Pazifik Aktuell Januar / Februar 1999

01.02.1999: Aktuelle Nachrichten aus Papua-Neuguinea und den Inselstaaten

Inhalt:
 
     
KIRCHLICHE NACHRICHTEN
 

Papua New Guinea:

Aus anderen Ländern

Pazifik

Tonga Australien Neusealand  
 

 

PNG: TEUERUNGSRATE ENORM ANGESTIEGEN

Im vergangenen Jahr hat die Teuerungsrate in Papua-Neuguinea einen enormen Zuwachs erfahren. Staatlichen Angaben zufolge sind die Preise für Konsumgüter und dienstleistungen um nahezu 22 Prozent angestiegen. Damit liegt die Inflationsrate des Landes doppelt so hoch wie die von Schatzminister Iairo Lasaro letzten November noch in Aussicht gestellte Rate von 11,5 Prozent.
Allein in Port Moresby betrug die Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate 23,7 Prozent, eine Zahl, die um 1,9 Prozent über dem Landesdurchschnitt liegt. Wie ein Sprecher  er statistischen Landesbehörde erklärte, sei diese Entwicklung vor allem der landesweiten Preissteigerung für Betelnuß zuzuschreiben.

(Independent 25.12.98; PC 22. /23.12.98; 18.02.99)

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PNG: GREENPEACE WARNT VOR GROSSFLÄCHIGEM KAHLSCHLAG

In einer Pressemitteilung vom Januar dieses Jahres warnt die internationale umweltorganisation Greenpeace vor großflächigen Kahlschlägen in den Regenwäldern Papua-Neuguineas. Neuregelungen in der Besteuerung von Holzeinschlag und -export würden die Wälder des Inselstaates zu lukrativen Einschlagsgebieten für internationale Holzkonzerne machen, heißt es in der Erklärung.
Seit November 1998 sollen die monatlichen Holzexporte aus Papua-Neuguinea um rund 150 Prozent zugenommen haben, das heißt von 100.000 Kubikmeter auf über 250.000 Kubikmeter. Brian Brunton, Wald-Experte von Greenpeace in Papua-Neuguinea, führt diesen Anstieg auf die im Oktober 1998 von der Regierung des Landes stillschweigend vorgenommenen Steuersenkungen zurück.

Bisher war es selbst aus ökonomischer Sicht vernünftiger, keinen Holzeinschlag zu betreiben. Niedrige Weltmarktpreise für Holz hatten den exportierenden Ländern nur geringe Einnahmen beschert. Daran hat sich jedoch auch nach der Steuerreform in Papua-Neuguinea nichts geändert, wie eine aktuelle Studie der Australian National University zeigt. Sie belegt einen Rückgang der Steuereinnahmen im Inselsstaat von 33 auf 2,75 Prozent.

Die neue Steuerregelung war ursprünglich mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze und der Stärkung der Landeswährung Kina (0,80 DM je Kina am 1. Februar 1999) begründet worden.

(Greenpeace Pacific 22.12.98; Greenpaece Hamburg 07.01.99)

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PNG: HOCHSCHULWESEN IN DER KRISE

Die im laufenden Staatshaushalt vorgenommenen Kürzungen für den terziären Bildungssektor haben das staatliche Hochschulwesen Papua-Neuguineas in eine ernste Krise gestürzt. Befürchtungen, die bereits während der Haushaltsdebatte im vergangenen November geäußert worden waren, haben sich jetzt bestätigt. Zahlreiche Stellenkürzungen sowie die Reduzierung des Kursangebots und die Schließung einzelner Institute gehören inzwischen zum Alltag.
Als "Sargnagel" bezeichnete Bildungs- und Forschungsminister, John Waiko, die Budgetkürzung im Hochschulbereich. Sowohl für die University of Papua New Guinea (UPNG, Port Moresby) als auch die University of Technology in Lae waren Kürzungen von fünf Millionen Kina beschlossen worden (von 25 Mio. Kina auf 20 Mio. Kina). Auch die Hochschuleinrichtungen in Goroka und Vudal müssen finanzielle Abstriche in Höhe von 4,5 bzw. 1,9 Millionen Kina hinnehmen.

Meldungen der UPNG zufolge sind für einen reibungslosen Ablauf des Universitätsbetriebs rund 35 Millionen Kina notwendig. Mit einem Jahresetat von nur noch 20 Millionen Kina habe man sich jetzt zu einschneidenden Veränderungen gezwungen gesehen. Neben zahlreichen Stellenkürzungen sind inzwischen auch drei Institute geschlossen worden. Betroffen sind das Institut für Bildende Künste, das Institut für Gesundheitswesen sowie das South Pacific Centre for Communication and Information (SPENCIID). Dort eingeschriebene Studenten müssen auf andere Institute ausweichen. Zusammen mit einer Erhöhung der Studiengebühren um 25 Prozent (ab 2000: 450 Kina pro Trisemester) versucht die Universitätsverwaltung, auf die staatlichen Mittelkürzungen zu reagieren.

(Independent 27.11.98 & 29.01.99)

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BOUGAINVILLE: BILDUNG RECHTMÄSSIGER "REGIERUNG DER VERSÖHNUNG" VEREITELT

Der Friedensprozeß auf Bougainville ist in den vergangenen Wochen ins Stocken geraten. Anfang Dezember 1998 sind zwei Versuche gescheitert, die rechtliche Grundlage für eine "Regierung der Versöhnung" (Bougainville Reconciliation Government) zu schaffen. Das Mandat der bestehenden Übergangsregierung (Bougainville Transitional Government, BTG) lief Ende 1998 aus.
Nach geltendem Recht bedarf die Bildung eines BRG einer Verfassungsänderung und damit der Zustimmung einer 2/3-Mehrheit im Parlament (mind. 73 von insgesamt 109 Stimmen). Diese Mehrheit war im vergangenen Dezember jedoch nicht zustande gekommen. Zahlreiche Oppositionsabgeordnete hatten die Abstimmung verweigert oder waren der Sitzung ferngeblieben.

Unmittelbar nach der gescheiterten Verfassungsänderung vertagte sich das Parlament mit der Regierungsmehrheit auf Juli 1999. Damit ist die Einrichtung einer verfassungskonformen neuen Regierung für Bougainville frühstens Mitte des Jahres möglich, wenn erneut über eine Verfassungsänderung abgestimmt werden soll. Bis zur Wiederaufnahme der Sitzungsperiode im Juli besteht für Premierminister Bill Skate auch keine Gefahr, sich einem parlamentarischen Mißtrauensantrag stellen zu müssen.

Sowohl die Regierungsseite als auch der kompromißbereite Flügel der Rebellenseite bekräftigten unmittelbar nach dem Scheitern der Verfassungsänderung ihre Entschlossenheit, den Friedensprozeß auf Bougainville fortzusetzen und auch ohne formale Grundlage eine neue Regierung zu bilden. Dies geschah am 9. Dezember mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung durch Vertreter des BTG, der Rebellen und der Resistance Force. Der bis dahin allein für Bougainville zuständige Minister, Sam Akoitai, und die Regierung in Port Moresby wurden aufgefordert, den am 31. Dezember in Kraft tretenden "Bougainville People`s Congress (so die Bezeichnung der informellen "Regierung der Versöhnung"/ BRG) anzuerkennen.

Parallel dazu wurde Mitte Januar in Arawa eine verfassungsgebende Versammlung für Bougainville eingerichtet. Ihre Aufgabe ist es, den Friedensprozeß zu begleiten bis eine formal anerkannte BRG eingesetzt sein wird. Der verfassungsgebenden Versammlung gehören insgesamt 83 Vertreter aller Seiten an, darunter die vier in Port Moresby vertretenen Abgeordneten für Bougainville, Angehörige des früheren BTG und BIG sowie Vertreter der Rebellen, der Kirche und von Frauenorganisationen. Sie haben sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, das bereits bestehende, inoffizielle BRG vorläufig anzuerkennen. Auf Bougainville war das Abstimmungsverhalten der Abgeordneten in Port Moresby und damit die Gefährdung des Friedensprozesses aufs schärfste verurteilt worden. Gerald Sinato, Premierminister des rebellennahen Bougainville Interim Government (BIG), kritisierte vor allem das Fernbleiben von John Momis, einer der insgesamt vier Vertreter Bougainvilles im Zentralparlament. Anfang Dezember hatte er noch auf das Amt des Provinzgouverneurs der North Solomons spekulieren können, das er dann bekleidet hätte, wenn dort im Januar eine "normale" Provinzverwaltung eingesetzt worden wäre. Dazu ist es aber bis heute nicht gekommen.

Noch weigert sich die Regierung, anstelle der früheren Übergangsregierung BTG eine Provinzverwaltung einzurichten, wie es in den anderen Provinzen Papua-Neuguineas der Fall ist. Der Versuch, eine solche über den Rechtsweg zu erwirken, ist fehlgeschlagen: Die von John Momis beim Obersten Gericht des Landes eingereichte Klage war nach Zuständigkeitsprüfung des Gerichts Mitte Februar abgelehnt worden. In der Begründung wird auf die Zuständigkeit des Parlaments verwiesen.

(PIR 02. & 04.12.98; RA 03. & 11.12.98; Independent 04.12.98, 01. & 22.01.99; The National 10.12.98, 11.01.99; PC 25.01.99)

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OSTTIMOR: AUTONOMIE IN AUSSICHT GESTELLT

In einer weiteren Verhandlungsrunde zwischen den Außenministern Indonesiens und Portugals unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen haben sich die beiden Seiten Anfang Februar darauf geeinigt, bis spätestens April dieses Jahres einen verbindlichen Zeitplan für das weitere Vorgehen in Osttimor vorzulegen. Im Kern geht es dabei um ein weitreichendes Autonomiepaket für das Territorium. Außerdem soll ein Weg gefunden werden, wie die Meinung der betroffenen Bevölkerung zu dieser Angelegenheit in Erfahrung gebracht werden kann.
Ein Referendum unter den Osttimoresen - wie dies von Portugal, den separatistischen Kräften auf der Insel sowie zuletzt auch mehrfach von Australien gefordert wird - lehnen die Indonesier jedoch ab. Sie sprechen von einer Abstimmung, die von der UNO vorbereitet, durchgeführt und überwacht werden müßte, gehen aber nicht näher darauf ein, inwiefern sich diese Abstimmung von einem Referendum unterscheiden würde.

Die Ende Januar von offizieller indonesischer Seite in Aussicht gestellte Autonomie für Osttimor steht in krassem Widerspruch zum zentralistisch ausgerichteten System Indonesiens. Nicht ohne Grund befürchten die Machthaber in Jakarta, daß Osttimor als Präzedenzfall dienen und damit sezessionistischen Tendenzen in anderen Teilen des Inselreiches Auftrieb geben könnte

Eine Aufgabe Osttimors wird für den Fall in Aussicht gestellt, daß die Osttimoresen das Autonomiepaket Jakartas zurückweisen und der Unabhängigkeit den Vorzug geben. Diese soll jedoch unter keinen Umständen von Indonesien gewährt werden. Statt dessen würde Jakarta lediglich den Gesetzesakt, durch den Osttimor 1976 Indonesien zugeschlagen wurde, rückgängig machen und sich zügig aus dem Territorium zurückziehen. Portugal und die Vereinten Nationen wären dann wieder verantwortlich für das Gebiet. Damit liegt der Vorwurf nahe, daß sich die indonesischen Machthaber mit dieser Lösung aus der Verantwortung für jahrzehntelange Brutalität und Gewaltherrschaft ziehen wollen.

(ABC 28.01.99; Asiaweek 22.01. & 12.02.99; NZZ 15. & 28.01., 11. & 16.02.99; Die Zeit 11.02.99)

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OSTTIMOR: GUSM O VON GEFÄNGNIS IN HAUSARREST GESTELLT

Am 10. Februar haben die indonesischen Behörden den osttimoresischen Nationalistenführer Xanana Gusm o aus dem Cipinang-Gefängnis in Jakarta entlassen und ihn fortan unter Hausarrest gestellt. Gusm o, der seit 1993 eine 20jährige Zuchthausstrafe verbüßt, darf in seinem neuen Zwangsdomizil Besucher empfangen. Mit diesem Schritt trägt Indonesien dem wachsenden Druck seitens der internationalen Gemeinschaft Rechnung, die Gusm os Freilassung fordert. Der Überführung des Nationalistenführers wird große Bedeutung im Hinblick auf eine Lösung des Osttimor-Konflikts zugeschrieben.
Internationale Beobachter vergleichen die schrittweise Freilassung Gusm os inzwischen mit dem Fall Nelson Mandela. Wie Mandela bei der Überwindung des Apartheid-Regimes in Südafrika soll nun auch Gusm o bei den Verhandlungen über die Regelung der politischen Zukunft der ehemaligen portugiesischen Kolonie eine Rolle spielen. Damit akzeptiert die indonesische Führung auch stillschweigend, daß kein Weg an dem 52jährigen Chef der osttimoresischen Unabhängigkeitsbewegung Fretilin vorbeiführt.

(FR 17.02.99; NZZ 04. & 11.02.99)

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FIDSCHI: REGENFÄLLE VERURSACHEN GROSSE SCHÄDEN

Starke Regenfälle, verursacht durch den tropischen Wirbelsturm Dani, haben im Januar weite Teile des Inselstaates verwüstet. Die Regierung in Suva hat daraufhin den westlichen Teil der Hauptinsel Viti Levu zum Notstandgebiet erklärt. Dort waren Straßen und Brücken zerstört und die Stromversorgung stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Allein in diesem Gebiet sollen sich die Schäden auf rund eine Million Fidschi-Dollar belaufen. Noch vor wenigen Wochen war der Westen Viti Levus von einer schweren Dürre betroffen.
Hilfe kommt inzwischen aus Australien und Neuseeland. Beide Länder haben unmittelbar nach Bekanntwerden der Notlage Gelder in Höhe von 200.000 A$ bzw. 50.000 F$ zur Verfügung gestellt.

Sturm und Regen waren in den vergangenen Wochen auch in anderen Teilen des Südpazifiks wetterbestimmend. Im Dezember hatte Wirbelsturm "Cora" auf zahlreichen Inseln Französisch-Polynesiens und Tongas ein Bild der Verwüstung hinterlassen. Auf Tahiti waren Niederschlagsmengen von bis zu 320 Millimetern am Tag gemessen worden. Offiziellen Angaben zufolge sollen zwei Menschen den Fluten zum Opfer gefallen sein und mehr als 1.300 Menschen ihre Häuser verloren haben. Das Ausmaß der Schäden wird auf rund zehn Millionen US-Dollar beziffert.

(Independent 01. & 29.01.99)

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AUSTRALIEN: SCHWINDET EINFLUSS DER ONE-NATION-PARTEI?

Parteiinterne Streitigkeiten drohen der One-Nation-Partei von Pauline Hanson zum Verhängnis zu werden. Im Mittelpunkt der Querelen steht Pauline Hanson selbst, deren bisher unumstrittene Führungsrolle von einigen Parteigenossen inzwischen in Frage gestellt wird.
Bei den Parlamentswahlen im Oktober letzten Jahres hatte die Partei acht Prozent der Stimmen erhalten. Im nördlichen Teilstaat Queensland, wo im Juni 1998 ein Viertel aller Stimmen auf One Nation gefallen waren, haben mittlerweile drei Abgeordnete ihr Mandat niedergelegt. Die anderen sieben Parteivertreter im Regionalparlament drohen ebenfalls mit Rücktritt, wenn Hanson und ihre beiden engsten Berater nicht umgehend zurücktreten und sich parteiintern einer demokratischen Wahl stellen. Laut Parteisatzung ist es nicht möglich, Hanson abzuwählen.

(NZZ 06./07.02.99)

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AUSTRALIEN: WEITERE PROTESTAKTIONEN DER ABORIGINES

Demonstrierende Aborigines haben Anfang Februar versucht, den australischen Premierminister Howard mit dem Rauch eines "heiligen Feuers des Friedens" aus dem Parlament in Canberra zu treiben. Mit Feuerzeremonien vertreiben die Ureinwohner überlicherweise böse Geister. Als Zeichen dafür, daß die Aborigines ihr Land zurückfordern, sollten dem Premierminster Tee, Mehl und Zucker überreicht werden - Naturalien, die die weißen Siedler häufig für das Land der Ureinwohner angeboten hatten.
Howard, der sich im Parlament aufhielt, schien von der Zeremonie wenig beeindruckt zu sein. Proteste hatte es bereits am Nationalfeiertag Australiens Ende Januar gegeben. Seit Jahren protestieren die Aborigines am "Australia Day" gegen die Feier der Ankunft der Europäer, die mit der Gründung der Kolonie New South Wales am 26. Januar 1788 Eingang in die Geschichtsbücher gefunden hat. Ihr Protest richtet sich aber auch gegen eine Regierung, die sich offiziell die Versöhnung mit den Ureinwohner verpflichtet sieht, dabei aber nur wenig unternimmt, diese Absicht auch in die Tat umzusetzen.

(ABC 27.01.99; NZZ 27.01. & 10.02.99)

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PAZIFIK IM ÜBERBLICK: EL NIÑO IM ZEICHEN DER JAHRTAUSENDE

Das Klimaphänomen El Niño, das in den vergangenen Jahren das Wettergeschehen im tropischen Pazifik wiederholt drastisch beeinflußt hat, scheint kein dauerhaftes Phänomen zu sein. Zu dieser Erkenntnis ist jetzt eine US-amerikansichen Forschungsgruppe des Union College in Schenectady in New York gekommen. Sie hat herausgefunden, daß El Niño vor 12.000 bis 5.000 Jahren viel schwächer ausgebildet war als heute bzw. in der heutigen Form gar nicht existierte.
Untersuchungen von Sedimentablagerungen belegen, daß das Klimaphänomen in seiner heutigen Regelmäßigkeit (alle zwei bis acht Jahre) erst seit fünf Jahrtausenden die Wetterlage bestimmt. Bis dahin finden sich helle, anorganische Sedimentablagerungen, die nach Ansicht der Forscher durch starke Regenfälle in El-Niño-Jahren enstanden sein müssen, weniger häufig und nur alle paar Jahrzehnte. Regelmäßigkeit und Intensität des Phänomens scheinen demnach über die Jahrtausende hinweg stark zu schwanken.

Unbeantwortet bleibt die Frage, ob die heutige globale Klimaerwärmung zu einer Abschwächung von El Niño führen kann - vor 5.000 bis 8.000 Jahren war es auf der Erde wärmer als heute.

(NZZ 21.01.99)

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PAZIFIK IM ÜBERBLICK: MINISTER VERHANDELN ÜBER LOMÉ-FOLGEABKOMMEN

Fünf Monate nach Eröffnung des Verhandlungsprozesses in Brüssel begann Anfang Februar die erste Ministerkonferenz über eine Neuregelung des Lomé-Abkommens. Das gegenwärtige vierte Abkommen gilt seit März 1990 und läuft Ende Februar 2000 aus.
Seit 1989 regelt die EU innerhalb des Lomé-Abkommens ihre gemeinschaftliche Entwicklungszusammenarbeit mit insgesamt 71 Staaten aus Afrika, der Karibik und dem Pazifikraum (AKP-Staaten). Der Rahmen für diese Zusammenarbeit sollte von Anfang an nicht ausschließlich von den europäischen Geberländern bestimmt, sondern gemeinsam ausgehandelt werden.

Rund 80 Prozent der AKP-Staaten gehören zu den ärmsten Ländern der Welt. Das Abkommen von Lomé setzte bisher ebenso wie seine drei Vorläufer auf ein System von Handelspräferenzen, das den AKP-Staaten unter anderem den freien Marktzugang bei der Einfuhr ihrer Güter in die EU gewährt. Dieses System scheint jedoch mit den Regeln der Welthandelsorganisation nur noch schwer vereinbar zu sein. Der Vorschlag der EU, mit den wirtschaftlich fortgeschrittenen Partnerstaaten Freihandelszonen einzurichten, wird von den AKP-Staaten mehrheitlich abgelehnt. Als Alternative schlagen die EU-Mitgliedsländer eine Harmonisierung sämtlicher Handelsabkommen mit Entwicklungsländern vor. In diesem Fall würde das Lomé-Abkommen in seiner bisherigen Form völlig abgeschafft werden.

Diese Vorstellungen sowie der Wunsch der EU, eine sogenannte verantwortungsvolle Regierungsführung als wesentlichen Bestandteil des neuen Abkommens festzuschreiben, werden die Verhandlungen nicht einfach gestalten. Eine Suspendierungsklausel, die beispielsweise bei Mißachtung der Menschenrechte eines Partnerlandes die Einstellung der Hilfe vorsieht, lehnen zahlreiche AKP-Staaten entschieden ab.

(FR 09.02.99; NZZ 09.02.99)

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PAZIFIK IM ÜBERBLICK: NIEDRIGE KUPFERNOTIERUNGEN HALTEN AN

Auf den internationalen Rohwarenmärkten scheinen derzeit Metalle wie Kupfer und Aluminium extrem gefährdet zu sein. Die tieferen Notierungen der vergangenen Wochen lassen weitere Produktionsdrosselungen erwarten.
Im vergangenen Januar lag der Durchschnittspreis für Kupfer an der London Metal Exchange (LME) noch bei 1.688,- Dollar je Tonne. Inzwischen sind die Notierungen jedoch auf knapp 1.400,- Dollar gesunken. In Marktkreisen ist man schon seit langem bzw. spätestens seit der Asienkrise der Auffassung, das Angebot sei eindeutig zu groß. Führende Kupferproduzenten sind Chile, die USA, Kanada, Australien und auch Papua-Neuguinea.

Mitte der neunziger Jahre war vor allem die asiatische Nachfrage derart groß, daß man auf Produzentenseite zu expandieren begann. 1997 stieg das Angebot rund zweimal so schnell wie die Nachfrage. Produktionsreduzierungen sollen jetzt zur Stabilisierung der Preise und zur Reduktion des Angebots beitragen. Derzeit lagern weltweit rund 646.675 Tonnen Kupfer ein.

(NZZ 15.12.98 & 04.02.99)

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KIRCHLICHE NACHRICHTEN
 

Papua New Guinea

ÜBERFALL AUF KIRCHLICHEN MITARBEITER IN LAE

Am vergangenen Wochenende überfielen sieben bewaffnete Männer einen Mitarbeiter der Lutherischen Kirche, als er einen Kollegen an der Boundary Road (Lae) aus seinem Auto aussteigen ließ. Die Täter erbeuteten das Auto und konnten damit entkommen. Die Stadtpolizei hat bislang noch keinen der Täter festnehmen können.
(Post Courier 21.01.99 Internet)

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MILNE BAY PROVINCE: KATHOLISCHE NONNE IM FLUSS ERTRUNKEN

Eine aus Italien stammende Ordensschwester ertrank, als sie versuchte, einen nach starken Regenfällen Hochwasser führenden Fluß zu durchqueren. Das Unglück geschah am 18. Januar in der Nähe des Dorfes Wataluma auf der Insel Goodenough Island (Milne Bay Province). Nach Angaben des zuständigen Bischofs Desmond Moore stammte Schwester Angela Sacchi (57) aus Lecco (Norditalien). Sie war in der Milne Bay Province zu Besuch aus Anlaß der jährlich einmal stattfindenden Retraite ihres Ordens. Bei der Durchquerung des reißenden Gewässers wurde die Schwester von einer anderen Frau getragen, eine Welle warf beide jedoch um. Während die Begleiterin sich in Sicherheit bringen konnte, stieß Sr. Angela vermutlich im Wasser gegen einen Stein, so daß sie sofort bewußtlos wurde. Stunden später fand man ihre Leiche weiter flußabwärts. Am 19. Januar ist sie in der Nähe des Dorfes Wataluma beerdigt worden.
(The National 01.02.99 Internet nach AAP)

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GOROKA: TEENAGER AUF KIRCHENGRUNDSTÜCK VERGEWALTIGT

Die Tochter eines ausländischen Missionarsehepaars wurde am vergangenen Mittwoch bei Tage in Goroka vergewaltigt. Das Opfer befand sich gemeinsam mit zwei anderen Jugendlichen während der Mittagspause auf einem Kirchengrundstück. Der Täter und seine zwei Komplizen durchbrachen einen Drahtzaun und bedrohten die Jugendlichen und schließlich vergewaltigte einer von ihnen das Mädchen. Nach Auskunft der Polizei befand sich das Opfer noch gestern unter Schockwirkung. Der Täter ist erkannt worden, die Polizei rechnet in Kürze mit seiner Festnahme. Als Polizisten am Mittwoch abend die Umgebung des Grundstückes kontrollierten, wurden sie von vier bewaffneten Jugendlichen bedroht. Die Polizisten konnten jedoch die Jugendlichen überwältigen und ihnen eine selbst-gebaute Feuerwaffe abnehmen. Nur wurde Anzeige gegen sie erstattet wegen unerlaubten Waffenbesitzes und Bedrohung der Polizeibeamten. Die Jugendlichen werden außerdem im Zusammenhang mit der Vergewaltigung verhört werden.
(The National 01.02.99 Internet)

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STAATLICHE ZUSCHÜSSE FÜR KIRCHENRENOVIERUNG IN NEW IRELAND

Im vergangenen Jahr hat die Regierung der Provinz New Ireland über 2.000 Kina für größere Renovierungsarbeiten an der lutherischen Kirche in der Stadt Kavieng zur Verfügung gestellt. In seinem Abschlußbericht konnte der scheidende Vorsitzende des Gemeindekirchenrats, Charles Nicky, zufrieden auf das vergangene Jahr zurückblicken: Im Zusammenhang mit der Renovierung wurden auch Büroräume für die Gemeinde von Kavieng und das Dekanat (Circuit) New Ireland gebaut. Zur lutherischen Gemeinde der Stadt Kavieng gehören mehr als 500 Mitglieder. Die Stadtgemeinde in Kavieng betrachtet sich als die Muttergemeinde der zahlreichen kleineren Gemeinden in der Provinz. So dient der neu geschaffene Büroraum auch allen anderen als Verwaltungszentrum.
(Post Courier 28.01.99 Internet)
 
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BOUGAINVILLE: ÖKUMENISCHER FRAUENVERBUND FÖRDERT ALPHABETISIERUNG UND KLEINUNTERNEHMEN DER FRAUEN

Alphabetisierung und Kleinunternehmen der Frauen sollen mit einem Programm der kirchlichen Frauengruppen auf Bougainville gefördert werden. Mit der Pilot-Phase des Alphabetisierungsprogramms wurde bereits im März vergangenen Jahres in elf Schulen der Region Keriaka begonnen. Der Bedarf an Schulen sei nach Auskunft der Koordinatorin des ökumenischen Frauenverbandes, Sr. Lorraine Garasu, besonders hoch, weil durch die Bürgerkriegswirren auf Bougainville auch die jetzt älteren Jugendlichen keine Möglichkeit hatten, eine Schule zu besuchen. Die Aufbauarbeit war im vergangenen Jahr von der Uniting Church von Australien sowie vom Nationalrat der Kirchen von Australien mit 7.000 Kina gefördert worden. Damit war vor allem Unterrichtsmaterial beschafft worden. In diesem Jahr werden Spenden aus Neuseeland erwartet, mit denen dann die Programme auch auf die Süd-, Zentral- und Nordwest-Region Bougainvilles ausgedehnt werden können. Zum Förderprojekt für Kleinunternehmerinnen gehören Dorfbäckereien, das Management von Gästehäusern, Fischverarbeitung, Seifen- und Kokosöl-Produktion. Diese Arbeit wird vom Missionsorden der Maristen in Sydney gefördert.
(Wantok 28.01.99)

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REISE NACH ROM STIFTET VERWIRRUNG UNTER LUTHERANERN

Bischof Kigasungs Reise nach Rom zur Synode der katholischen Bischöfe Ozeaniens Ende vergangenen Jahres wurde von den Siebenten-Tags-Adventisten (SDA) und pfingstlerischen Gruppen benutzt, Verwirrung unter den Lutheranern zu stiften. Die Teilnahme des Bischofs der zweitgrößten Kirche Ozeaniens war als ein weiterer Hinweis darauf gedeutet worden, daß zur Jahrtausendwende sich die protestantischen Großkirchen der katholischen Kirche anschließen werden und eine Weltkirche (unter Führung des Papstes) und eine Weltregierung bilden werden. In einer Presseerklärung stellte Bischof Dr. Wesley Kigasung zur Beruhigung der unsicher gewordenen lutherischen Gemeindeglieder fest, er habe in Rom den Lutherischen Weltbund und die ELC-PNG vertreten. In seinen Beiträgen habe er zum Thema der Tagung "Jesus Christus und die Völker Ozeaniens" gesprochen. Das Verhältnis der Protestanten zur katholischen Kirche oder gar die Einheit der Kirchen sei in Rom nicht erörtert worden.
(Independent 22.01.99 und Wantok 28.01.99)

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REV. LEVA KILA PAT ÜBERNIMMT AUFGABE IN SUVA

Nach 12 Jahren Dienst als Generalsekretär des Rats der Kirchen von PNG wird Rev. Leva Kila Pat Ende Februar 1999 nach Suva zur Pazifischen Kirchenkonferenz wechseln. Dort soll er als "ökumenischer Animateur" tätig sein. In dieser Funktion möchte Rev. Pat auf seinen Reisen durch Mikronesien, Polynesien und Melanesien die Christen in den Kirchen zur ökumenischen Zusammenarbeit ermutigen und dabei deren Eigenkräfte mobilisieren. (Wantok 21.01.99)
 
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BISCHOF DESCHAMPS VERLÄSST DIE WESTERN PROVINCE

Der katholische Bischof Deschamps verläßt die Western Province nach fast 40 Dienstjahren. Er wurde mit der Leitung der Diözese Bereina in der Central Province beauftragt. Sein Nachfolger in der Diözese Daru-Kiunga (Western Province) wird Gilles Cote. Bischof Deschamps war seit 1960 in der Western Province tätig. In den vergangenen 40 Jahren ist die Zahl die Katholiken in der Diözese von zuerst 300 im Dorf Bosset (Lake Murray) auf nun 15.000 in insgesamt 9 Sprengeln (parish) angewachsen. Unter Deschamps' Führung wurden 8 Gesundheitszentren und 40 Dorfschulen aufgebaut. Als 1984 rund 10.000 Flüchtlinge aus Irian Jaya in die Provinz kamen, leitete Bischof Deschamps unverzüglich ihre Betreuung im Lager Ost Awin ein. Deschamps wurde am 4.7.1929 in Ottawa (Kanada) geboren. 1941 trat er in ein Priesterseminar ein. 1948 wurde er Mitglied des Ordens der Montfort-Missionare. Die Priesterweihe erhielt er 1954. 1967 wurde er zum Bischof geweiht, zunächst nur für die Region Daru, ab 1987 für die neu etablierte Diözese Daru-Kiunga. Von 1987-1994 war Deschamps zugleich Generalsekretär der Katholischen Bischofskonferenz. Sein Nachfolger Gilles Cote - Jahrgang 1945 und auch aus Ottawa stammend - war zuvor Gemeindepfarrer in der Diözese und seit 1995 in Daru stellvertretender Bischof.
(Wantok 21.01.99 und Independent 15.01.99)
 
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DEUTSCHER PATER NACH VERKEHRSUNFALL BEI WEWAK GESTORBEN

Der Steyler Missionar Paul Blasig ist in PNG nach einem Verkehrsunfall auf dem Weg von seiner Gemeinde Negrie zur Konferenz der Diözesan-Patres in Wewak ums Leben gekommen. Blasig stammt aus Rennersdorf (Deutschland). Nach seinem Noviziat in Neisse / Nysa studierte er Philosophie und Theologie. 1947 wurde er zum Priester geweiht. Mit dreizehn anderen neuen Missionaren kam er im Januar 1950 nach Neuguinea. Seine erste Gemeinde war Kunjingini. Aus ihr sind inzwischen insgesamt sechs Gemeinden entstanden. Zwölf Jahre lang (1975 - 1987) war er Priester in Maprik gewesen.
(Wantok 14.01.99)
 
 

Aus anderen Ländern
 

Pazifik

KIRCHEN IM PAZIFIK BESORGT ÜBER NEUE RELIGIÖSE GRUPPEN

Bei der Vollversammlung des Weltrats der Kirchen, die im Dezember in Harare (Zimbabwe) abgehalten wurde, wollten die Delegierten der 15 südpazifischen Inselstaaten zur Sprache bringen, daß mit den neuen religiösen Gruppen eine Welle des Fundamentalismus registriert werde. Er gehe einher mit den Kräften des Kapitalismus und der Globalisierung. Im Bericht der regionalen Vorversammlung heißt es weiter, die neuen religiösen Gruppen stellten eine ernstzunehmende Bedrohung der Kultur und der Rechte der Völker des Pazifik dar. (Australian Broadcasting Corporation, 04.12.98 Internet)

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DIE SIEBENTEN-TAGS-ADVENTISTEN EVANGELISIEREN AUCH IN DER SÜDSEE ÜBER SATELLITEN-FERNSEHEN

In Papua-Neuguinea und anderen südpazifischen Ländern können nun die wichtigsten Evangelisten der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (SDA) dank der Satelliten-Technologie und der Gebefreudigkeit einiger amerikanischer Christen gesehen und gehört werden. Die amerikanischen Adventisten kauften kürzlich für sieben Satelliten Sendezeit, um die evangelistischen Sendungen weltweit zu verbreiten. Eines der jüngsten Projekte waren Aufnahmen in Manila (Philippinen), wo der amerikanische Pastor Dr. Mark Finley und seine Frau Ernestine an zehn aufeinander folgenden Abenden predigten. In PNG konnten diese Sendungen lediglich in Port Moresby empfangen werden. Dort wurden die Sendungen einen Tag später am Abend im Sir-John-Guise-Stadion auf eine Großleinwand projiziert. Im Juni dieses Jahres wollen die SDAs im Rahmen ihres evangelistischen Jahresprogramms "Apostelgeschichte 2000" einige ausgewählte Prediger in Port Moresby und anderen Zentren PNGs öffentlich auftreten lassen.
(National 01.02.99 Internet)
 
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Tonga

PRINZESSIN PILOLEVU MÖCHTE DAS EVANGELIUM NACH CHINA BRINGEN

Wie in der Monatszeitschrift Matangi Tonga zu lesen war, möchte Tongas Prinzessin Pilolevu Tuita die neu geknüpften diplomatischen Beziehungen ihres Landes mit der VR China dazu benutzen, Evangelisten in das Reich der Mitte zu bringen. Die einzige Tochter König Taufa'ahau Tupou IV ist die größte Anteilseignerin der Firma TongaSat, die den Zugang zu Tongas einträglichen Satelliten- Segmenten über Asien kontrolliert. Als die Prinzessin Verhandlungen mit der VR China zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen einfädelte, wurde ihr vorgeworfen, sie täte dies nur, um für ihr Unternehmen geschäftliche Vorteile zu gewinnen. Gegenüber dem Magazin sagte die Prinzessin, China sei für sie nicht nur ein attraktiver Handelspartner. Sie sehe die neue internationale Beziehung auch als ein Mittel, Gottes Wort in China zu verbreiten. So möchte sie z.B. bewirken, daß in China jede größere Versammlung mit einem Gebet begonnen wird.
(Tonga Times 05.02.99 Internet, nach Radio Australia vom 31.12.98)
 
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Australien
 
ÖFFENTLICHE DISKUSSIONEN ÜBER FRAUENORDINATION BEI DEN LUTHERANERN

An insgesamt 35 Orten soll in den Monaten Februar bis Juni 1999 die erste Fassung einer von der theologischen Kommission der Lutherischen Kirche von Australien erstellte Studie zur Frage der Frauenordination in öffentlichen Foren diskutiert werden. Das Dokument ist auch im Internet unter http://www.lca.org.au/women-ord.html einsehbar. Die Reaktionen hierauf werden von der Kommission in die Schlußfassung eingearbeitet, die sie der Generalversammlung der Kirche im Jahr 2000 vorlegen wird.
(Lutheran 21.12.98)
 
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Neuseeland

ERSTE GENERALSEKRETÄRIN BEI DEN METHODISTEN

Zum ersten Mal hat die Methodistische Kirche von Neuseeland eine Frau zur Generalsekretärin gewählt. Rev. Jill van de Geer war zuletzt Verwaltungsleiterin am Trinity Methodist Theological College in Auckland und hatte die akademische Aufsicht (academic registrar) über drei weitere theologische Ausbildungsstätten. Rev. van de Geer löst als Generalsekretärin Rev. Stan West ab, der in den Gemeindedienst zurückgekehrt ist. Bereits im vergangenen Jahr gab es bei den neuseeländischen Methodisten ein historisches Ereignis, als die Konferenz zum ersten Mal eine Frau zur Präsidentin der Freikirche wählte. (New Zealand News from The Press Online 04.02.99 Internet)

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DISKUSSION ÜBER HOMOSEXUELLE IM KIRCHLICHEN AMT

Die Methodisten in Neuseeland werden nun erneut ihre unterschiedlichen Standpunkte in der Frage der Ordination homosexueller Kirchenführer diskutieren. 1997 war von der Konferenz der Freikirche beschlossen worden, die Ordination von homosexuellen Gemeindeältesten und Geistlichen zu erlauben. In der Folge war Rev. Dr. David Bromell zum Superintendenten in Christchurch ernannt worden. Das Thema Homosexualität hat jahrelang zu Spannungen in der Kirche beigetragen, so daß 1997 eine Sonderkommission eingesetzt worden war mit dem Ziel, Empfehlungen zu erarbeiten, die der drohenden Kirchenspaltung begegnen sollten. Im November 1998 hat die Kommission ihren umfangreichen Bericht der Konferenz vorgelegt. Daraufhin bildete die Konferenz - nach einer eintägigen öffentlichen Diskussion - eine Gruppe, die sich "evangelikale Synode" nennt. Damit sollte die konservative Fraktion in der Kirche von der Abspaltung abgebracht werden. Die "evangelikale Synode" wird von der Gesamtkirche prizipiell befürwortet. Nach Auskunft der methodistischen Kirchenpräsidentin Margaret Hamilton wird eine achtköpfige Arbeitsgruppe zusammen mit der Generalsekretärin der Kirche, Rev. Jill van de Geer, Einzelheiten der Arbeitswiese der "evangelikalen Synode" festlegen.
(New Zealand News from The Press Online 04.02.99 Internet)