Schützt die Wälder in Papua!

25.11.2015: Online-Petition von Rettet den Regenwald

www.regenwald.org/aktion/1000/waelder-in-papua-retten?mtu=120958109&t=695

In Merauke in der Provinz Papua sollen in den nächsten drei Jahren auf 1,2 Millionen Hektar Land Reisplantagen wachsen, bewirtschaftet mit modernster Technik der Agrarindustrie. „Merauke muss zur Reiskammer werden. Nicht nur für Indonesien, sondern für die ganze Welt“, sagte Präsident Widodo und schwärmte: „Hier haben wir Millionen von Hektar zur Verfügung!“ Mittelfristig, so der Präsident, seien sogar 4,6 Millionen Hektar Reisplantagen denkbar.

Was er nicht sagte: Damit würde ganz Merauke in Reisfeldern versinken. Das wäre das Aus für dieses einzigartige Ökosystem aus Regen- und Trockenwäldern, Sumpfgebieten, Savannen und Mangroven. Und das Ende der traditionellen Kultur und Lebensweise der rund 70.000 indigenen Malind, die weit verstreut die Wälder bewohnen, Sagopalmen anbauen und kleine Felder bestellen.

„Wir leben vom Wald und vom Sago und nicht vom Reis“, sagt ein Dorfältester. „Unser Land abgeben, heißt Selbstmord begehen. Ohne Land sollten wir keine Kinder und Enkel haben, denn sie können nirgendwo leben.“

Die Familien der Malind sind aus gutem Grund durch die neuen Pläne alarmiert: In Merauke entsteht schon seit 2010 das Mega-Agrar-Projekt MIFEE, Merauke Integrated Food and Energy Estate. Mehr als eine Million Hektar – ein Viertel des Distrikts – gelangte innerhalb von nur vier bis fünf Jahren in die Hand von Agrar-Konzernen, die dort Ölpalmen, Zuckerrohr und Eukalyptus pflanzen.

Präsident Joko Widodo hat vor der Wahl versprochen, die Wälder zu schützen und die Indigenenrechte zu achten. Bitten Sie ihn, sein Versprechen zu halten und Papuas einzigartige Naturlandschaften zu bewahren.