Pazifik-Netzwerk als Mitglied bei ICAN aufgenommen

06.12.2016: Jahrzehntelanges Engagement gegen Atomwaffen und nukleare Aufrüstung

Das Pazifik-Netzwerk e.V. ist ab sofort Mitglied im Verband ICAN- International Campaign to Abolish Nuclear Weapons. Die in Genf ansässige Nichtregierungsorganisation ICAN www.icanw.de/ hat zum Ziel, die Öffentlichkeit und Regierungen weltweit für einen Vertrag zur Ächtung von Atomwaffen zu gewinnen. Derzeit sind 440 Partnerorganisationen in 98 Ländern für ICAN aktiv.

Noch immer sind über 15.000 atomare Sprengköpfe rund um die Erde verteilt. Bereits ein einziger dieser Sprengköpfe kann Hunderttausenden von Menschen das Leben kosten, würde er über einer Metropole zur Explosion gebracht – ob aus Absicht, Fehlkalkulation, oder Unfall. Die mangelnden Abrüstungsbestrebungen der Atommächte haben die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Nuklearwaffen in den Besitz weiterer Staaten oder gar von Terroristen gelangen.
Das einzige Mittel gegen die Verbreitung und den neuerlichen Einsatz von Atomwaffen ist ihre Abschaffung. Der erste realistische Schritt in Richtung einer atomwaffenfreien Welt ist der Verbotsvertrag. Zwei Drittel aller UN-Mitgliedsstaaten haben sich bereits für einen solchen Vertrag ausgesprochen.

Das Pazifik-Netzwerk e.V. [http://www.pazifik-netzwerk.org] engagiert sich seit seiner Gründung im Jahr 1988 gegen die Stationierung, den Einsatz und die Testung von Atomwaffen. Hervorgegangen ist das Pazifik-Netzwerk aus der internationalen Protestbewegung gegen die Atomwaffentests im Pazifik und dem damals dort tätigen Nuclear Free and Independent Pacific Movement. Das Pazifik-Netzwerk e.V. arbeitet seit Jahren partnerschaftlich zusammen mit "Moruroa e tatou", der Veteranenvereinigung von ehemaligen Arbeitern auf dem französischen Testgelände im Moruroa-Atoll (Französisch-Polynesien). Mitglieder des Pazifik-Netzwerkes unterstützen zudem die Kampagnen von "Atomwaffenfrei jetzt" am Fliegerhorst Büchel in der Eifel, wo derzeit 20 amerikanische Atomwaffensprengköpfe lagern und demnächst modernisiert werden sollen.

Julia Ratzmann, Pazifik-Infostelle