Schwere Überschwemmungen in Papua-Neuguinea
27.11.2007: Mehr als 160 Tote in der Oro-Provinz
Mehr als 160 Menschen kamen bei sintflutartigen Regenfällen mit anschließender Überflutung weiter Landesteile der Oro Provinz im Nordosten der Insel Neuguinea ums Leben. Ausgelöst wurden die Überschwemmungen vom tropischen Zyklon "Guba", der vom 16. bis zum 20. November 2007 wütete und besonders schwere Auswirkungen auf Oro und die Milne Bay Provinz hatte. Allein in der Provinz Oro sind nach Angaben der Regierung 135.000 Menschen von den Auswirkungen des Zyklons betroffen. Rund 13.000 Menschen wurden obdachlos. Ihre Dörfer wurden von den Wassermassen weggespült. Etliche Personen konnten sich nur retten, indem sie sich in das hügelige Hinterland flüchteten. Dort harren sie weiter aus und warten auf Hilfe. Alle Flüsse in der Region traten über die Ufer, Straßen und Brücken wurden zerstört, die Telekommunikation brach zusammen. Die Regierung von PNG rief am 20. November den Notstand aus.
Die internationale Hilfe ist angelaufen. Sowohl Australien als auch Neuseeland haben Gelder für den Wiederaufbau und die Versorgung der Bevölkerung mit Notunterkünften und Lebensmitteln freigegeben. Das örtliche Rote Kreuz sowie Katastrophenhelfer der Vereinten Nationen sind vor Ort.
Die Überschwemmungen haben die Gärten zerstört und die Trinkwasserquellen verunreinigt. Die Behörden befürchten eine drohende Hungersnot sowie den Ausbruch von Epidemien durch den Mangel an sauberem Wasser. Bis dato starben zehn Personen an Hunger, wie der Provinzgouverneur Suckling Tamanabae bekanntgab. Der Gouverneur bemängelte zudem die Koordinierung des Hilfseinsatzes. Es gäbe nur zwei Helikopter, die von der Provinzhauptstadt Poppondetta aus in die betroffenen Gebiete flögen. In der Gegend um Togaho zum Beispiel lebten mehr als 12.000 Menschen völlig abgeschnitten von den Lieferungen, hier gäbe es weder ausreichend Trinkwasser noch genug Nahrung.
(Quellen: www.reliefweb.int/, ABC, BBC 21.11.07, Flash d’Océanie 22.11.07, Post-Courier 22.11.07)