Petition: Hilfe, wir ersticken im Plastik: Die EU muss handeln!

22.03.2018: Online-Petition von Rettet den Regenwald

322 Millionen Tonnen Plastik produziert die Menschheit pro Jahr – in zwanzig Jahren wird sich die Menge verdoppeln, erwartet die Europäische Union (EU).

Kunststoffe sind billig, vielseitig verwendbar und biologisch kaum abbaubar. Und genau das schafft enorme ökologische Probleme. Es fallen riesige Mengen Plastikmüll an, die entsorgt oder wiederverwertet werden müssen.

Trotz Mülltrennung, Recyclingtonnen und Grünem Punkt landen 70% des Plastikabfalls in der EU in Müllverbrennungsanlagen und auf Deponien – oder in der Natur. 25 Millionen Tonnen Plastik vermüllen pro Jahr weltweit die Flüsse, Meere und Strände.

Geschätzte 1.533 t Kunststoff spült die Donau pro Jahr ins Schwarze Meer →. Das entspricht der Ladung von 150 Mülllastern, wobei nur mittelgroße Plastikteile von der Studie erfasst wurden.

Mittlerweile verseuchen Kunststoffpartikel sogar die Luft, das Trinkwasser und unsere Nahrungsmittel. Zu diesem Ergebnis kommt die EU Kommission – und will mit ihrer am 16. Januar 2018 veröffentlichten Kunststoffstrategie → die Probleme lösen.

Ob das gelingt, ist mehr als fraglich: Konkrete Maßnahmen, den Verbrauch von Plastik zu vermeiden oder zu reduzieren, finden sich darin nicht. Zwar sollen bis 2030 alle Kunststoffverpackungen wiederverwendet oder recycelt werden können. Doch die Recyclingquote soll lediglich 55% betragen.

Selbst separat gesammelte, sortenreine Kunststoffe wie PET-Getränkeflaschen lassen sich nur schwer wieder verwerten, weil Recycling-PET nicht den Qualitätsanforderungen der Hersteller entspricht. In Deutschland werden Dreiviertel der PET-Flaschen zu minderwertigen Folien und Textilfasern verarbeitet (Downcycling) oder verbrannt.

So kann es nicht weitergehen. Den Preis für den Plastikwahn zahlt die Umwelt - und am Ende wir. Bitte unterstützen Sie unsere Petition an die EU!

www.regenwald.org/petitionen/1124/hilfe-wir-ersticken-im-plastik-die-eu-muss-handeln?mtu=316429876&t=4078