Indonesiens Regenwald bedroht: Deutsche Bank sägt mit

25.03.2014: Online-Protestaktion von Rettet den Regenwald

Hier geht es zur Protestaktion: www.regenwald.org/aktion/946/indonesiens-regenwald-bedroht-deutsche-bank-saegt-mit


Bumitama Agri ist unter erheblichem Erklärungsdruck, seit die Organisation „Friends of the Earth“ (FOE) in der detaillierten Studie „Commodity Crimes“ illegale Praktiken der Firma aufgedeckt hat. Es geht um zweifelhafte Genehmigungen, verbotene Rodungen und die Bedrohung der Orang-Utans. Dabei hatte Bumitama Agri 2013 mehrfach versprochen, auf seiner Plantage von Ladang Sawit Mas (LSM) auf Borneo keinen Wald mehr abzuholzen.

Doch die Firma hat ihre Geschäftspraxis nicht geändert. FOE belegt anhand von Satellitenbildern, dass im Sommer 2013 auf der Plantage von LSM rund 500 Hektar gerodet wurden. Bis zum Februar 2014 ging der Holzeinschlag weiter. Zudem räumt die Firma gegenüber FOE ein, auf der Plantage GY ohne Genehmigung Palmöl zu produzieren. Man werde die 7.000 Hektar allerdings nicht aufgeben.

„Das zeigt, dass Bumitama seine Anteilseigner und die Öffentlichkeit belügt“, sagt Anne van Schaik von FOE. Der weltgrößten Palmöl-Konzern Wilmar International, Hauptkunde des Unternehmens, und die Finanziers wüssten, dass illegales Palmöl auf den Markt gelangt, und seien mitverantwortlich.

Internationale Banken finanzieren Bumitama Agri. Unter ihnen sind die HSBO, Amundi, Rabobank und die Deutsche Bank. (Siehe Hintergrund.) Die Anteile der Geldinstitute belaufen sich laut FOE auf 4,56 Millionen Dollar, hinzu kommen Kredite über 125 Millionen Dollar. Die Deutsche Bank engagiert sich mit 690.000 Dollar. Angesichts dieser niedrigen Summe wäre es für die Bank einfach, sich aus der Finanzierung der zwielichtigen Firma zurückzuziehen.

Ohne die Unterstützung durch internationale Geldhäuser dürfte Bumitama Agri Probleme bekommen, illegale Praktiken fortzusetzen. Fordern Sie die Vorstandschefs der Deutschen Bank und anderer beteiligter Geldinstitute auf, keine Plantagen zu finanzieren.