Provenienzforschung am MARKK am Beispiel Papua-Neuguinea
Montag, 29.09.2025, 19:00 UhrPazifikgruppe, Hamburg
Die Hamburger Südsee-Expedition bereiste von 1908 bis 1910 deutsche Kolonialgebiete in Ozeanien und legte dabei umfangreiche „Sammlungen“ für das ehemalige Museum für Völkerkunde an. Neben der Wertschätzung, die diese bis heute erfahren, werden sie jedoch auch als schwieriges Erbe verstanden, das einer Aufarbeitung und kollaborativen Anstrengungen bedarf. Ein laufendes Forschungsprojekt am Hamburger MARKK (Museum am Rothenbaum, Kulturen und Künste der Welt) beschäftigt sich mit den Provenienzen und kolonialen Verflechtungen der komplexen Bestände, die Human Ancestral Remains, Objekte, Fotografien, Dokumente und Daten umfassen. Gemeinsam mit Vertreter:innen der Herkunftsgesellschaften soll insbesondere Verdachtsmomenten illegitimen Erwerbs nachgegangen und neue Perspektiven für einen weiteren Umgang mit sensiblen Beständen entwickelt werden, die nicht in allen Fällen unmittelbar zu einer physischen Repatriierung führen (können).
Jasmin Günther vom MARKK wird von ihrer Reise nach Papua-Neuguinea im Oktober/November 2024 mit Erfolgsmomenten und Herausforderungen des Projektes berichten, und von den laufenden Kollaborationen mit Partner:innen vor Ort.
Ort: Seminarraum auf dem Ponton neben der Flussschifferkirche, Hohe Brücke 2, 20459 Hamburg
Nähere Infos bei Ingrid Schilsky: ueckert-schilsky@t-online.de