
              genauso groß wie die übrigen Nationalparks in den USA 
              zusammengenommen und beinahe genauso groß wie das weltgrößte 
              Naturschutzreservat am Great Barrier Riff vor der australischen 
              Nordost-Küste.  HAWAI’I: WIEDERAUFBAU EHEMALIGER KULTSTÄTTE Schon 1993 hatten 
              Archäologen Überreste einer Insel und eines Sees unter 
              einem Baseballplatz auf der Insel Maui entdeckt. Nun haben sich 
              die "Freunde von Moku’ula" , so der Name der heiligen Insel, entschlossen, 
              die Ausgrabungsstätte originalgetreu zu rekonstruieren. Die 
              Insel Moku’ula war bis 1845 Wohnort der hawaiianischen Königsfamilie. 
              Den See nutzten die Hawaiianer zur Anbetung der Wassergottheit Kihawahine, 
              einer der wichtigsten Göttinnen im Pantheon. Wasser bedeute 
              Reichtum und sei sehr wichtig für seine Kultur, erklärte 
              der Geschäftsführer der "Freunde von Moku’ula", Akoni 
              Akana. Man wolle den 1914 zugeschütteten See ausgraben, die 
              traditionellen Grashütten aufbauen und verschüttete Quellen 
              freilegen, erklärte Akana. Das ehrgeizige Projekt zur "Wiederbelebung 
              alter Spiritualität und der Rückbesinnung auf den Ursprung 
              der Kultur", so Akana, scheitere bis jetzt an Geldknappheit und 
              dem Widerwillen der Bevölkerung, ihren Baseballplatz aufzugeben. 
               Vom 30. bis 
              zum 31. Januar findet in Honolulu, der Hauptstadt Hawai’is, das 
              diesjährige sechste Gipfeltreffen der Regierungschefs aller 
              pazifischen Länder statt. Zur "Pacific Conference of Leaders" 
              haben sich bereits Vertreter von zehn Ländern angemeldet, darunter 
              die Cook-Inseln, Amerikanisch-Samoa, die Marshall-Inseln, Niue, 
              die Salomonen und Tonga. Das alle drei Jahre stattfindende Treffen 
              steht unter dem Motto "Die Zukunft der pazifischen Völker im 
              Zeitalter der Globalisierung". Tagungsleiter ist der im Mai 2000 
              abgesetzte fidschianische Ex-Präsident Ratu Sir Kamisese Mara.  
              Zum Abschluss des Treffens wollen man einen Brief an den neuen Präsidenten 
              der USA, George W. Bush, schreiben, und ihm um Hilfe für die 
              Region bitten. Er solle lernen, "pazifisch zu denken" (think the 
              Pacific Way), hieß es.  NEUSEELAND: PROTESTE GEGEN VERSCHIFFUNG VON RADIOAKTIVEM MÜLL Am 21. Januar 
              verließ der Frachter  "Pacific Pintail" Cherbourg, den 
              Hafen nahe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague an der Nordlüste 
              Frankreichs. An Bord des Schiffes befinden sich vier Container mit 
              insgesamt 230 kg Plutonium. Diese sollen quer durch die tasmanische 
              See und den Südpazifik nach Japan transportiert werden und 
              hier für den Betrieb von Atomreaktoren in Kraftwerken genutzt 
              werden. Die "Flotille für einen atomwaffenfreien Pazifik" (Nuclear 
              free Tasman Flotilla) hat Proteste angekündigt. Man werde Mitte 
              Februar aus den Häfen von Neuseeland und Australien auslaufen 
              und in der nordwestlichen Tasmanischen See Stellung beziehen, sagte 
              Flotillenkapitän Tony Atkinson. Die Yachten planen eine symbolische 
              Kette entlang der 75 Meilen des internationalen Gewässers. 
              Die Schiffe aus Frankreich müssen dieses "Niemandsland" durchqueren, 
              wenn sie die Seehoheit innerhalb der 200 Meilen Zone von Australien 
              nicht verletzen wollen. Mit der Aktion wolle man darauf aufmerksam 
              machen, dass der Pazifik erneut von radioaktivem Müll bedroht 
              sei und gleichzeitig auch die Antinuklearbewegung in Japan unterstützen, 
              erklärte Atkinson.  Wissenschaftler 
              der Universität von Sydney schlagen Alarm. Nach neuesten Messungen 
              sind 20 Prozent aller australischen Kinder übergewichtig oder 
              gar fettsüchtig. Dies sind doppelt so viel Kinder wie noch 
              vor zehn Jahren. Vermehrt leiden die Kinder an Krankheiten, die 
              früher fast ausschließlich bei Erwachsenen vorkamen, 
              wie etwa Diabetes, Bluthochdruck und Herzkrankheiten. Ursachen der 
              vielen Pfunde sehen die Wissenschaftler in den modernen bewegungsarmen 
              Freizeitaktivitäten der Kinder (Videospiele, Fernsehen), dem 
              häufigen Gebrauch von Autos und der Angst vor dem Draussenspielen 
              aus Furcht vor schädlicher UV-Strahlung.  AUSTRALIEN: ERSTER ALDI ERÖFFNET Der erste Lebensmitteldiscounter 
              der Gebrüder Albrecht hat seine Türen Anfang Januar in 
              Sydney geöffnet. Damit haben die Albrecht-Brüder mit ihrer 
              Lebensmittelkette ALDI auch den fünften Kontinent erobert. 
              In den nächsten Wochen sollen sechs weitere Filialen in Sydney 
              öffnen, geplant sind jedoch mehr als 100 Filialen nur allein 
              in der Region North South Wales. ALDI hat zur Zeit 4.800 Geschäfte 
              weltweit. Ähnlich wie ein bekannter amerikanischer Fastfood-Konzern 
              sind die Läden überall gleich eingerichtet und bieten 
              überall gleiche oder ähnliche Produkte an. Mit einem Angebot 
              von nur 600 Produkten - im Vergleich: die Kette Woolworth bietet 
              30.000 Artikel an - gehört Aldi zu den kleinsten Supermärkten 
              in Australien. Die Brüder Karl und Theo Albrecht sind die reichste 
              Familie Europas und laut Forbes Magazin die fünfreichste Familie 
              weltweit mit einem geschätzten Vermögen von mehr als 40 
              Milliarden DM.  Immer mehr Westpapuas fliehen vor den blutigen Auseinandersetzungen zwischen der indonesischen Armee und den Anhängern der Bewegung für ein freies Papua (OPM). In den Grenzstädten Wutung und Vanimo (Westsepik Provinz) an der Nordküste von Papua-Neuguinea werden bis zu 500 Flüchtlinge gezählt. Eine unbekannte Zahl von Menschen hat die Grenze zur Western Province überschritten. Die Papuas leben in von der katholischen Kirche eilends aufgebauten Camps, es fehlt jedoch an Trinkwasser, Nahrung und Kleidung. Die politische Lage zwischen den Regierungen von Papua-Neuguinea und Indonesien ist wegen der ungeklärten Flüchtlingssituation äußerst angespannt. Indonesien befürchtet, dass sich in den Lagern Anhänger der OPM sammeln, um militante Strategien auszuarbeiten und Angriffe auf indonesische Armeeeinheiten zu planen. Die Situation hatte sich zudem durch die Verhaftung eines OPM-Kommandeures und zwölf seiner Gefährten Mitte Januar verschärft. Mathias Wena, einer der ältesten und bekanntesten Führer der OPM, war mit seinen Anhängern im Dorf Krisa in der Sandaun Provinz von Papua-Neuguinea verhaftet worden. Die OPM’ler standen bereits wegen illegalen Grenzüberschreitens vor Gericht und wurden zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Wenas Prozess steht noch bevor. Er riskiert im Extremfall eine lebenslängliche Haftstrafe. Ihm wird vorgeworfen, auf neuguineischen Gebiet Anhänger für die OPM geworben zu haben. Inzwischen hat die Regierung von Indonesien an PNG appelliert, Wena auszuliefern. Er solle in Indonesien aufgrund seiner OPM-Aktivitäten wegen Landesverrats angeklagt werden. Weitere Entwicklungen: 
               SPORT: EHRUNG SAMOANISCHER ATHLETEN Die Top Athleten 
              aus Amerikanisch-Samoa werden am 3. Februar im Polynesian Cultural 
              Centre in Laie/Hawai’i für ihre sportlichen Erfolge geehrt. 
              Das sechste "Samoa Sports Awards" Bankett wird alljährlich 
              veranstaltet von der Medienproduktionsfirma Samoa International.  
              Ganz oben auf der Liste der zu ehrenden Sportler steht der 21-jährige 
              Marques Tuiasosopo, der als Quarterback in der Footballmannschaft 
              der Universität von Washington spielt. Tuiasosopo avancierte 
              zum Star der "Washington Huskies" im Verlauf des diesjährigen 
              ‚Rose Bowl’, dem wichtigsten Footballwettkampf unter Collegemannschaften. 
              Mit der Auszeichnung zum "College Footballspieler des Jahres" führt 
              Marques die Tradition seiner Familie fort. Sein Vater Manu hatte 
              in den 80er und 90er Jahren sportliche Erfolge als Verteidiger bei 
              den Seattle Seahawks und den San Francisco 49er’s gefeiert und wird 
              einen Preis als Seniorathlet von Gouverneur Tauese Sunia entgegennehmen. 
              An der Zeremonie wird ebenfalls Jack Thompson teilnehmen, der in 
              den späten 70er Jahren als "The throwin’ Samoan" in der amerikanischen 
              National Football League Geschichteschrieb.  Zum 13. Mal 
              findet am 10. Februar der "Tahiti Nui" Marathon auf der Insel Moorea/Französisch-Polynesien 
              statt. Zum größten Sportereignis der Region erwartet 
              der Veranstalter, der Minister für Sport und Jugend Reynald 
              Temarii, mehr als 1.100 Sportler aus ganz Französisch-Polynesien. 
              Der Marathonlauf wird umrahmt von Vorführungen anderer Sportarten 
              und einem großen Abschluss-Feuerwerk am Strand von Temae. 
              Minister Temarii rechnet für die Monate Februar und März 
              auch mit einem Aufschwung im Tourismus.  Papua-Neuguinea: 
              Sir Mekere Morauta, seit Juli 1999 amtierender Premierminister von 
              Papua-Neuguinea, ist von zwei Zeitungen zum "Mann des Jahres 2000" 
              in der pazifischen Region gewählt worden.  Der Wahl des 
              Monatsmagazins "Pacific Islands Business" schloss sich das ebenfalls 
              monatlich erscheinende Szeneblatt "Citiscene" für die Hauptstadt 
              Port Moresby an. Der Premier habe Auslandsschulden verringert, internationale 
              Geldspritzen für PNGs Wirtschaft organisiert, auf zehn Jahre 
              angelegte Pläne in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Verkehr 
              entwickelt und Steuererleichterungen geschaffen, lobte das Magazin 
              die Leistungen des siebten Premiers seit der Unabhängigkeit 
              im Jahre 1975. "Das Jahr 2000 war das Jahr von Sir Mek’s Triumph" 
              , heißt  es in der Würdigung der Zeitschrift. 
               STUDENTEN ERFORSCHEN AUSSTERBENDE SPRACHEN Papua-Neuguinea: 
              17 Studenten der Universität von Papua-Neuguinea in Port Moresby 
              (UPNG) nehmen an einem Projekt der UNESCO zur Erforschung und Dokumentation 
              von aussterbenden Sprachen im melanesischen Kulturraum teil. Die 
              Studenten der Sprachwissenschaft werden begleitet von dem Linguistik- 
              Professor Otto Nekitel, dem Leiter des ehrgeizigen UNESCO-Projektes. 
              Nekitel sagte, die UNESCO unterstütze das Projekt finanziell 
              mit 19.000 Kina (1 Kina = 0,61 DM am 2.2.01). Erstmals seien Studenten 
              vor den Abschlussexamina mit dieser wichtigen Recherche betraut, 
              dies zeuge von dem Vertrauen in die Qualität von Lehre und 
              Ausbildung an der UPNG. Die Studenten sollen in mehrwöchigen 
              Feldstudien das Vokabular von aussterbenden melanesischen Sprachen 
              schriftlich erfassen, eine Liste der Sprecher dieser Sprachen erstellen 
              und Möglichkeiten eruieren, ob die Sprachen in sogenannten 
              Tokples Vorschulen unterrichtet werden können.  Fidschi: Die 
              Vereinigung von Museen im Pazifik (Pacific Islands Museum Association, 
              PIMA) fürchtet um einen Ausverkauf ihrer traditionellen Kulturen. 
              Der illegaler Handel mit wertvollen Artefakten sowie der Export 
              in Länder außerhalb der pazifischen Region habe in den 
              letzten Jahren stark zugenommen.  Objekte würden von skrupellosen 
              Kunsthändlern außer Landes geschmuggelt und dort weit 
              unter Wert verkauft, erklärte Tarise Vunidilo, Direktor des 
              Museums in Fidschi. In einigen Ländern, wie z.B. auf den Cook 
              Inseln, gäbe es keine Ausfuhrbeschränkungen für alte 
              Kunstobjekte, hier könne jeder Forscher das mitnehmen, was 
              ihm gefalle, kritisierte Vunidilo weiter. Das Museum in Fidschi 
              betreibt zur Zeit eine groß angelegte Werbekampagne, um die 
              Bevölkerung über den spirituellen Wert der Objekte aufzuklären 
              und illegalem Verkauf entgegenzuwirken.  Die zu Australien 
              gehörende Norfolk Insel wird im Dezember 2001 Gastgeber der 
              südpazifischen  olympischen "Minispiele" sein. Mit seinen 
              rund 1.500 Bewohnern und einer Größe von 40 Quadratkilometern 
              ist die ehemalige Sträflingskolonie die kleinste Insel, die 
              jemals olympische Minispiele ausgerichtet hat. Nach Angaben des 
              nationalen olympischen Komitees von Ozeanien (ONOC) erfüllt 
              die Insel die Mindestvoraussetzungen für die Veranstaltung. 
              Wettkämpfe sollen in folgenden Disziplinen ausgetragen werden: 
              Bodybuilding, Golf, Bowling, Judo, Netzball, Tontaubenschiessen 
              und Triathlon.  KIRCHLICHE 
              NACHRICHTEN  Aus der 
              ELC-PNG und anderen Lutherischen Kirchen  15 - 20 000 
              Wiru sprechende lutherische Christen im Südlichen Hochland 
              können nun das Wort Gottes in ihrer Muttersprache lesen und 
              so besser verstehen. Das Buch mit dem Titel "Tube Koto agale" ist 
              das Ergebnis der Übersetzungsarbeit der jetzt 88jährigen 
              Hedwig Hertle, die gemeinsam mit ihrem inzwischen verstorbenen Ehemann, 
              Missionar Wilhelm Hertle, vor 40 Jahren in Neuguinea lebte und arbeitete. 
              Die nun vorliegende zweite Ausgabe der Bibeltexte war notwendig 
              geworden, nachdem die erste Auflage, damals in vier Heften herausgegeben, 
              nach 10 bis 15 Jahren ständigen Gebrauchs unleserlich geworden 
              war. Nun wurden die vier Teile in einem haltbaren Plastikeinband 
              zusammengefasst. Dekanatspräsident Mini Yawi und Distriktspräsident 
              Kawa Rambamita hatten Frau Hertle bei der Überarbeitung geholfen. 
              Nachdem die in Hongkong gedruckten 2000 Exemplare per Seefracht 
              in PNG angekommen waren, wurde das Buch am 10. Dezember in der Gemeinde 
              Tiripini in Anwesenheit von rund 300 Gläubigen sowie zahlreichen 
              Vertretern anderer Kirchen und des öffentlichen Lebens vom 
              Sohn der Missionsarsfrau, Pfarrer Rudolf Hertle, feierlich den Vertretern 
              der Wiru sprechenden Christen übergeben.  DAS EVANGELIUM SOLL AUCH DIE FRAUEN BEFREIEN Frauen über 
              ihre Rechte aufklären und ihnen das Evangelium bringen, das 
              ist für Andrea Anos, seit 1997 Präsidentin der Lutherischen 
              Erweckungskirche (Lutheran Revival Church) in Taraka (Lae) eines 
              der wichtigsten Anliegen. So hat sie - diesmal gemeinsam mit den 
              pfingstlerischen Assemblies of God und der Four Square Church - 
              im Rahmen des überkonfessionellen Evangeliumsdienstes "Leib 
              Christi" in Sialum (ein Küstenort auf der Huon Peninsula) einen 
              Workshop organisiert, bei dem besonders den Landfrauen bewusst gemacht 
              werden sollte, wie Gott sie in ihren Familien und Dorfgemeinschaften 
              in seinen Dienst stellen möchte. Die von Gott auch den Frauen 
              gegebenen Rechte gingen über die traditionelle Rolle der Frau 
              in PNG hinaus, die sich vor allem auf dem Lande noch weitgehend 
              auf Haus, Kindererziehung und Garten beschränke. Andrea Anos 
              will vor allem die jungen Frauen geistlich stärken, damit sie 
              die Frauenarbeit insgesamt weiterentwickeln können. 
               Aus der 
              Ökumene in PNG  KATHOLISCHE HAUPTAMTLICHE VOM SKANDAL UM RENTENFONDS BETROFFEN Die Römisch-Katholische 
              Kirche begrüßt die Bemühungen der Polizei, Licht 
              in das Dunkel um die Unregelmäßigkeiten in der Verwaltung 
              des staatlichen Rentenfonds (National Provident Fund) zu bringen. 
              Bischof Stephen Reichert, der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz, 
              forderte ggf. auch ausländische Hilfe bei der Aufklärung 
              der Straftaten. Weil es gesetzlich vorgeschrieben sei, hätte 
              auch die Katholische Kirche von ihren Mitarbeitenden Beiträge 
              einbehalten und in den Fonds eingezahlt. Nun sehe sich die Kirche 
              in ihrem Vertrauen in die staatliche Organisation getäuscht. 
              "Das Geld ist einfachen Leuten gestohlen worden von denen, denen 
              sie es anvertraut hatten", so der Bischof wörtlich. "Sollten 
              die gesetzlichen Mittel fehlen, auf die Empfehlungen der Untersuchungskommission 
              angemessen zu reagieren, so müssen entsprechende Maßnahmen 
              ergriffen werden." Im Falle von Personalknappheit für diese 
              Sonderaufgaben, müsse Hilfe aus dem Ausland erbeten werden. 
              Es müsse der Bevölkerung deutlich gemacht werden, dass 
              ihre Belange Vorrang hätten und dass dem Recht Geltung verschafft 
              werde.  KATHOLISCHE KIRCHE FÜR ANERKENNUNG DER FLÜCHTLINGE AUS WESTPAPUA Rund 400 Menschen 
              aus Westpapua bangen um ihre Anerkennung als politische Flüchtlinge. 
              Sie wurden zunächst auf dem Gelände einer kirchlichen 
              Grundschule am Rande der Stadt Vanimo (Provinz West Sepik) von den 
              Mitarbeitenden der Diözese Vanimo betreut. Die Flüchtlinge 
              stammen aus dem Gebiet von Wamena im Bergland von Irian Jaya. Sie 
              hatten sich zuletzt am Stadtrand von Jayapura angesiedelt. 
               BISCHOFSKONFERENZ GEGEN SCHIESSBEFEHL Die Katholische 
              Bischofskonferenz hat eine unabhängige Untersuchung gefordert, 
              nachdem am Montag in Port Moresby drei Jugendliche bei einer Verfolgungsjagd 
              vermutlich von der Polizei erschossen worden waren. Bischof Stephen 
              Reichert, der Vorsitzende der Bischofskonferenz, bezog sich auf 
              vom Rundfunk verbreitete Aussagen von Augenzeugen, die gesehen haben 
              wollten, wie drei des Diebstahls verdächtigte Jugendliche auf 
              dem Boden liegend erschossen wurden. Ein vierter Jugendlicher verstarb 
              später im Krankenhaus. Die Täter sollen ein Auto mit Waffengewalt 
              einer Frau entwendet haben.  Die katholische 
              Diözese Kundiawa hat drei neue Priester. William Kaman Au aus 
              der Pfarrei Kup (Kerowagi), Simon Kewande aus dem Dorf Kangri (Gembogl) 
              und William Kuman aus Memaugl (Kundiawa) wurden von Bischof Henk 
              Te-Marssen zum Priesteramt geweiht. Rund 3000 Gläubige waren 
              bei der Zeremonie zugegen. Prominenteste Gäste waren der Erzbischof 
              von Madang, William Kurtz, und zahlreiche Priester aus anderen Provinzen. 
              Mit dieser Weihe erhöhte sich die Zahl der katholischen Priester 
              in der Chimbu-Provinz auf 14.  NEUE VEREINIGUNG CHRISTLICHER MÜTTER Christliche 
              Mütter haben sich in einer Vereinigung mit dem Namen "PNG Mothers 
              Association" zusammengeschlossen mit dem Ziel, Mütter aus allen 
              Schichten der Bevölkerung zu unterstützen. Auf biblischer 
              Grundlage möchten sie den Frauen Hoffnung vermitteln, egal 
              ob sie zu den höchsten Stufen der Gesellschaft gehören 
              oder in den abgelegensten Ecken PNGs leben. Wie die Initiatorin 
              der Vereinigung, Claire Ninai, wissen ließ, sollen die Mütter 
              ihre Rolle im Licht der Bibel sehen und von diesem Ansatz her auch 
              ihre Aufgaben in der Gesellschaft - auch in Führungsfunktionen 
              - neu definieren. Die gegenwärtigen Probleme in PNG und weltweit 
              führt sie vor allem darauf zurück, dass der Mensch mit 
              der Erbsünde belastet ist und sich von Gott, dem Schöpfer, 
              abgewandt hat. Die Vereinigung will sich gleichermaßen um 
              geistliche und materielle Bedürfnisse der Mütter kümmern: 
              dazu gehört auch die Deckung der Grundbedürfnisse wie 
              Nahrung, Wohnung und Kleidung, die Verbesserung des Lebensstandards, 
              und die Ablehnung von Genussmitteln wie Alkohol, Zigaretten und 
              Betelnüsse.  NAMENSÄNDERUNG FÜR PRIESTERSEMINAR IN BOMANA Das katholische 
              Priesterseminar in Bomana (Port Moresby) hat seinen Namen von Holy 
              Spirit Seminary in Catholic Theological Institute (CTI) umgeändert. 
              Dies wurde kürzlich von der "Kongregation für die Evangelisierung 
              aller Völker" in Rom genehmigt. Das CTI umfasst nun sowohl 
              das Priesterseminar als auch das hier beheimatete Diözesan-Kolleg. 
              Das Holy Spirit Seminary begann 1963 als eine Institution, in der 
              zukünftige Priester für PNG und die Salomonen ausgebildet 
              wurden. Nach dem Besuch von Papst Johannes Paul II im Jahr 1995 
              in PNG beschloss die Leitung der Katholischen Kirche das Seminar 
              in zwei Einrichtungen aufzugliedern: ein Oberseminar für die 
              akademische Weiterbildung der Absolventen der verschiedenen Priesterseminare 
              und eine Einrichtung zur Förderung der Priester in spiritueller 
              und persönlicher Hinsicht. Die akademischen Abschlüsse 
              des CTI sind von der Melanesian Association of Theological Schools 
              (MATS) anerkannt. Neben den Priestern können auch Laien die 
              Ausbildungsangebote des CTI wahrnehmen. Enge Kooperation mit der 
              Divine Word University (Madang) und dem Melbourne College of Divinity 
              (Australien) ist geplant.  CHRISTLICHER RUNDFUNKSENDER IN MT. HAGEN Die Bevölkerung 
              der Western Province kann nun Gottes Wort in Tok Pisin und Melpa 
              auch auf UKW über einen neuen christlichen Sender empfangen. 
              Er nahm seinen Betrieb am 1. Januar auf. Der Sender gehört 
              zum Sendernetz "Stimme der Bibel" (Krai bilong Baibel Broadcasting 
              Network) und ist kirchlich nicht gebunden. Die Studios des Senders 
              befinden sich in Puglim am Rande von Mt. Hagen.  Aus anderen 
              Ländern  PAZIFIK: NEUE RELIGIONSGEMEINSCHAFTEN MIT POLITISCHEN ZIELEN? Vor den neuen 
              religiösen Bewegungen mit etwaigen politischen Zielsetzungen 
              hat der katholische Priester Kevin Barr gewarnt. Viele Fernsehevangelisten 
              aus den USA und charismatische Freikirchen würden im Pazifik 
              immer einflussreicher, so der Geistliche, der viele Jahre lang in 
              PNG und Fidschi gearbeitet hat. Er bezeichnete die neuen religiösen 
              Einflüsse als ungesund, weil sie das Christentum in amerikanisierter 
              Form brächten. Viele der evangelikalen fundamentalistischen 
              Gruppen predigten materiellen Wohlstand. Die Art des von ihnen propagierten 
              Christentums stehe im Widerspruch zur Botschaft der Heiligen Schrift, 
              die Gerechtigkeit und die Sorge um die Armen hervorhebe. Einige 
              Gruppierungen wendeten sich ganz gezielt an Menschen in Regierungsverantwortung, 
              an Geschäftsleute und an die höheren Ränge der Streitkräfte. 
              Ihnen versprächen sie Wohlstand und persönliches Fortkommen. 
              Einige Regierungen des Südpazifik, wie z.B. auch PNG, hätten 
              diese Gruppen mit offenen Armen empfangen, kritisierte der Priester. 
               MOON-SEKTE BAUT VERBINDUNGEN IN DEN PAZIFIK AUF Die Vereinigungskirche 
              des Rev. Sun Myung Moon baut ihre Verbindungen in den Südpazifik 
              weiter aus, vor allem zu den Regierungen der Inselstaaten und den 
              Massenmedien.  LUTHERISCHE KIRCHE VON AUSTRALIEN: PERSONALIA Rev. Mike Hassold 
              wird als neuer Rektor des Luther-Seminars in Adelaide am 4. Februar 
              im Rahmen eines Festgottesdienstes in sein Amt eingeführt. 
              Gleichzeitig werden drei Dozenten in ihre Ämter eingeführt: 
              Rev. Bob Kempe, Dr. Dean Zweck und Mrs. Meryl Jennings.  Der neue Präsident 
              der Lutherischen Kirche von Australien, Rev. Michael (Mike) Semmler, 
              wurde am 22. Oktober 2000 in sein Amt eingeführt. Er löste 
              damit Rev. Dr. Steicke ab, der in den Ruhestand trat. Präsident 
              Semmler wird voraussichtlich im Mai 2001 das Missionswerk der Evang.-Lutherischen 
              Kirche in Bayern in Neuendettelsau besuchen.  Am 29. September 
              2000 versammelte sich eine Trauergemeinde von mehr als 300 Personen 
              in der St. John’s Lutheran Church in Ipswich (Queensland), um Edwin 
              (Ed) Tscharke das letzte Geleit zu geben. Ed und seine Frau Tabitha 
              hatten das Krankenhaus Gaubin auf der Insel Karkar in PNG aufgebaut 
              und vierzig Jahre lang geleitet. Ed bildete auch medizinisches Personal 
              aus.  NAURU: ADVENTISTEN LEIDEN UNTER DER KIRCHENPOLITIK DES STAATES Dem soeben veröffentlichten 
              "Internationalen Lagebericht zur Religiösen Freiheit 2000" 
              der weltweiten Siebenten-Tags-Adventisten ist zu entnehmen, dass 
              die protestantische Freikirche in Nauru zunehmende Probleme mit 
              dem Staat hat. Die Regierung des Inselstaates verlange zwar von 
              Kirchen und Religionsgemeinschaften eine offizielle Registrierung, 
              doch sei den Adventisten bisher die Eintragung ohne Angabe von Gründen 
              verwehrt worden.  NIUE: KIRCHE IN DEN ÖKUMENISCHEN RAT DER KIRCHEN AUFGENOMMEN Am 29. Januar 
              hat der in Potsdam (Deutschland) tagende Zentralausschuss des Ökumenischen 
              Rats der Kirchen u.a. die Ekalesia Niue als neues Mitglied aufgenommen. 
              Die Kirche zählt nur 1500 Mitglieder in 13 Gemeinden. Sie wurde 
              aufgrund einer in der Satzung des ÖRK enthaltenen Ausnahmeregelung 
              hinsichtlich des Kriteriums der Größe als Vollmitglied 
              aufgenommen. Die Insel Niue liegt bei Aotearoa-Neuseeland. 
               SAMOA: 2001 BEGANN MIT GEBETEN UND CHORÄLEN Im Gegensatz 
              zu den USA, wo das Neue Jahr wie üblich mit Feuerwerk und Partys 
              begrüßt wurde, ging es in Amerikanisch Samoa und im unabhängigen 
              Staat Samoa eher besinnlich zu, denn Silvester fiel auf einen Sonntag. 
              In dem religiös geprägten Land werden sonntags keine Partys 
              gefeiert. So verbrachten die meisten Einwohner den Altjahresabend 
              bis Mitternacht bei Gottesdiensten in den Kirchen. An Sonntagen 
              darf hier auch kein Alkohol verkauft werden. So fanden nur wenige 
              Partys mit Ausnahmegenehmigungen hinter verschlossenen Türen 
              in Hotels statt. Auf der Inselgruppe Manu’a versammelten sich die 
              Bewohner der Küstendörfer nach den Mitternachtsgottesdiensten 
              am Strand und begrüßten dort auf traditionelle Weise 
              unter dem Klang der Trommeln und bei Glockengeläut das Neue 
              Jahr. In größeren Gruppen besuchten sie dann die benachbarten 
              Dörfer und sangen miteinander bis Sonnenaufgang.  | 
 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 		
