Neuseeland berücksichtigt erstmals Klimawandel bei Asylvergabe

Aktuelle Pressemitteilung des Pazifik-Netzwerkes

Das Pazifik-Netzwerk e.V. begrüßt, dass die neuseeländische Einwanderungsbehörde erstmals die Folgen des Klimawandels bei der Erteilung eines Asyls berücksichtigt hat. Zwar stellen die Folgen des Klimawandels nur einen Nebenaspekt in der Anfang August veröffentlichten Begründung für das Asyl für eine aus Tuvalu stammende Familie dar. Dennoch handelt es sich um einen ersten Schritt in die richtige Richtung. Zum ersten Mal erkennt eine Behörde an, dass die Auswirkungen des Klimawandels auf die Lebensverhältnisse von Menschen bei der Vergabe von Asyl zu berücksichtigen sind. Wir hoffen, dass der Klimawandel auch zukünftig von der neuseeländischen Einwanderungsbehörde berücksichtigt wird und die zuständigen Stellen weiterer Staaten dem neuseeländischen Beispiel folgen werden. Dies befreit die internationale Gemeinschaft jedoch nicht von ihrer dringenden Verantwortung, eine politische Lösung für die Aufnahme vom Menschen zu finden, die wegen des Klimawandels aus ihrer Heimat vertrieben werden. Wir unterstreichen daher unsere Forderung, dass die internationale Gemeinschaft umgehend verbindliche Regelungen zur Aufnahme vom Klimawandel bedrohter Menschen treffen und umsetzen muss.

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