Rettung fürs Great Barrier Reef?
30.04.2018: Gemeinsam gegen Klimawandel und Umweltzerstörung
Große Seesterne, Erwärmung der Wassertemperatur und zerstörte Korallen – das ist das Bild, das man im Great Barrier Reef vor Australiens Küste derzeit an vielen Orten wahrnehmen kann. Dagegen will die australische Regierung nun vorgehen und investiert deshalb 125 Millionen Euro in die Wiederherstellung des Riffs. Konkret bedeutet dies, dass geschädigte Korallen behandelt werden, um wieder stark und gesund wachsen und sich vermehren können. Außerdem soll die Wasserqualität verbessert werden – und die großen Seesterne, die das Riff mit ihrem Hunger vernichten, sollen in der Anzahl minimiert werden. Die Erwärmung des Wassers und damit gute Bedingungen für die Seesterne werden durch den Klimawandel herbeigerufen. Auch lassen Schadstoffe, die vermehrt ins Meer geleitet werden, die korallenfressenden Seesterne wachsen und Korallen sterben. Die Erwärmung des Wasser führt außerdem zu einem erhöhten PH-Wert und lässt damit die Korallen erbleichen in Ermangelung von Sauerstoff im Wasser. Rund ein Drittel des Riffs ist bereits zerstört. Kleiner Wehmutstropfen: Nicht das zerstörte Riff ist Auslöser für die jetzt so hohen Repariersummen, sondern die vielen Jobs, die am Riff hängen. Immerhin ist das Great Barrier Reef einer der Touristenmagnete Australiens, und diesen will sich die australische Regierung nicht nehmen lassen. Umweltschützer warnen darüber hinaus davor, dass diese Summe und die Bestrebungen nicht ausreichend seien, auch wenn damit ein großer Schritt getan wird. Außerdem wurde erst vor kurzem ein Kohlehafen genehmigt und damit die Treibhausgasemissionen des Landes nicht verringert, sondern erhöht – der Klimawandel wird damit nicht aufgehalten. Turnbull, Premierminister Australiens, kündigte die Aktion als die bislang größte Einzelinvestition zum Schutz des Riffs an. Ein Teil des Geldes soll auch in Klimaschutz-Maßnahmen investiert werden – Australien gehört zu den größten Pro-Kopf-Verursachern von Treibhausgasemissionen weltweit. Bereits seit 1981 ist das Riff ein Weltnaturerbe der UNESCO. Insgesamt ist es 2300 Kilometer lang und beherbergt einzigarte Tiere und Pflanzen.
Weitere Informationen:
www.zeit.de/…/australien-regierung-great-barrier-re…
www.haz.de/…/Australien-steckt-Millionen-in-das-Grea…
www.n-tv.de/…/Geld-soll-Great-Barrier-Reef-retten-a…