Australischer Botschafter fordert mehr deutsche Unterstützung im Pazifik

21.04.2008: Botschafter Ian Kemish nimmt an Fachtagung "Frieden im Pazifik?!" teil

Ein stärkeres deutsches Engagement im pazifischen Raum hat der australische Botschafter, Ian Kemish, gefordert. Mit den Auslandseinsätzen der Bundeswehr spiele Deutschland international bereits eine sehr viel größere Rolle als in den vergangenen Jahrzehnten. "Im Pazifik würden wir uns jedoch noch mehr Unterstützung wünschen", unterstrich der Berliner Botschafter bei einer internationalen Pazifik-Tagung im Partnerschaftszentrum Mission EineWelt in Neuendettelsau. Gleichzeitig lobte er die kirchliche Arbeit, bedauerte aber, dass sich in den vergangenen Jahren viele deutsche Hilfsorganisationen aus der Region zurückgezogen hätten. Australien stehe als reiches Land im Pazifik besonders in der Verantwortung für die Region, sagte Kemish. So werde die neue Regierung unter Premierminister Rudd das Entwicklungshilfebudget von 0,3 auf 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöhen. Auch sei ein Pazifikminister ernannt worden. 80 Prozent aller Hilfsgelder in den Nachbarstaaten kommen aus Canberra. "Unser Interesse ist eine wirtschaftlich stärkere, politisch stabilereund sichere Region", unterstrich der australische Botschafter.

Pressemitteilung von Mission EineWelt, Neuendettelsau