Nuclear Justice Now! Betroffene von Atomwaffentests berichten

10.06.2023: Veranstaltung, Hamburg

Hamburg, 10. Juni, 14 Uhr, Centro Sociale, Sternstraße 2. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Es gibt Kaffee und Snacks. Der Eintritt ist frei.
Samstag, den 10.6. werden ab 14 Uhr im Centro Sociale (centro.wonkee.de/termin/2023-06-10/nuclear-justice-now-atomwaffentests-und-ihre-auswirkungen) drei junge Menschen der "Marshallese Educational Initiative" über die Folgen der seinerzeitigen US-amerikanischen Atomwaffentests auf den Marshallinseln sprechen, aber auch über die Folgen des Klimawandels auf den flach gelegenen Inseln im Pazifik. Deutschland trägt als ehemalige Kolonialmacht auch eine Verantwortung gegenüber den dort lebenden Menschen. Die Bewohner*innen wurden darüber, was dort geschah, und anschließend über die humanitären und ökologischen Folgen, die durch die Tests hervorgerufen wurden, nicht bzw. erst viel zu spät und unzureichend informiert. Die resultierenden Umwelt- und Gesundheitsschäden, sowie die in diesen Gebieten bis heute bestehenden Risiken wurden nicht beseitigt; angemessene Hilfen und ausreichende Entschädigungen für die Opfer gab es kaum. Ähnlich steht es um die Folgen des Klimawandels, die diese Inseln schon heute hart treffen.

Weitere Informationen siehe: un-delegation.dfg-vk.de/nuclear-justice-now/

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Es gibt Kaffee, Tee und Snacks. Der Eintritt ist frei. Euch erwarten spannende Vorträge und musikalische Beiträge sowie eine ausführliche Diskussion.

Zu den Gästen zählt auch Marino Morris, ein Medi-zinstudent und Praktikant bei der National Nuclear Commission (NNC) der Marshall-Inseln. Seine Themen sind die Klimakrise und die Folgen der US-Atomtests. In diesem Kontext hat Marino bereits an UN-Treffen in Wien und in New York teilgenommen. Sein Engagement gilt Abrüstungsfragen.

Mit dabei ist auch Matthew John, 21 Jahre alt und in den USA aufgewachsen. Seine Eltern stammen von den Marshall-Inseln. Matthew arbeitet als Medien-assistent bei der Marshallese Educational Initiative (MEI) und beschäftigt sich mit Kunst und Musik. Seine Band befasst sich mit den Auswirkungen, die die Atomtests bis heute in seinem Heimatland haben. Im Rahmen eines Projekts 'Songs of Our Atolls' sammelt Matthew mit älteren Marshallesen Texte und Musik, um die Kultur und Geschichte ihres Heimatlands zu bewahren. In diesem Zusammenhang nahm Matthew an der letztjährigen UN-Konferenz zur Nicht-Weiterverbreitung von Atomwaffen teil.

Benetick Kabua Maddison leitet die Marshallese Educational Initiative (MEI), eine Einrichtung in Arkansas USA, wo die meisten Marshallesen auf dem US-Festland leben. Benetick wurde in Majuro, dem Haupt-Atoll auf den Marshall-Inseln geboren; seine Familie wanderte wie viele Marshallesen in die USA aus. Auch die anderen Gäste kommen vom MEI.
Die gemeinnützige Initiative setzt sich für die Verbesserung des Bildungsniveaus der großen Migranten-Community aus den Marshall-Inseln in den Vereinigten Staaten ein. Benetick spricht auf Konferenzen und Veranstaltungen in den USA und anderen Ländern über die anhaltenden Folgen des nuklearen Erbes und des Klimawandels in seiner Heimat und studiert außerdem Politikwissenschaften an der Arkansas State University.