Deutscher Umweltpreis posthum verliehen
20.09.2017: Tony deBrum von den Marshall-Inseln geehrt
Dem am 22. August verstorbenen ehemaligen Außenminister der Marshall-Inseln, Tony deBrum († 72), wird posthum der Ehrenpreis 2017 der Deutschen Bundesstiftung Umwelt verliehen. Mit ihm wurden auch weitere Naturschützer, Technik-Pioniere und andere engagierte Klimaschützer geehrt.
DeBrum war ein geschätzter Umweltaktivist, der sich durch sein Engagement und sein diplomatisches Können zu einem wichtigen Ansprechpartner in Umwelt-Fragen und zum Vertreter der pazifischen Inselstaaten etabliert hatte. Einer seiner größten Erfolge war die Zuarbeit zum Pariser Klimaschutzabkommen 2015 gewesen, dessen Inkrafttreten er maßgeblich herbeigeführt hatte. Ein besonderes Anliegen von deBrum war es dabei, gerade den Staaten, die am stärksten vom Klimawandel und seinen Auswirkungen betroffen sind, Gehör zu verschaffen. Denn die Konsequenzen sind steigende Meeresspiegel und starke Stürme, welche die Existenz der Bewohner bedrohen. Der stellvertretende DBU-Generalsekretär Prof. Dr. Werner Wahmhoff betonte bei der Bekanntgabe des Preisträgers deBrums Feingefühl und seine besonderen Dienste in Umweltangelegenheiten.
Artikel von Silke Tauber. Quellen: DBU aktuell Nr. 7 | 2017 www.dbu.de/708ibook79030_37321_2486.html