Pazifik Aktuell Februar 2001 (47)

01.02.2001: Aktuelle Nachrichten aus Papua-Neuguinea und den Inselstaaten

Inhalt:
 

INHALT KIRCHLICHE NACHRICHTEN

Aus der ELC-PNG und anderen Lutherischen Kirchen
 

Aus der Ökumene in PNG Aus anderen Ländern

 

PNG: 2001 IST JAHR DER MALARIA- BEKÄMPFUNG

Das Gesundheitsministerium von Papua-Neuguinea hat das Jahr 2001 zum Jahr der Bekämpfung von Malaria ausgerufen. Das als "Roll back Malaria" (Pidgin: Rausim Birua Malaria) bezeichnete Programm sieht die kostenlose Verteilung von Moskitonetzen in besonders betroffenen Küstenregionen sowie die Weiterentwicklung von Medikamenten zur Bekämpfung akuter Malariaanfälle vor. Gesundheitsminister Dr. Puka Temu sagte, man habe festgestellt, dass der Standardwirkstoff Chloroquin zur Vorbeugung der Infektion keinen ausreichenden Schutz mehr biete, viele Moskitos zeigten sich bereits resistent.
Die parasitäre Erkrankung Malaria wird durch die Anopheles-Mücke übertragen. Eine Form der Krankheit (malaria tropica) kann durch Gehirnbeteiligung oder Nierenversagen lebensbedrohlich  sein. Die Symptome ähneln einer schweren Grippe: Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Jährlich erkranken 300 bis 500 Millionen Menschen, die meisten davon auf dem afrikanischen Kontinent. Stündlich sterben bis zu 300 Kinder an Malaria. (tiare 18.12.00, www.malaria.org)

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PNG: MYSTERIÖSER TOD DES EU-ABGEORDNETEN

Der Abgeordnete der Europäischen Union für Papua-Neuguinea, der Brite Richard Applebee, ist Anfang Januar aus noch ungeklärter Ursache vom Balkon seines Appartements gestürzt und dabei umgekommen. Der Ehemann und Vater dreier Kinder hätte sein Büro überstürzt verlassen und sei in seine Wohnung im fünften Stock eines Wohnhauses in der Innenstadt von Port Moresby gefahren, hieß es seitens der EU.  Der Tod des Abgeordneten war erst knapp 14 Tage später durch Traueranzeigen in der lokalen Presse bekannt geworden. Die EU wurde zu einer öffentlichen Stellungnahme des mysteriösen Balkonsturzes gezwungen und gab an, der Abgeordnete habe wahrscheinlich einen Herzanfall erlitten und sei bei dem Versuch, frische Luft zu schnappen, über die Balkonbrüstung gestürzt. Applebee arbeitete seit Anfang der 90er Jahre als Beauftragter der EU in Papua-Neuguinea. Er war dort zuständig für die Entwicklung des ländlichen Raumes und die Aids-Aufklärungskampagne. Zusätzlich hatte sich Applebee bei der Regierung von PNG einen Namen als Vermittler im sezessionistischen Krieg auf Bougainville gemacht. Applebees Leiche wurde bereits nach Großbritannien überführt.
(Pacnews 26.01.01)

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BOUGAINVILLE: AUTONOMIE IN ZEHN JAHREN?

Vertreter aus Bougainville und der Regierung von Papua-Neuguinea haben sich Ende Januar zu einer Nachbesprechung der Vereinbarungen von Kokopo getroffen. Ende letzten Jahres hatte man sich in Kokopo/Neubritannien auf die "agreed principles on referendum" geeinigt, also auf eine Zusage, dass Bougainville innerhalb der nächsten zehn Jahre ein Referendum zur Autonomie abhalten kann. Dazu muss die Verfassung von PNG, die zur Zeit noch keine Klausel über die Abhaltung eines Referendums enthält, geändert werden. Zukünftiges Ziel ist die Abspaltung Bougainvilles von Papua-Neuguinea und die Unabhängigkeit. Joseph Kabui, Präsident des Bougainville Peoples Congress, hat nun die Kommandanten der Bougainville Revolutionary Army (BRA) zu Gesprächen gebeten. Thema soll die in den Verhandlungen von Kokopo vereinbarte Abgabe aller Waffen sein. Dies und eine "gute Regierungsführung" der Übergangsregierung in Bougainville sind Voraussetzungen für die Genehmigung eines Referendums. Kabui sagte, je eher die BRA ihre Waffen abgäbe, desto eher könne man auch mit einem Referendum rechnen.
(PIR 30.01.01, 31.01.01)

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BERGBAU: ÖLFELDER GESCHLOSSEN

Die neuguineische Ölfirma "Chevron Niugini" ist durch Proteste traditioneller Landeigner gezwungen worden, ihre Ölfelder zu schließen. Auf den vier Ölfeldern in Moran im südlichen Hochland  von Papua-Neuguinea wurden täglich 13.000 Ölfässer (‚barrels’) gefüllt. Die Landbesitzer hatten die Ölfelder besetzt, weil sie von der Unterzeichung eines Abkommens zur Erschließung weiterer Ölfelder zwischen Chevron Niugini und der Regierung ausgeschlossen worden waren. Die Besetzer hinderten die Arbeiter am Betreten des Geländes. Aus Sicherheitsgründen entschloss sich Chevron, den Betrieb der Felder vorübergehend auszusetzen und mit den Landbesitzern zu verhandeln.
(pacnews 23.01.01)

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FIDSCHI: LEPTOSPIROSE-EPIDEMIE

Anfang September brach in der Macuata Provinz im Norden von Fidschi eine Leptospirose- Epidemie aus, die bislang 23 Opfer gefordert hat. Die häufig tödlich verlaufende Krankheit wurde erstmals 1998 in der Provinz diagnostiziert. Leptospirose ist eine Infektionskrankheit, die durch Ratten, Mäuse und Nagetiere direkt und über deren Urin auf den Menschen übertragen wird. Die Bakterien dringen über Wunden oder Schleimhäute (Augen, Mund, Nase) in den Körper ein und führen zu Infektionen von Niere, Leber und Knochenmark. Trotz guter Heilungschancen durch die intensive Verabreichung von Penicillin oder Doxycyclin verläuft die Krankheit in über 20 Prozent der Fälle tödlich. (Pacnews 13.09.00)

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NIUE: MEDIZINISCHE HOCHSCHULE GESCHLOSSEN

Nur ein halbes Jahre nach ihrer Eröffnung wurde die erste medizinische Hochschule auf Niue, die Lord Liverpool Medical School, Anfang Februar zunächst vorübergehend geschlossen. Durch Missmanagement und Zerwürfnisse zwischen den Trägern der Hochschule, der Regierung von Niue und ausländischen Investoren, stand die Uni kurz vor dem finanziellen Ruin. Von den 11 eingeschriebenen Studenten hatten bereits sechs ‚overseas’ Studenten in den letzten Wochen des Jahres die Universität verlassen und waren in ihre jeweiligen Heimatländer zurückgekehrt. Drei Studenten aus Niue, die mit Hilfe eines Stipendiums ihrer Regierung an der Uni lernten, hatten sich nun über das Ausbleiben ihrer Studiengelder sowie das schlechte Essen in der Mensa beschwert. Universitätspräsident Young Vivian sprach von einer "Kette unglücklicher Umstände" und versprach die Wiedereröffnung der Uni.
Die Lord Liverpool Hochschule für Medizin hatte am 1. April 2000 eröffnet.  Sie ist in dem ehemals größten Hotel der Insel, dem "Niue Hotel" untergebracht und hat dort 32 Räume für Ausbildung, Forschung und Lehre sowie Zimmer für die Studenten zur Verfügung. Die Uni gehörte zu den ersten, auf derart kleinen Atollinseln wie Niue, eröffneten Hochschulen im pazifischen Raum.

(Pacnews 02.02.01)

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HAWAI’I: SCHLAG GEGEN DROGENMAFIA GELUNGEN

Dem amerikanischen Geheimdienst FBI (Federal Bureau of Investigation) ist ein Schlag gegen die Drogenmafia in Hawai’i gelungen. Sechs des Drogenhandels Verdächtige konnten in China Town, dem chinesischen Wohnviertel der Hauptstadt Honolulu, festgenommen werden. In den Wohnungen der Festgenommenen fand die Polizei Waffen, Narkotika und Drogen sowie Bargeld in Höhe von 40.000 DM.  "Wir hatten Glück, die Leute standen schon lange auf unserer Liste, nie konnten wie ihnen etwas nachweisen", sagte ein Sprecher des FBI. Die Verdächtigen handelten mit mexikanischem black tar Heroin, das sie für 300 US Dollar pro Gramm verkauften, sowie mit dem chinesischen weißen Heroin, das auf dem Markt für bis zu 600 US Dollar pro Gramm gehandelt wird.
(pacnews 02.02.01)

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WESTPAPUA: FREEPORT BEGINNT MIT ERZABBAU

Der Bergbaukonzern PT Freeport Indonesia hat Ende November mit dem Untertage- Abbau von Erz in der östliche Estberg Gegend in Westpapua begonnen. Da der Abbau von Erz in den mittleren Schichten bis 2003 beendet sein wird, sei es nun höchste Zeit, weiter nach unten vorzudringen und dort Erz abzubauen, erklärte Yuli Ismartono, Pressesprecherin von Freeport Indonesia. In der "deep ore zone" sei ein Erzabbau von zunächst eine Tonne täglich geplant. Bis zum Jahr 2003 wolle man die Kapazität bis auf 25.000 Tonnen täglich erhöhen. Somit können die geschätzten 131 Millionen Tonnen Erz im Estberg bis 2014 abgebaut sein. Ismartono betonte, für den Erzabbau wolle man die Anzahl der Angestellten von bisher 296 auf 464 erhöhen.
(Joyo In-donesian News 28.11.00)

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WESTPAPUA: PAPUAS FLÜCHTEN ÜBER DIE GRENZE

Mehr als 450 Menschen haben nach den blutigen Unruhen Ende letzten Jahres Westpapua verlassen und sind über die Grenze ins benachbarte Papua-Neuguinea geflohen. In den Städten Wutung und Vanimo an der Nordküste von PNG, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Westpapua entfernt, entstanden Flüchtlingscamps, die von der katholischen Kirche unter Leitung des Bischofs Cesare Bonivento betreut werden. Bisher hat die Kirche 20 Mio US Dollar ausgegeben, um Unterbringungsmöglichkeiten für die Flüchtlinge zu schaffen und sie mit dem Nötigsten versorgen zu können. Schwierigkeiten ergeben sich durch das Fehlen sanitärer Anlagen und die Trinkwasserknappheit. Die katholische Kirche hat an das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) appelliert, die Menschen aus Westpapua als Kriegsflüchtlinge anzuerkennen. Zur Zeit haben die Papuas einen Status als "illegale Grenzgänger", sie können so jederzeit des Landes verwiesen werden. Da die indonesische Armee in den Lagern die Ansammlung von Anhängern der Bewegung für ein freies Papua (OPM) befürchtet, haben indonesische Soldaten ebenfalls die Grenze überquert, um die Flüchtlinge nach Westpapua zurück zu bringen.
(Independent 18.01.01)

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WESTPAPUA: NEUN TOTE BEI FLUGZEUGABSTURZ

Bei einem Flugzeugabsturz nahe des Dorfes Silimo im Purima Distrikte von Westpapua sind alle neun Passagiere ums Leben gekommen. Das CASA-N 212 Militärflugzeug war aus noch ungeklärter Ursache in den Bergen abgestürzt und erst nach zwei Tagen von Suchflugzeugen der Missionary Aviation Fellowhsip (MAF) entdeckt worden. Aufgrund des schwer zugänglichen Gebietes konnten die Leichen erst einige Tage später geborgen werden. An Bord der Maschine waren neben den vier Besatzungsmitgliedern hochkarätige indonesische Militärs, darunter der Chefinspektor der regionalen Polizeibehörde, ein Parlamentssprecher sowie ein Kommandant. Die Militärs befanden sich auf einem Erkundungsflug in der Wamena-Gegend, wo es im Oktober vergangenen Jahres zu schweren Unruhen mit mehr als 40 Toten gekommen war.
(Tempo 22.01.01, Jakarta Post 15.01.01)

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OSTTIMOR: RÜCKKEHR NACH IST SCHWIERIG

Von den rund 300.000 Osttimoresen, die nach dem Unabhängigkeitsreferendum Ende August 1999 vor dem Terror indonesischer Milizen nach Westtimor geflüchtet waren, sind bisher 170.000 nach Osttimor zurückgekehrt. Seit dem Rückzug der UN-Organisationen ist eine organisierte Rückkehr für die rund 120.000 verbliebenen Flüchtlinge in den westtimoresischen Camps kaum mehr möglich. Nachdem Anfang September drei Mitarbeiter des Flüchtlingshilfswerks der UN (United Nations High Commission for Refugess) ermordet worden waren, hatten alle UN-Organisationen Westtimor verlassen. Hunderte von Osttimoresen versuchen zur Zeit auf eigene Faust, in ihre Heimat zurückzukehren. Die in den Camps operierenden pro-indonesischen Milizen aus Osttimor versuchen, diese Rückkehr zu verhindern. Viele Lager seien vollständig von Milizen kontrolliert, die Flüchtlinge dürften die Camps nur unter Aufsicht zu bestimmten Zeiten verlassen, hieß es seitens des UN-Flüchtlingswerks.
(epd 1.11., Asiaweek 3.11.00)

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SALOMONEN: FRIEDEN STEHT AUF TÖNERNEN FÜßEN

Die Friedensverhandlungen von Marau, einer Insel der Salomonen, stehen kurz vor dem Scheitern. Marau war als einzige Insel nicht beteiligt am Friedensabkommen von Townsville, dass im vergangenen Winter zwischen den beiden militanten Gruppen Malaita Eagle Force und Isatabu Freedom Movement sowie der National- und den Provinzregierungen geschlossen worden war. Nachdem ein Anhänger der Marau Eagle Force einen Guadalcanalesen in China Town, einem Stadtteil von Honiara, angeschossen hatte, stockten die Verhandlungen zwischen dem Isatabu Freedom Movement und der Marau Eagle Force. Trotz mehrmaliger Aufforderung durch die Nationalregierung unter Premierminister Manasseh Sogarave weigern sich bisher beide Parteien, weiter über einen Waffenstillstand zu verhandeln.
(pina 31.01.01)

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SALOMONEN: VERBOT DER GEWERKSCHAFTEN?

In seiner Jahresabschlussrede vor dem Parlament sprach sich der Premierminister der Salomon-Inseln, Manasseh Sogarave, gegen die Existenz der Gewerkschaften auf den Inseln aus. Das "Gewerkschaftlertum" hätte nichts zu suchen in derart kleinen Wirtschaftseinheiten, wie es die Salomonen seien. Gewerkschaften seien eine von außen in die traditionelle salomonische Gesellschaft importierte Idee und stünden wirtschaftlichen Reformen im Wege. Sogarave ist damit einer der ersten Politiker, der sich gegen Gewerkschaften ausspricht. Sein Vorgänger im Amt des Premiers, Bartholomée Ulufa’alu, war einer der ersten Gewerkschaftsführer, bevor er zum Premier aufstieg.
(ABC 11.12.00)

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FIDSCHI: TARAKINIKINI GEHT NICHT ZUR UN

Oberstleutnant Filipo Tarakinikini, Sprecher des Militärs zu Zeiten des Putsches auf Fidschi im Frühjahr 2000, bleibt in Fidschi. Tarakinikini hatte Gerüchten zufolge einen Ruf als Beauftragter für Friedenssicherung bei den Vereinten Nationen (UN) in New York erhalten. Wie nun aus dem Innenministerium der Vereinigten Staaten verlautete, hatte man Tarakinikinis Berufung tatsächlich erwogen, sie aber zurückgezogen, da noch nicht vollständig geklärt sei, inwieweit der Militärkommandant in die Ereignisse um den Putsch durch Georg Speight vom 19. Mai 2000 verwickelt sei. Auch sei nicht ganz klar, ob Tarakinikini von der Meuterei innerhalb der Armee im November letzten Jahres vorab informiert worden war. Tarakinikini wird nun in der strategischen Abteilung im Hauptquartier der fidschianischen Armee Dienst tun.
(Fiji Daily Post 01.02.01)

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FIDSCHI: ERSTE ZEITUNG IN MANDARIN PUBLIZIERT

Die ohnehin vielfältige Zeitungslandschaft Fidschis ist um ein Produkt reicher. Anfang Januar erschien die erste Ausgabe der "Daily Chinese M@ail", einer Tageszeitung in Mandarin. Der Herausgeber der chinesischsprachigen Zeitung, William Wu, erklärte, täglich sollten mindestens vier Seiten redaktionell erstellt werden. Die Chinese Daily M@ail wird der Tageszeitung "Daily Post" beigelegt und erreicht so hohe Auflagen. Die Daily Post wird herausgegeben von der "Fiji Daily Post Company Ltd." Gruppe, die neben der englischsprachigen Daily Post eine Zeitschrift in Fidschianisch ("Volasiga") sowie Beilagen in Hindi und Rotumanisch veröffentlicht. Mit Zeitschriften in sechs Sprachen gehört der Medienmarkt in Fidschi zu den vielfältigsten im gesamten Südpazifik.
(Daily Post 24.01.01)

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KIRIBATI VOM UNTERGANG BEDROHT

Die 92.000 Bewohner der Inseln von Kiribati müssen sich bald nach einer neuen Heimat umsehen. Die niedrigen Atolle mit einer Höhe von maximal zwei Metern über dem Meeresspiegel werden bei weiterer Erwärmung der Erdatmosphäre und Anstieg des Meeresspiegels in den nächsten Jahren im Ozean versinken. Die Auswirkungen des Klimawandels sind auf den pazifischen Inseln spürbar auffälliger als in anderen Regionen der Erde. Wirbelstürme und Flutwellen haben zugenommen, erst 1997 vernichtete ein Tornado weite Teile der Hauptinsel. Zwei der kleineren unbewohnten Atolle in Sichtweite der Hauptinsel sind bereits im Meer versunken. Noch wissen sich die Kiribatis zu helfen: Die Glaubensgemeinschaft der Mormonen ließ im vergangenen Jahr Sand aus Australien importieren, um am Ufer eine neue Kirche bauen zu können.
(PIR 21.01.01)

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HAWAI’I: NATIONALPARK GEGRÜNDET

Kurz vor Beendigung seiner achtjährigen Amtszeit hat der US-amerikanische Präsident Bill Clinton das bisher größte Umwelt- und Naturschutzreservat der Vereinigten Staaten gegründet. Das "Northwestern Hawaiian Islands Coral Reef Reserve" (NHWI) umfasst 84 Millionen acres (1 acre = 4047 qm) , davon betreffen rund vier Prozent die Korallenriffe vor den Küsten der hawai’ianischen Inseln. Damit ist das NWHI genauso groß wie die übrigen Nationalparks in den USA zusammengenommen und beinahe genauso groß wie das weltgrößte Naturschutzreservat am Great Barrier Riff vor der australischen Nordost-Küste.
(Coral Reef Alliance 11.12.00)

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HAWAI’I: WIEDERAUFBAU EHEMALIGER KULTSTÄTTE

Schon 1993 hatten Archäologen Überreste einer Insel und eines Sees unter einem Baseballplatz auf der Insel Maui entdeckt. Nun haben sich die "Freunde von Moku’ula" , so der Name der heiligen Insel, entschlossen, die Ausgrabungsstätte originalgetreu zu rekonstruieren. Die Insel Moku’ula war bis 1845 Wohnort der hawaiianischen Königsfamilie. Den See nutzten die Hawaiianer zur Anbetung der Wassergottheit Kihawahine, einer der wichtigsten Göttinnen im Pantheon. Wasser bedeute Reichtum und sei sehr wichtig für seine Kultur, erklärte der Geschäftsführer der "Freunde von Moku’ula", Akoni Akana. Man wolle den 1914 zugeschütteten See ausgraben, die traditionellen Grashütten aufbauen und verschüttete Quellen freilegen, erklärte Akana. Das ehrgeizige Projekt zur "Wiederbelebung alter Spiritualität und der Rückbesinnung auf den Ursprung der Kultur", so Akana, scheitere bis jetzt an Geldknappheit und dem Widerwillen der Bevölkerung, ihren Baseballplatz aufzugeben.
(National Geographic 11.01.01)

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HAWAI’I: GIPFELTREFFEN

Vom 30. bis zum 31. Januar findet in Honolulu, der Hauptstadt Hawai’is, das diesjährige sechste Gipfeltreffen der Regierungschefs aller pazifischen Länder statt. Zur "Pacific Conference of Leaders" haben sich bereits Vertreter von zehn Ländern angemeldet, darunter die Cook-Inseln, Amerikanisch-Samoa, die Marshall-Inseln, Niue, die Salomonen und Tonga. Das alle drei Jahre stattfindende Treffen steht unter dem Motto "Die Zukunft der pazifischen Völker im Zeitalter der Globalisierung". Tagungsleiter ist der im Mai 2000 abgesetzte fidschianische Ex-Präsident Ratu Sir Kamisese Mara.  Zum Abschluss des Treffens wollen man einen Brief an den neuen Präsidenten der USA, George W. Bush, schreiben, und ihm um Hilfe für die Region bitten. Er solle lernen, "pazifisch zu denken" (think the Pacific Way), hieß es.
(Pacnews 25.01.01, 1.02.01)

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NEUSEELAND: PROTESTE GEGEN VERSCHIFFUNG VON RADIOAKTIVEM MÜLL

Am 21. Januar verließ der Frachter  "Pacific Pintail" Cherbourg, den Hafen nahe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague an der Nordlüste Frankreichs. An Bord des Schiffes befinden sich vier Container mit insgesamt 230 kg Plutonium. Diese sollen quer durch die tasmanische See und den Südpazifik nach Japan transportiert werden und hier für den Betrieb von Atomreaktoren in Kraftwerken genutzt werden. Die "Flotille für einen atomwaffenfreien Pazifik" (Nuclear free Tasman Flotilla) hat Proteste angekündigt. Man werde Mitte Februar aus den Häfen von Neuseeland und Australien auslaufen und in der nordwestlichen Tasmanischen See Stellung beziehen, sagte Flotillenkapitän Tony Atkinson. Die Yachten planen eine symbolische Kette entlang der 75 Meilen des internationalen Gewässers. Die Schiffe aus Frankreich müssen dieses "Niemandsland" durchqueren, wenn sie die Seehoheit innerhalb der 200 Meilen Zone von Australien nicht verletzen wollen. Mit der Aktion wolle man darauf aufmerksam machen, dass der Pazifik erneut von radioaktivem Müll bedroht sei und gleichzeitig auch die Antinuklearbewegung in Japan unterstützen, erklärte Atkinson.
(Pacnews 22.01.01)

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AUSTRALIEN: DICKE AUSTRALIER

Wissenschaftler der Universität von Sydney schlagen Alarm. Nach neuesten Messungen sind 20 Prozent aller australischen Kinder übergewichtig oder gar fettsüchtig. Dies sind doppelt so viel Kinder wie noch vor zehn Jahren. Vermehrt leiden die Kinder an Krankheiten, die früher fast ausschließlich bei Erwachsenen vorkamen, wie etwa Diabetes, Bluthochdruck und Herzkrankheiten. Ursachen der vielen Pfunde sehen die Wissenschaftler in den modernen bewegungsarmen Freizeitaktivitäten der Kinder (Videospiele, Fernsehen), dem häufigen Gebrauch von Autos und der Angst vor dem Draussenspielen aus Furcht vor schädlicher UV-Strahlung.
Mit 50% übergewichtigen Frauen und 60% übergewichtigen Männern gehören die Australier neben den Amerikanern nun zum "dicksten" Volk weltweit.

(Sydney MH 11.12.00)

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AUSTRALIEN: ERSTER ALDI ERÖFFNET

Der erste Lebensmitteldiscounter der Gebrüder Albrecht hat seine Türen Anfang Januar in Sydney geöffnet. Damit haben die Albrecht-Brüder mit ihrer Lebensmittelkette ALDI auch den fünften Kontinent erobert. In den nächsten Wochen sollen sechs weitere Filialen in Sydney öffnen, geplant sind jedoch mehr als 100 Filialen nur allein in der Region North South Wales. ALDI hat zur Zeit 4.800 Geschäfte weltweit. Ähnlich wie ein bekannter amerikanischer Fastfood-Konzern sind die Läden überall gleich eingerichtet und bieten überall gleiche oder ähnliche Produkte an. Mit einem Angebot von nur 600 Produkten - im Vergleich: die Kette Woolworth bietet 30.000 Artikel an - gehört Aldi zu den kleinsten Supermärkten in Australien. Die Brüder Karl und Theo Albrecht sind die reichste Familie Europas und laut Forbes Magazin die fünfreichste Familie weltweit mit einem geschätzten Vermögen von mehr als 40 Milliarden DM.
(SMH 25.01.01)

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WESTPAPUA/PAPUA-NEUGUINEA

Immer mehr Westpapuas fliehen vor den blutigen Auseinandersetzungen zwischen der indonesischen Armee und den Anhängern der Bewegung für ein freies Papua (OPM). In den Grenzstädten Wutung und Vanimo (Westsepik Provinz) an der Nordküste von Papua-Neuguinea werden bis zu 500 Flüchtlinge gezählt. Eine unbekannte Zahl von Menschen hat die Grenze zur Western Province überschritten. Die Papuas leben in von der katholischen Kirche eilends aufgebauten Camps, es fehlt jedoch an Trinkwasser, Nahrung und Kleidung. Die politische Lage zwischen den Regierungen von Papua-Neuguinea und Indonesien ist wegen der ungeklärten Flüchtlingssituation äußerst angespannt. Indonesien befürchtet, dass sich in den Lagern Anhänger der OPM sammeln, um militante Strategien auszuarbeiten und Angriffe auf indonesische Armeeeinheiten zu planen. Die Situation hatte sich zudem durch die Verhaftung eines OPM-Kommandeures und zwölf seiner Gefährten Mitte Januar verschärft. Mathias Wena, einer der ältesten und bekanntesten Führer der OPM, war mit seinen Anhängern im Dorf Krisa in der Sandaun Provinz von Papua-Neuguinea verhaftet worden. Die OPM’ler standen bereits wegen illegalen Grenzüberschreitens vor Gericht und wurden zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt.  Wenas Prozess steht noch bevor. Er riskiert im Extremfall eine lebenslängliche Haftstrafe. Ihm wird vorgeworfen, auf neuguineischen Gebiet Anhänger für die OPM geworben zu haben. Inzwischen hat die Regierung von Indonesien an PNG appelliert, Wena auszuliefern. Er solle in Indonesien aufgrund seiner OPM-Aktivitäten wegen Landesverrats angeklagt werden.

Weitere Entwicklungen:
Befürworter der Unabhängigkeit entführten Anfang Januar 16 Menschen, um auf die ständige Verletzung der Menschenrechte durch das indonesische Militär aufmerksam zu machen. Unter den Entführten waren drei Koreaner der koreanisch-indonesischen Holzfirma PT Tunas Korindo im Asiki Distrikt im tropischen Regenwald von Westpapua, sowie vierzehn Indonesier, die ebenfalls Angestellte der Abholzungsfirma sind. Die Entführer, Mitglieder der OPM unter Führung von Willem Onde, forderten eine Million US Dollar als Entschädigung für die Umweltschäden, die Einstellung der Abholzungen und den Rückzug der Polizei aus dem Asiki Gebiet. Am 31.1. waren bereits 13 der 16 Geiseln entlassen worden. Drei Geiseln sind weiterhin in Ondes Haft, er fordert ein Treffen mit dem indonesischen Präsidenten Wahid, bevor er auch diese drei Angestellten entlassen will. Wahid hat inzwischen angekündigt, er werde sich mit Onde treffen, um sich dessen Forderungen anzuhören.

(taz 20.01.01, SCMP 26.01.01, SMH 31.01.01, Jakarta Post 29.01.01, eigene Recherchen)

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SPORT: EHRUNG SAMOANISCHER ATHLETEN

Die Top Athleten aus Amerikanisch-Samoa werden am 3. Februar im Polynesian Cultural Centre in Laie/Hawai’i für ihre sportlichen Erfolge geehrt. Das sechste "Samoa Sports Awards" Bankett wird alljährlich veranstaltet von der Medienproduktionsfirma Samoa International.  Ganz oben auf der Liste der zu ehrenden Sportler steht der 21-jährige Marques Tuiasosopo, der als Quarterback in der Footballmannschaft der Universität von Washington spielt. Tuiasosopo avancierte zum Star der "Washington Huskies" im Verlauf des diesjährigen ‚Rose Bowl’, dem wichtigsten Footballwettkampf unter Collegemannschaften. Mit der Auszeichnung zum "College Footballspieler des Jahres" führt Marques die Tradition seiner Familie fort. Sein Vater Manu hatte in den 80er und 90er Jahren sportliche Erfolge als Verteidiger bei den Seattle Seahawks und den San Francisco 49er’s gefeiert und wird einen Preis als Seniorathlet von Gouverneur Tauese Sunia entgegennehmen. An der Zeremonie wird ebenfalls Jack Thompson teilnehmen, der in den späten 70er Jahren als "The throwin’ Samoan" in der amerikanischen National Football League Geschichteschrieb.
(PIR 26.01.01)

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TAHITI NUI MARATHON

Zum 13. Mal findet am 10. Februar der "Tahiti Nui" Marathon auf der Insel Moorea/Französisch-Polynesien statt. Zum größten Sportereignis der Region erwartet der Veranstalter, der Minister für Sport und Jugend Reynald Temarii, mehr als 1.100 Sportler aus ganz Französisch-Polynesien. Der Marathonlauf wird umrahmt von Vorführungen anderer Sportarten und einem großen Abschluss-Feuerwerk am Strand von Temae. Minister Temarii rechnet für die Monate Februar und März auch mit einem Aufschwung im Tourismus.
(Pina 25.01.01)

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MANN DES JAHRES 2000

Papua-Neuguinea: Sir Mekere Morauta, seit Juli 1999 amtierender Premierminister von Papua-Neuguinea, ist von zwei Zeitungen zum "Mann des Jahres 2000" in der pazifischen Region gewählt worden.  Der Wahl des Monatsmagazins "Pacific Islands Business" schloss sich das ebenfalls monatlich erscheinende Szeneblatt "Citiscene" für die Hauptstadt Port Moresby an. Der Premier habe Auslandsschulden verringert, internationale Geldspritzen für PNGs Wirtschaft organisiert, auf zehn Jahre angelegte Pläne in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Verkehr entwickelt und Steuererleichterungen geschaffen, lobte das Magazin die Leistungen des siebten Premiers seit der Unabhängigkeit im Jahre 1975. "Das Jahr 2000 war das Jahr von Sir Mek’s Triumph" , heißt  es in der Würdigung der Zeitschrift.
(PIR 8.01.01)

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STUDENTEN ERFORSCHEN AUSSTERBENDE SPRACHEN

Papua-Neuguinea: 17 Studenten der Universität von Papua-Neuguinea in Port Moresby (UPNG) nehmen an einem Projekt der UNESCO zur Erforschung und Dokumentation von aussterbenden Sprachen im melanesischen Kulturraum teil. Die Studenten der Sprachwissenschaft werden begleitet von dem Linguistik- Professor Otto Nekitel, dem Leiter des ehrgeizigen UNESCO-Projektes. Nekitel sagte, die UNESCO unterstütze das Projekt finanziell mit 19.000 Kina (1 Kina = 0,61 DM am 2.2.01). Erstmals seien Studenten vor den Abschlussexamina mit dieser wichtigen Recherche betraut, dies zeuge von dem Vertrauen in die Qualität von Lehre und Ausbildung an der UPNG. Die Studenten sollen in mehrwöchigen Feldstudien das Vokabular von aussterbenden melanesischen Sprachen schriftlich erfassen, eine Liste der Sprecher dieser Sprachen erstellen und Möglichkeiten eruieren, ob die Sprachen in sogenannten Tokples Vorschulen unterrichtet werden können.
(Independent 7.12.00)

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AUSVERKAUF DER KULTUREN

Fidschi: Die Vereinigung von Museen im Pazifik (Pacific Islands Museum Association, PIMA) fürchtet um einen Ausverkauf ihrer traditionellen Kulturen. Der illegaler Handel mit wertvollen Artefakten sowie der Export in Länder außerhalb der pazifischen Region habe in den letzten Jahren stark zugenommen.  Objekte würden von skrupellosen Kunsthändlern außer Landes geschmuggelt und dort weit unter Wert verkauft, erklärte Tarise Vunidilo, Direktor des Museums in Fidschi. In einigen Ländern, wie z.B. auf den Cook Inseln, gäbe es keine Ausfuhrbeschränkungen für alte Kunstobjekte, hier könne jeder Forscher das mitnehmen, was ihm gefalle, kritisierte Vunidilo weiter. Das Museum in Fidschi betreibt zur Zeit eine groß angelegte Werbekampagne, um die Bevölkerung über den spirituellen Wert der Objekte aufzuklären und illegalem Verkauf entgegenzuwirken.
(Pacnews 29.11.00)

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MINIOLYMPIADE AUF NORFOLK

Die zu Australien gehörende Norfolk Insel wird im Dezember 2001 Gastgeber der südpazifischen  olympischen "Minispiele" sein. Mit seinen rund 1.500 Bewohnern und einer Größe von 40 Quadratkilometern ist die ehemalige Sträflingskolonie die kleinste Insel, die jemals olympische Minispiele ausgerichtet hat. Nach Angaben des nationalen olympischen Komitees von Ozeanien (ONOC) erfüllt die Insel die Mindestvoraussetzungen für die Veranstaltung. Wettkämpfe sollen in folgenden Disziplinen ausgetragen werden: Bodybuilding, Golf, Bowling, Judo, Netzball, Tontaubenschiessen und Triathlon.
Norfolk Island, gelegen zwischen der Ostküste Australiens und Neuseeland, erlangte Berühmtheit durch die Einwanderung der Nachfahren von Seeleuten, die bei der Meuterei auf der Bounty beteiligt waren. Als deren Zufluchtsort Pitcairn übervölkert war, wanderten etliche Familien 1865 nach Norfolk aus.  Die "Meuterer" brachten ihre Sprache "Pitcairnisch" mit, eine Mischung aus dem alten Tahitianisch und dem Englisch des 18. Jahrhunderts. Daraus entwickelte sich das "Norfolk", neben dem Englisch heute wichtigste Sprache auf der Insel mit den beiden großen Städten  Kinsgston (amtliche Hauptstadt) und Burnt Pine (Einkaufszentrum).

(Pacnews 27.11.00)

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KIRCHLICHE NACHRICHTEN
 

Aus der ELC-PNG und anderen Lutherischen Kirchen
 

BIBELTEXTE IN WIRU

15 - 20 000 Wiru sprechende lutherische Christen im Südlichen Hochland können nun das Wort Gottes in ihrer Muttersprache lesen und so besser verstehen. Das Buch mit dem Titel "Tube Koto agale" ist das Ergebnis der Übersetzungsarbeit der jetzt 88jährigen Hedwig Hertle, die gemeinsam mit ihrem inzwischen verstorbenen Ehemann, Missionar Wilhelm Hertle, vor 40 Jahren in Neuguinea lebte und arbeitete. Die nun vorliegende zweite Ausgabe der Bibeltexte war notwendig geworden, nachdem die erste Auflage, damals in vier Heften herausgegeben, nach 10 bis 15 Jahren ständigen Gebrauchs unleserlich geworden war. Nun wurden die vier Teile in einem haltbaren Plastikeinband zusammengefasst. Dekanatspräsident Mini Yawi und Distriktspräsident Kawa Rambamita hatten Frau Hertle bei der Überarbeitung geholfen. Nachdem die in Hongkong gedruckten 2000 Exemplare per Seefracht in PNG angekommen waren, wurde das Buch am 10. Dezember in der Gemeinde Tiripini in Anwesenheit von rund 300 Gläubigen sowie zahlreichen Vertretern anderer Kirchen und des öffentlichen Lebens vom Sohn der Missionsarsfrau, Pfarrer Rudolf Hertle, feierlich den Vertretern der Wiru sprechenden Christen übergeben.
1960 waren Wilhelm und Hedwig Hertle die ersten Weißen, die von der damaligen australischen Kolonialregierung die Erlaubnis bekommen hatten, in das südliche Hochland zu ziehen. 10 Jahre später wurden die ersten Christen des Südlichen Hochlands in Ogelbeng getauft. Heute gibt es in der Region Tiripini / Pangia neun Gemeindeverbände mit insgesamt 54 Kirchen.

Jetzt ist Hedwig Hertle in Neuendettelsau die älteste noch aktive Mitarbeiterin der Mission und die einzige, die dort Wiru sprechen kann.

Neben dem Buch mit Bibeltexten für vier Jahrgänge wurde gleichzeitig die Übersetzung des Neuen Testaments in Wiru, an der das Summer Institute of Linguistics SIL (Wycliffe Bibelübersetzer) gearbeitet hatte, den Christen übergeben.

(Independent 28.12.00)

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DAS EVANGELIUM SOLL AUCH DIE FRAUEN BEFREIEN

Frauen über ihre Rechte aufklären und ihnen das Evangelium bringen, das ist für Andrea Anos, seit 1997 Präsidentin der Lutherischen Erweckungskirche (Lutheran Revival Church) in Taraka (Lae) eines der wichtigsten Anliegen. So hat sie - diesmal gemeinsam mit den pfingstlerischen Assemblies of God und der Four Square Church - im Rahmen des überkonfessionellen Evangeliumsdienstes "Leib Christi" in Sialum (ein Küstenort auf der Huon Peninsula) einen Workshop organisiert, bei dem besonders den Landfrauen bewusst gemacht werden sollte, wie Gott sie in ihren Familien und Dorfgemeinschaften in seinen Dienst stellen möchte. Die von Gott auch den Frauen gegebenen Rechte gingen über die traditionelle Rolle der Frau in PNG hinaus, die sich vor allem auf dem Lande noch weitgehend auf Haus, Kindererziehung und Garten beschränke. Andrea Anos will vor allem die jungen Frauen geistlich stärken, damit sie die Frauenarbeit insgesamt weiterentwickeln können.
(Wantok 28.12.00)

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Aus der Ökumene in PNG
 

KATHOLISCHE HAUPTAMTLICHE VOM SKANDAL UM RENTENFONDS BETROFFEN

Die Römisch-Katholische Kirche begrüßt die Bemühungen der Polizei, Licht in das Dunkel um die Unregelmäßigkeiten in der Verwaltung des staatlichen Rentenfonds (National Provident Fund) zu bringen. Bischof Stephen Reichert, der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz, forderte ggf. auch ausländische Hilfe bei der Aufklärung der Straftaten. Weil es gesetzlich vorgeschrieben sei, hätte auch die Katholische Kirche von ihren Mitarbeitenden Beiträge einbehalten und in den Fonds eingezahlt. Nun sehe sich die Kirche in ihrem Vertrauen in die staatliche Organisation getäuscht. "Das Geld ist einfachen Leuten gestohlen worden von denen, denen sie es anvertraut hatten", so der Bischof wörtlich. "Sollten die gesetzlichen Mittel fehlen, auf die Empfehlungen der Untersuchungskommission angemessen zu reagieren, so müssen entsprechende Maßnahmen ergriffen werden." Im Falle von Personalknappheit für diese Sonderaufgaben, müsse Hilfe aus dem Ausland erbeten werden. Es müsse der Bevölkerung deutlich gemacht werden, dass ihre Belange Vorrang hätten und dass dem Recht Geltung verschafft werde.
(PIR Online 30.01.01 und National Online 26.01.01)

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KATHOLISCHE KIRCHE FÜR ANERKENNUNG DER FLÜCHTLINGE AUS WESTPAPUA

Rund 400 Menschen aus Westpapua bangen um ihre Anerkennung als politische Flüchtlinge. Sie wurden zunächst auf dem Gelände einer kirchlichen Grundschule am Rande der Stadt Vanimo (Provinz West Sepik) von den Mitarbeitenden der Diözese Vanimo betreut. Die Flüchtlinge stammen aus dem Gebiet von Wamena im Bergland von Irian Jaya. Sie hatten sich zuletzt am Stadtrand von Jayapura angesiedelt.
Damit die Schule mit Beginn des neuen Schuljahres wieder ihrer eigentlichen Bestimmung entsprechend benutzt werden kann, hatte die Katholische Kirche die Regierung aufgefordert, die "Grenzgänger" als Flüchtlinge anzuerkennen und für sie bis zum 15. Januar 01 ein Flüchtlingslager einzurichten. Die staatlichen Stellen gaben den Flüchtlingen jedoch lediglich die Erlaubnis, sich 700 m weiter niederzulassen. Nach Auskunft des katholischen Bischofs von Vanimo, Cesare Bonivento, benötigten die Menschen dort umfangreiche Hilfen beim Hausbau und für ihre Wasserversorgung.

Bisher ist die Katholische Kirche die einzige Organisation, die sie mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgt. Das Geld dafür wurde u.a. von der italienischen und der deutschen Caritas zur Verfügung gestellt. Die Kirche hatte sich auch dafür eingesetzt, dass die australische Regierung mit dem Hohen Kommissar für Flüchtlingsfragen in Canberra Kontakt aufnimmt, um die Anerkennung der Flüchtlinge in PNG zu bewirken.

(Religious Television Association News Online 25.01.01 und PIR Online 19.01.01/ Radio Australia 18.01.01 und PC Online 15.01.01)

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BISCHOFSKONFERENZ GEGEN SCHIESSBEFEHL

Die Katholische Bischofskonferenz hat eine unabhängige Untersuchung gefordert, nachdem am Montag in Port Moresby drei Jugendliche bei einer Verfolgungsjagd vermutlich von der Polizei erschossen worden waren. Bischof Stephen Reichert, der Vorsitzende der Bischofskonferenz, bezog sich auf vom Rundfunk verbreitete Aussagen von Augenzeugen, die gesehen haben wollten, wie drei des Diebstahls verdächtigte Jugendliche auf dem Boden liegend erschossen wurden. Ein vierter Jugendlicher verstarb später im Krankenhaus. Die Täter sollen ein Auto mit Waffengewalt einer Frau entwendet haben.
Bischof Reichert verwies auf ähnliche Fälle in der Vergangenheit und schloss daraus, dass die Tötung von Tatverdächtigen durch die Polizei von den Behörden geduldet werde bzw. dass es einen Tötungsbefehl für solche Fälle gebe. Obwohl die Bevölkerung der zunehmenden Kriminalität überdrüssig sei, wäre dies aber keine Legitimation für die Regierung, geltende Gesetze außer Kraft zu setzen. Der Bischof forderte die Öffentlichkeit und die Medien auf, klar Stellung zu beziehen, und die Regierungsbehörden, dass die ausführenden Organe sich an die Gesetze hielten.

(Radio Australia Tok Pisin Online und National Online 25.01.01)

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DREI PRIESTER FÜR KUNDIAWA

Die katholische Diözese Kundiawa hat drei neue Priester. William Kaman Au aus der Pfarrei Kup (Kerowagi), Simon Kewande aus dem Dorf Kangri (Gembogl) und William Kuman aus Memaugl (Kundiawa) wurden von Bischof Henk Te-Marssen zum Priesteramt geweiht. Rund 3000 Gläubige waren bei der Zeremonie zugegen. Prominenteste Gäste waren der Erzbischof von Madang, William Kurtz, und zahlreiche Priester aus anderen Provinzen. Mit dieser Weihe erhöhte sich die Zahl der katholischen Priester in der Chimbu-Provinz auf 14.
(National Online 24.01.01)

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NEUE VEREINIGUNG CHRISTLICHER MÜTTER

Christliche Mütter haben sich in einer Vereinigung mit dem Namen "PNG Mothers Association" zusammengeschlossen mit dem Ziel, Mütter aus allen Schichten der Bevölkerung zu unterstützen. Auf biblischer Grundlage möchten sie den Frauen Hoffnung vermitteln, egal ob sie zu den höchsten Stufen der Gesellschaft gehören oder in den abgelegensten Ecken PNGs leben. Wie die Initiatorin der Vereinigung, Claire Ninai, wissen ließ, sollen die Mütter ihre Rolle im Licht der Bibel sehen und von diesem Ansatz her auch ihre Aufgaben in der Gesellschaft - auch in Führungsfunktionen - neu definieren. Die gegenwärtigen Probleme in PNG und weltweit führt sie vor allem darauf zurück, dass der Mensch mit der Erbsünde belastet ist und sich von Gott, dem Schöpfer, abgewandt hat. Die Vereinigung will sich gleichermaßen um geistliche und materielle Bedürfnisse der Mütter kümmern: dazu gehört auch die Deckung der Grundbedürfnisse wie Nahrung, Wohnung und Kleidung, die Verbesserung des Lebensstandards, und die Ablehnung von Genussmitteln wie Alkohol, Zigaretten und Betelnüsse.
(PC Online 16.01.01)

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NAMENSÄNDERUNG FÜR PRIESTERSEMINAR IN BOMANA

Das katholische Priesterseminar in Bomana (Port Moresby) hat seinen Namen von Holy Spirit Seminary in Catholic Theological Institute (CTI) umgeändert. Dies wurde kürzlich von der "Kongregation für die Evangelisierung aller Völker" in Rom genehmigt. Das CTI umfasst nun sowohl das Priesterseminar als auch das hier beheimatete Diözesan-Kolleg. Das Holy Spirit Seminary begann 1963 als eine Institution, in der zukünftige Priester für PNG und die Salomonen ausgebildet wurden. Nach dem Besuch von Papst Johannes Paul II im Jahr 1995 in PNG beschloss die Leitung der Katholischen Kirche das Seminar in zwei Einrichtungen aufzugliedern: ein Oberseminar für die akademische Weiterbildung der Absolventen der verschiedenen Priesterseminare und eine Einrichtung zur Förderung der Priester in spiritueller und persönlicher Hinsicht. Die akademischen Abschlüsse des CTI sind von der Melanesian Association of Theological Schools (MATS) anerkannt. Neben den Priestern können auch Laien die Ausbildungsangebote des CTI wahrnehmen. Enge Kooperation mit der Divine Word University (Madang) und dem Melbourne College of Divinity (Australien) ist geplant.
(Wantok 11. und 18.01.01, Independent 18.01.01)

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CHRISTLICHER RUNDFUNKSENDER IN MT. HAGEN

Die Bevölkerung der Western Province kann nun Gottes Wort in Tok Pisin und Melpa auch auf UKW über einen neuen christlichen Sender empfangen. Er nahm seinen Betrieb am 1. Januar auf. Der Sender gehört zum Sendernetz "Stimme der Bibel" (Krai bilong Baibel Broadcasting Network) und ist kirchlich nicht gebunden. Die Studios des Senders befinden sich in Puglim am Rande von Mt. Hagen.
(Wantok 04.01.01)

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Aus anderen Ländern
 

PAZIFIK: NEUE RELIGIONSGEMEINSCHAFTEN MIT POLITISCHEN ZIELEN?

Vor den neuen religiösen Bewegungen mit etwaigen politischen Zielsetzungen hat der katholische Priester Kevin Barr gewarnt. Viele Fernsehevangelisten aus den USA und charismatische Freikirchen würden im Pazifik immer einflussreicher, so der Geistliche, der viele Jahre lang in PNG und Fidschi gearbeitet hat. Er bezeichnete die neuen religiösen Einflüsse als ungesund, weil sie das Christentum in amerikanisierter Form brächten. Viele der evangelikalen fundamentalistischen Gruppen predigten materiellen Wohlstand. Die Art des von ihnen propagierten Christentums stehe im Widerspruch zur Botschaft der Heiligen Schrift, die Gerechtigkeit und die Sorge um die Armen hervorhebe. Einige Gruppierungen wendeten sich ganz gezielt an Menschen in Regierungsverantwortung, an Geschäftsleute und an die höheren Ränge der Streitkräfte. Ihnen versprächen sie Wohlstand und persönliches Fortkommen. Einige Regierungen des Südpazifik, wie z.B. auch PNG, hätten diese Gruppen mit offenen Armen empfangen, kritisierte der Priester.
(PIR Online 19.01.01 nach Radio Australia’s Pacific Beat 18.01.01)

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MOON-SEKTE BAUT VERBINDUNGEN IN DEN PAZIFIK AUF

Die Vereinigungskirche des Rev. Sun Myung Moon baut ihre Verbindungen in den Südpazifik weiter aus, vor allem zu den Regierungen der Inselstaaten und den Massenmedien.
So kamen kürzlich zwei hochrangige amerikanische Vertreter von Organisationen, die mit der Moon-Sekte in Verbindung stehen, nach Majuro (Marshall-Inseln), um dort mit Präsident Kessai Note und hohen Regierungsbeamten zu verhandeln. Nach Berichten des Marshall Islands Journal ging es dabei um die von Rev. Moon in Aussicht gestellte Spende in Höhe von 1 Mio. USD für den Bau einer neuen Oberschule.

Bereits im November vergangenen Jahres hatte Rev. Moon auf einer Konferenz in Majuro zugesagt, einen Bildungsfonds mit einem Volumen von 10 Mio. USD zu gründen, aus dem auch andere Pazifik-Staaten Fördermittel für Bildungsaufgaben beziehen können. Diese Konferenz war gemeinsam von der Regierung der Marshall-Inseln und der von der Moon-Sekte gegründeten ‚Interreligiösen Föderation für den Weltfrieden‘ veranstaltet worden.

Dieselbe Föderation hielt kürzlich auch auf den Salomonen mit Unterstützung der dortigen Regierung ein Seminar ab über "Aufbau einer Kultur des Friedens: Character, Familie und Öffentlicher Dienst".

An der 18. Weltmedienkonferenz in Tokyo (Japan), die von einer der Moon-Sekte angeschlossenen Organisation veranstaltet wurde, nahmen aus Fidschi der Staatsminister für Information, Ratu Inoke Kubuabola, der Direktor für Information Eliki Bomani und Mesake Koroi, der amtierende Chefredateur der Fiji Daily Post teil. Sie stand unter dem Motto "Eine einheitliche Richtung der Medien im neuen Jahrtausend".

Seit 1997 gibt es auf den Marshall-Inseln einen durch Kabinettsbeschluss genehmigten Zweig der Moon-Sekte unter der offiziellen Bezeichnung "The Holy Spirit Association for the Unification of World Christianity in the Republic of the Marshall Islands, Inc." ("Die Heilig-Geist-Gesellschaft für die Vereinigung der Weltchristenheit in der Republik der Marshall-Inseln").

(National Online 18.01.01)

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LUTHERISCHE KIRCHE VON AUSTRALIEN: PERSONALIA

Rev. Mike Hassold wird als neuer Rektor des Luther-Seminars in Adelaide am 4. Februar im Rahmen eines Festgottesdienstes in sein Amt eingeführt. Gleichzeitig werden drei Dozenten in ihre Ämter eingeführt: Rev. Bob Kempe, Dr. Dean Zweck und Mrs. Meryl Jennings.
(LCA Online 29.01.01)
 

Der neue Präsident der Lutherischen Kirche von Australien, Rev. Michael (Mike) Semmler, wurde am 22. Oktober 2000 in sein Amt eingeführt. Er löste damit Rev. Dr. Steicke ab, der in den Ruhestand trat. Präsident Semmler wird voraussichtlich im Mai 2001 das Missionswerk der Evang.-Lutherischen Kirche in Bayern in Neuendettelsau besuchen.
Zwischen der bayerischen Landeskirche, der Neuendettelsauer Mission und der Lutherischen Kirche von Australien gibt es seit der Ausreise von Pastor Johann Stolz aus Rothenburg im Jahr 1875 enge partnerschaftliche Beziehungen, vor allem im Bereich der gemeinsam geförderten missionarischen Aufgaben in Papua-Neuguinea und Südostasien.

(Eigene Meldung 02.01.01)
 

Am 29. September 2000 versammelte sich eine Trauergemeinde von mehr als 300 Personen in der St. John’s Lutheran Church in Ipswich (Queensland), um Edwin (Ed) Tscharke das letzte Geleit zu geben. Ed und seine Frau Tabitha hatten das Krankenhaus Gaubin auf der Insel Karkar in PNG aufgebaut und vierzig Jahre lang geleitet. Ed bildete auch medizinisches Personal aus.
Für seine Dienste für das Volk von PNG hatte er zu Lebzeiten zahlreiche Zeichen der Anerkennung erhalten: den Orden ‚Member of the British Empire‘, die Ehrenmedaille zum Krönungsjubiläum von Königin Elisabeth II., den ANZAC-Friedenspreis der australischen Veteranen-Liga und das ‚Medaillon der stillen Helden und Heldinnen‘. 1989 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität von PNG verliehen und im selben Jahr erhielt er den Orden Australiens (AO). Unter den Trauergästen befand sich auch ein persönlicher Vertreter des früheren Premierministers von PNG, Michael Somare.

(Australian 23.10.00)

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NAURU: ADVENTISTEN LEIDEN UNTER DER KIRCHENPOLITIK DES STAATES

Dem soeben veröffentlichten "Internationalen Lagebericht zur Religiösen Freiheit 2000" der weltweiten Siebenten-Tags-Adventisten ist zu entnehmen, dass die protestantische Freikirche in Nauru zunehmende Probleme mit dem Staat hat. Die Regierung des Inselstaates verlange zwar von Kirchen und Religionsgemeinschaften eine offizielle Registrierung, doch sei den Adventisten bisher die Eintragung ohne Angabe von Gründen verwehrt worden.
In dem Bericht finden sich Beispiele von Sanktionen: So sei den Gemeindegliedern mit Gefängnis gedroht worden, falls sie eine Tauffeier durchführten. Den adventistischen Christen hatte man auch die Benutzung der "Nauru Phosphate Company Interdenominational Chapel", eines betriebseigenen, überkonfessionellen Andachtsraumes verboten, obwohl die meisten Gemeindemitglieder zu den Arbeitern und Angestellten dieser Gesellschaft gehören.

Bei den Mitgliedern der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten auf Nauru handelt es sich hauptsächlich um Staatsbürger aus Kiribati, Tuvalu und den Salomon-Inseln, die als "Gastarbeiter" hauptsächlich in der Phosphatindustrie tätig sind.

Bisher wurden von der Regierung lediglich drei Kirchen offiziell registriert und zugelassen: die Nauru Congregational Church (NCC), die römisch-katholische Kirche (RCC) und die Born Again Church (Kirche der Wiedergeborenen).

Nach aktuellen Angaben sind heute 60% der Inselbevölkerung Protestanten und etwa 30% Katholiken.

(APD 02/2001 vom 08.01.01)

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NIUE: KIRCHE IN DEN ÖKUMENISCHEN RAT DER KIRCHEN AUFGENOMMEN

Am 29. Januar hat der in Potsdam (Deutschland) tagende Zentralausschuss des Ökumenischen Rats der Kirchen u.a. die Ekalesia Niue als neues Mitglied aufgenommen. Die Kirche zählt nur 1500 Mitglieder in 13 Gemeinden. Sie wurde aufgrund einer in der Satzung des ÖRK enthaltenen Ausnahmeregelung hinsichtlich des Kriteriums der Größe als Vollmitglied aufgenommen. Die Insel Niue liegt bei Aotearoa-Neuseeland.
(ÖRK 01.02.01)

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SAMOA: 2001 BEGANN MIT GEBETEN UND CHORÄLEN

Im Gegensatz zu den USA, wo das Neue Jahr wie üblich mit Feuerwerk und Partys begrüßt wurde, ging es in Amerikanisch Samoa und im unabhängigen Staat Samoa eher besinnlich zu, denn Silvester fiel auf einen Sonntag. In dem religiös geprägten Land werden sonntags keine Partys gefeiert. So verbrachten die meisten Einwohner den Altjahresabend bis Mitternacht bei Gottesdiensten in den Kirchen. An Sonntagen darf hier auch kein Alkohol verkauft werden. So fanden nur wenige Partys mit Ausnahmegenehmigungen hinter verschlossenen Türen in Hotels statt. Auf der Inselgruppe Manu’a versammelten sich die Bewohner der Küstendörfer nach den Mitternachtsgottesdiensten am Strand und begrüßten dort auf traditionelle Weise unter dem Klang der Trommeln und bei Glockengeläut das Neue Jahr. In größeren Gruppen besuchten sie dann die benachbarten Dörfer und sangen miteinander bis Sonnenaufgang.
(PIR Online 01.01.01)

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