Pressespiegel "Mining in the South Pacific"
01.07.2013: Aktuell im Juni
Der Pressespiegel "Mining in the South Pacific" für Mai - Juni 2013 steht mit 141 Seiten im Internet:
www.roland-seib.de/mining.html
Summary: Das Thema Tiefsee-Bergbau nimmt im Pazifik immer größere Ausmaße an. Es zeichnet sich schon jetzt, vergleichbar Papua-Neuguinea (PNG) ab 2004, ein Hype ab, den keiner der Pazifikstaaten wie auch Neuseeland verpassen will. Erwartet wird, angesichts sonstiger weitgehend fehlender Ressourcen, der große Reibach. Allein Vanuatu hat 145 Tiefsee- und drei Ölbohr-Explorationslizenzen vergeben. Als Türöffner erweist sich das Secretariat of the Pacific Community, dessen Geoscience Organisation (SOPAC), die Applied Geoscience and Technology Division des Secretariat, das Pacific Deep Sea Minerals Project vorantreibt. Damit sollen die politischen und rechtlichen Voraussetzungen für den Tiefseebergbau in den 15 Mitgliedsstaaten geschaffen werden. Finanziert wird das Projekt von der Europäischen Union, die sich vergleichbar PNG wieder einmal als Dienstleister der Bergbaumultis erweist. Die Kritik der NGOs, darunter auch der Pacific Council of Churches, kommt kaum nach.
Und sonst: In der größten Gold- und Kupfermine der Welt, Freeport McMoRan, im zu Indonesien gehörenden Westpapua hat es einen schweren Untertage-Unfall gegeben, bei dem 28 Bergleute ums Leben kamen. Die ersten gravierenden Umweltbelastungen durch die Ramu Nickel Mine in PNG sind sowohl in der Basamuk Bay als auch auf dem Minengelände unübersehbar. Japanische Unternehmen werden für 1 Mrd. US$ in PNG eine petrochemische Fabrik errichten. Die Verhandlungen auf Bougainville zur Wiedereröffnung der Panguna Mine haben sich konkretisiert. Offen bleibt, ob dies vor oder nach der Unabhängigkeit der Insel geschehen soll. In PNGs Western Provinz zeichnet sich die Genehmigung eines dritten Liquefied Natural Gas (LNG)-Projekts ab. Auf Grund der florierenden Wirtschaft (Bergbau, Forstwirtschaft) hat in PNG der Menschenhandel und die Zwangsprostitution von Kindern und Jugendlichen drastisch zugenommen.
Zu guter Letzt doch noch eine positive Nachricht: Der neuseeländische Pensionsfonds hat wegen der Menschenrechtsverletzungen und Umweltauswirkungen seine Investition aus der Porgera Mine der kanadischen Barrick Gold, dem größten Goldminer der Welt, abgezogen. Er ist damit dem norwegischen Fonds gefolgt, der sich schon 2009 aus ethischen Gründen aus dem Projekt zurückgezogen hatte.